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Verhindern von Emotionen (in der direkten Demokratie)

53 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Emotionen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Verhindern von Emotionen (in der direkten Demokratie)

14.02.2014 um 16:09
Ergänzend möchte ich noch folgendes aufzeigen:

in der Schweiz gibt es eine "Zeitung" mit der Bezeichnung 20min vor der Abstimmung hat dieses Medium unglaublich Stimmung gegen die Initiative gemacht. Natürlich, dieses Medium finanziert sich alleine durch Werbung.

Und hier sehe ich auch schon die Gefahr für die Demokratie. Von Pressefreiheit kann man bei so einem Medium absolut nicht reden. Bei 20min werden schon immer Beiträge zensuriert. Nicht zu knapp. Vor der Abstimmung konnte man auffalenderweise zu fast keinen Themen mehr Kommentare hinterlegen.

Was gratis ist das ist nichts wert. Diesen Grundsatz sollte man sich einfach immer vor Augen halten.


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Verhindern von Emotionen (in der direkten Demokratie)

14.02.2014 um 17:09
@misterman
Das ist nicht möglich. Letzens wurde eine SVP Initiative als Teilungültig erklärt, der Aufschrei war riesen gross. Natürlich kann man auch keine Kontrollstelle einführen, nein, das bietet zuviel Platz für Korruption etc. Damit würden auch die Gegner gegen meinen Vorschlag argumentieren.

Die "Propaganda/Polemik" kann man per se nicht verbieten, diese würde man immer noch auf den Homepages der Parteien etc. finden. Auch auf den Initiativhomepages. Aber damit kann man leben.

Du vergisst Blick am Abend. Aber so ist das halt. Siehe die BaZ (Basler Zeitung) und Blocher Affäre.


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Verhindern von Emotionen (in der direkten Demokratie)

14.02.2014 um 18:13
@xotix1

Mit sachlichen Argumenten gewinnt man aber kaum die Menschen.
Genau das haben doch meines Wissens auch die Befürworter von Migrationsfreiheit in der Schweiz versucht:,,Ausländer sind total wichtig für unsere Wirtschaft...die meisten Migranten sind nicht kriminell und von Sozialhilfen abhängig, sie arbeiten viel...wenn wir die Niederlassungsfreiheit einschränken, ist das schlecht für unseren Zugang und die Beziehungen zur EU...".

Ist ja alles richtig.

Aber gewonnen haben die Leute, welches das Bild der idyllischen, kleinen Schweiz mit ihren Bergpässen, den hübschen Dörfchen und der Alm beschworen haben, Heimat, Tradition - damit wurden die Herzen der Menschen gewonnen. Das hat den Ausschlag gegeben.

Und dieser Weg, über die Emotionen zu gehen, stand ja auch den Befürwortern der Zuwanderungsfreiheit offen. Dummerweise meinten sie, sachliche Argumente und Information würden reichen.

Wenn du ,,emotionale Werbung'' verbieten willst (warum muss immer so schnell nach Verboten geschrien werden?) und stattdessen möchtest, dass nur noch ruhige, sachliche, neutrale Argumente und Infos aufgetischt werden, dann wird das kaum dazu führen, dass mehr Leute zur Wahl gehen oder die Entscheidungen besser werden. Die Menschen werden den Wahlkampf einfach verdammt langweilig finden und sich noch weniger mit Politik beschäftigen.

Überhaupt, neutral und vom Staat präsentiert - Neutralität ist ein schönes, philosophisches Konstrukt, praktisch ist doch kaum einer wirklich neutral. Sondern er hat eine Vorstellung, eine Meinung, wenn er Artikel schreibt oder Radiosendungen hält. Diese präsentiert er.

Das gilt auch für den Staat. In Deutschland etwa präsentiert die deutsche Bundesregierung nicht die Meinung und die politischen Ansichten der Linkspartei, jedenfalls nicht ,,sauber und neutral'', denn die Regierung, der Staat, werden von Menschen geleitet, die eben nicht neutral sind.

Und deshalb wären auch in politisch relevanten Dingen die Präsentationen des Staates nicht neutral, wie du es gern hättest.

Was kann der etwas intelligentere Mensch, der selbstständige, eigenverantwortliche Mensch also machen? Er kann sich SELBST aussuchen, aus welchen Quellen er sich informiert. Es gibt ein großes Informationsangebot und ein großes Quellenangebot.

Man muss sich nur mal selbst bewegen und die Zeitung aufschlagen oder mal ein paar Newsseiten aufrufen.

Und da nicht alle das gleiche berichten, ist dies im Prinzip das beste und neutralste Vorgehen überhaupt, wenn man mich fragt.

Aber es verlangt eben eine gewisse Selbstständigkeit. Und die sollte man fördern, statt den Menschen immer mehr Verantwortung abzunehmen und sie zu unselbstständigen Dummies zu erziehen.


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Verhindern von Emotionen (in der direkten Demokratie)

14.02.2014 um 20:47
Die (Des-)„Information“ der Parteien; Emotionen als Waffe gegen das eigene Volk!

Hier werden zwar überall auf der Welt Plakate gedruckt, aber es ist schon lange her, das eine Art Parteiprogramm oder Forderung darauf zu finden war.

Meistens handelt es sich hier nur um sogenannte Slogans, also nur Parolen.

Was die Parteien nach der Wahl davon halten sehen SIE ja jedes Mal selber.

Die Parteien werden von ihren Geldgebern (sog. Sponsoren, Interessenvertreter des Kapitals) geführt, von deren Geld diese Parteien dann ihren Wahlkampf finanzieren. Diese Wirtschaftsbosse Sitzen sowohl in den Parteien als Funktionäre, Abgeordnete, Berater etc. …

Fast alle Abgeordneten sind aber zugleich auch noch Großaktionäre, Sitzen in den Aufsichtsräten ihrer Freien Unternehmen, haben bereits Verträge für hohe Posten in Großunternehmen inne, und haben wohl andere (Geschäfts-) Interessen als die des einfachen Volkes.


Das nennt man einen Interessenkonflikt.

So sind unsere Parteien dann wohl auch nichts anderes als Marionetten.
Unsere Wahlen sind eine absichtliche Täuschung der Volkes !!!

Die Staatsgewalt geht vom Volke aus! (Siehe Grundgesetz BRD)

So, So! Wer ist denn das Volk? Wir wohl sicher nicht!

Wir werden belogen, hinters Licht geführt, für Dumm verkauft, absichtlich falsch informiert und an Aufklärung gehindert. Durch offizielle Medien ist eine Volksaufklärung undenkbar.
Auch die Medien haben eigene Geschäftsinteressen und sind vom Geld der Großkapitalisten abhängig.

Die Bildungspolitik bildet von Kindheit an so aus, dann man damit nur seinen Job gerade so machen kann, aber nicht in der Lage ist weiter über die Zusammenhänge von Wirtschaft, Politik, Staatsraison und anderen Dingen genauer Nachzudenken! Wissen wird absichtlich zurückgehalten für eine Elite.

Wir sind hier also nicht das Volk!

In einer Demokratie das Volk anzulügen ist also durchaus Hochverrat.


Wer mehr wissen möchte, der Lade sich mal das Video von Tommsky von YouTube herunter; „10 Methoden eine Gesellschaft zu manipulieren“.


Und hier haben wir schon das eigentliche Thema;

Emotionen werden bewusst gegen das Volk eingesetzt. Ob Angst, Hass oder Mitleid,… es geht hier nur um ihre Manipulation!

Es geht hier also nicht nur um die Gelder für Wahlkampf sondern um das System an sich,
wir brauchen finanziell unabhängige, Medien und Parteien!

Von der kriminellen Korruption habe ich hier noch gar nichts gesagt! Hier geht es um die übliche, die…
 …Legale Korruption!...




Erhard Vobel jun. // Nürnberg, 14 Februar 2014


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Verhindern von Emotionen (in der direkten Demokratie)

14.02.2014 um 21:39
@xotix1

Ich sehe das ähnlich.

Meiner Meinung nach ist die Politik in der Bringschuld, neueste Beschlüsse und geplante Vorhaben auf einer Bürgerplattform transparent zu veröffentlichen und immer upzudaten.

Die Idee, an bestimmten Stellen in der Stadt/im Dorf dafür große Plakatwände zu nutzen, ist durchaus sinnvoll. Es müssen nicht herkömmliche Plakate sein, es können z. B. auch elektronische Anzeigetafeln sein. Ebenso die Veröffentlichung im Internet.

Pro- und Contra- Argumente können hier ganz kurz aufgeführt werden, sollten sich aber auf ein Mindestmaß beschränken.

Ich bin mir sicher, dass das vielen Bürger helfen würde, besser Bescheid zu wissen, was in der Region/Stadt/Gemeinde vor sich geht.

Ja ich kann mich mit deiner Idee gut anfreunden.


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Verhindern von Emotionen (in der direkten Demokratie)

14.02.2014 um 22:21
@ErhardVobel

Inhaltlich muss ich deiner Kritik leider durchaus zustimmen.

Du solltest aber nicht den Eliten Emotionalisierung vorwerfen und selbst in höchstem Maße emotionalisierende Sprache verwenden.

Wäre die Debatte und Reflektion dem System Schule immanent wie das Faktenlernen und die autoritäre Struktur, würden schon die Jugendlichen mehr Fragen stellen.

Ich kann mich an eine besorgte Mutter aus Ostdeutschland erinnern, die mir anlässlich einer Aufnahmeprüfung mitteilte, dass ihr Sohn in einer privaten Alternativschule gelernt habe, alles und jeden in Frage zu stellen und die Mutter mit Fragen und Debatten zu durchbohren, dass sie sich entschlossen hätten, das Kind auf eine Regelschule zu schicken. Sie lobte die Kreativität und den guten Umgang unter den Schülern dort, aber es war ihr nicht geheuer, dass ihr Sohn alles erst einmal hinterfragt, bevor er "Ja" oder "Nein" sagt.

Die Autorität lässt sich nicht gerne hinterfragen bzw. hat immer Angst, dass mehr Augenhöhe zu Autoritätsverlust führt.


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Verhindern von Emotionen (in der direkten Demokratie)

14.02.2014 um 22:21
Eines der wichtigten Instrument der Autorität ist die Sprache: Die berüchtigte Beamten- und Juristensprache in alltäglichen Formularen oder dem bürgerlichen Gesetzbuch dient der Absicherung der Inkongruenz zwischen dem Herrscher und dem Beherrschten.

An der Schule wird den Lehrern eingeredet (weiß ich aus ERSTER Hand), dass der Lehrer dieses und jenes den Schülern nicht mittteilen sollte (v. a. rechtliche Grauzonen rund um Zensuren, Blick hinter die Kulissen, Eingeständnis eigenen Geringwissens), weil das seine Autorität untergraben würde.

Das hat genau einen Grund: Die Autorität muss einen Wissensvorsprung haben. Wenn dieser schmilzt, ist die Akzeptanz der Autorität durch den Untergebenen bedroht.

In einem autoritären System untergräbt es natürlich tatsächlich die Autorität, wenn diese sich unfreiwillig oder freiwillig auf Augenhöhe mit den Untergebenen begibt.

Wenn ich eine Frage nicht beantworten kann, darf ich nach dieser Logik nicht sagen "ich weiß es nicht", sondern sollte mit Formulierungen wie "das ist vereinfacht gesagt, tatsächlich ist die Sache komplizierter, aber das würde jetzt zu weit führen" ausweichen. So wahre ich die Autorität.

Die Sprache ist eine der wichtigsten Waffen der Informations- Geber gegenüber den Informationsnehmern (Politik, Medien, Schule, Universität, Fachliteratur usw.).

Im Mittelalter bewachte die Kirche Wissen und seine Vermittlung wie ihren Augapfel, um es (bzw. sich ...) vor der "Veruntreuung" zu schützen, die modernen Wissenswächter haben die selben Motive.
________________________________________________________________________________

Daher werden transparente Plakatwände und Internetplattformen statt Wahlplakaten, für den Alltag vereinfachte bürgerliche Gesetzbücher bzw. Informationsvermittlung, welche "Experten" als Vermittler überflüssig macht, immer von den Herrschenden blockiert werden.

________________________________________________________________________________

Ich sage das ganz wertneutral. Wir sollten allgemein mehr analysieren als werten und mehr beobachten als intervenieren.


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Verhindern von Emotionen (in der direkten Demokratie)

15.02.2014 um 00:31
Die Plakate sind ja eh nur für diejenigen die sich nicht selber informieren wollen. Leute die sich informiert und eine Meinung gebildet haben, lassen sich kaum von Plakaten beeinflussen.
Wir könnten auch darüber nachdenken die Parteien abzuschaffen. So dass eine Aussage eines Politikers seine Meinung widerspiegelt und nicht die einer Partei. Das wäre zumindest direkter.
Gegen die Emotionen haben wir noch das Parlament und den Verfassungsschutz, die eine Initiative für ungültig erklären können.
Ob eine repräsentative Demokratie Minderheiten schützt kommt auch darauf an was für Leute die Menschen ins Parlament wählen. Auch da ist wie bei einer direkten Demokratie der Verfassungsschutz die letzte Bastion und musste auch schon des öftern eingreifen.


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Verhindern von Emotionen (in der direkten Demokratie)

15.02.2014 um 09:08
Es gibt keine direkte Demokretie in CH, weil man die Schweizer nicht über den EU-Beitritt, Euro-Einführung und die Aufhebung der direkten Demokratie abstimmen lässt! Das muss endlich von unseren Politikern mal deutlich gesagt werden.


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Verhindern von Emotionen (in der direkten Demokratie)

20.02.2014 um 02:01
Direkte Demokratie funktioniert natürlich nur mit einem Konkordanzsystem. wo sich Gewinner und Verlierer einer Wahl nachher zusammensetzen und gemeinsam eine Lösung erarbeiten müssen. Damit ist der Schutz von Minderheiten meiner Meinung nach genausogut vertreten wie bei andern Demokratien. Volksinitiativen mit illegalem Inhalt werden nicht einfach so durch alle Instanzen durchgewunken :) Die Minarettinitative war zwar grenzwertig, aber schlussendlich hat sie kein Gesetz gebrochen und wurde darum zugelassen. Ein Minarett ist nun mal nicht unbedingt zur Ausübung der Religion notwendig, wohingegen ein Verbot z.b. einer Moschee ganz klar gegen die Religionsfreiheit verstossen hätte und für ungültig erklärt worden wäre. Mich haben die damaligen Plakate schlicht angewidert, aber im Internetzeitalter halte ich die Bedeutung derselben gleichzeitig nicht mehr für wirklich wahlausschlaggebend. Für Leute ohne Internetanschluss sind meiner Meinung nach Zeitungen und TV sowie Diskussionen im Freundeskreis oder am Arbeitsplatz weitaus meinungsbildender als jedes Plakat. Ich glaube auch nicht, dass es wirklich viele Leute gibt, die NUR den Blick lesen und sich nur so ihre Meinung bilden :)

Mit einem Regierungs-/Oppositionssystem wie z.B. in DE würde die direkte Demokratie - so glaube ich - tatsächlich nicht funktionieren.


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Verhindern von Emotionen (in der direkten Demokratie)

20.02.2014 um 02:10
Nachtrag: Man kann Wahlen auch nicht einfach so kaufen. Die Gegner der MEI haben doppelt soviel Geld für die Bekämpfung der Initiative ausgegeben als die Befürworter und trotzdem knapp verloren. Gibt noch viele andere Beispiele, wo nicht der mit dem grösseren Budget gewonnen hat. Was aber nicht heisst, dass Geld nicht auch eine Rolle spielt.


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Verhindern von Emotionen (in der direkten Demokratie)

20.02.2014 um 13:22
Sowas funktioniert eh nur in einem System mit emanzipativen Ansprüchen, alles andere führt nur zur verschlimmerung der Verhältnisse, da der Großteil der Bevölkerung die Zweckrationalität mit den Löffeln gefressen hat.


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Verhindern von Emotionen (in der direkten Demokratie)

20.02.2014 um 17:05
Zum einen kann man nicht alles kaufen - manchmal muss man einfach den Nerv der Bevölkerung treffen.
Die EU hat mit ihrer Vorwahl-Drohpolemik übrigens auch keine Rosen geholt. Da wäre es klüger gewesen, sich einfach aus dem Abstimmungskampf der MEI rauszuhalten. Frei nach "Wenn man keine Ahnung (von Demokratie) hat, einfach mal die..." ihr wisst schon...

Die grössten Zeitungen der Schweiz (Zeitungen - nicht Boulevardblättchen, auch die Bild bzw der Blick sind KEINE Zeitungen! *sich dagegen stemm*), Namentlich TA-Media (TagesAnzeiger) und NZZ (neue Zürcher Zeitung) sind entweder Links (SP-Nah) oder (im Falle der NZZ) Freisinnig Bürgerlich (FDP Schweiz).
Von den Medien, von der EU, von den Gegnern der MEI kam sehr sehr viel dagegen. Dass die SVP da mit Stimmungsmachenden Massenplakaten gewonnen hat, ist aus der Luft gegriffen - zumal das "Apfelbäumchen of Doom" ein erstaunlich weiches Abstimmungsplakat der SVP ist. (Wenn man es mit der Minarettinitiative und anderen vergleicht.)
Darüber hinaus darf übrigens auch gesagt werden, dass nicht mal die ganze SVP hinter der MEI stand.

Dass man bei einer verlorenen Abstimmung das Ergebnis als Falsch anschaut, das Ergebnis gekauft sein soll oder das Volk einfach als Rechtsradikal verurteilt, ist gewissermassen Bekannt. Besonders wenn die linken Weltverbesserer die Rosa Sonnenbrille einmal abnehmen müssen.

Abstimmungskampf ist häufig sehr Emotional - besonders wenn es um Dinge geht, welche gegen den Allgemeinen Globalisierungsschmarrn geht.

Es ist nunmal gewissermassen Fakt, dass die jede Partei für sich den ganzen Karren an die Wand fahren würde. Die linken mit verstaatlichung, die rechtskonservativen mit abschottung und die Freisinnigen mit der übermässigen Stärkung des Kapitals.

Die MEI war bestimmt nicht Optimal - auch wenn ich Ja stimmte. Ein "Nein" wäre auch nicht Optimal gewesen. Doch haben unsere Bundesberner ein grosses Geschick, Volksentscheide bis zur Unkenntlichkeit zu verwässern - Am ende bekommen die Bilateralen einfach einen Passus, dass die Schweiz eine erweiterte Ventilklausel hat... und dafür ein paar Bahnprojekte in Süddeutschland finanziert.
Auch die MEI wird nicht so heiss gegessen, wie derweil gekocht wird. Es war ein Grundsatzentscheid der "grösseren Hälfte" der Bevölkerung.

Was ich jedoch befürchte ist, dass die SVP nun einfach der Rest-Regierung auf die Flossen haut und sagt, dass sie vorwärts machen sollen, aber selbst nichts zur Umsetzung IHRER Initiative beitragen will... das Spiel hat sich schon zigmal wiederholt.

Ebenso dass der "Volkswille" eben nur bei SVP-Initiativen wichtig ist - bei allen anderen waren es Fehlenscheide des Souveräns, die es zu verwässern gilt. (Zweitwohnungsinitiative? :P)


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Verhindern von Emotionen (in der direkten Demokratie)

20.02.2014 um 17:20
Ebenso dass der "Volkswille" eben nur bei SVP-Initiativen wichtig ist - bei allen anderen waren es Fehlentscheide des Souveräns, die es zu verwässern gilt. (Zweitwohnungsinitiative? :P)
Genau das ist mir heute auch durch den Kopf gegangen, als ich die Pressemeldung dazu gelesen habe :)

Die üblichen SVP-Polemiker führen sich wie der einzige Sieger dieser Wahl auf, dabei waren es schlussendlich vor allem Nicht-SVP-Wähler, die der Initiative zum Sieg verhalfen. Und die wollen NICHT, dass bereits jetzt Kontingente eingeführt werden wie von Toni Brunner bereits gefordert. Man muss ihn mal wieder den Text der eigenen Initative durchlesen lassen, er scheint etwas vergesslich zu sein.


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Verhindern von Emotionen (in der direkten Demokratie)

21.02.2014 um 21:18
Zitat von paranomalparanomal schrieb:alles andere führt nur zur verschlimmerung der Verhältnisse, da der Großteil der Bevölkerung die Zweckrationalität mit den Löffeln gefressen hat.
Mit Schöpfkellen !
Da fehlt nur noch das Verhindern von Emotionen...
etwa mit Hilfe von Kokain:
"Wer regelmässig Kokain zu sich nimmt, kann sich schlechter in andere Menschen einfühlen und verhält sich weniger sozial.
Dies belegen frühere Studien der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich mit Kokain-Konsumenten. Ebenfalls zeigten die Zürcher Forscher, dass es Kokain-Konsumentinnen und -Konsumenten auch schwerer fällt, sich in andere einzufühlen oder den emotionalen Gehalt aus der Stimme richtig zu interpretieren. Zudem verhalten sie sich weniger sozial und haben weniger Sozialkontakte."
http://www.mediadesk.uzh.ch/articles/2014/kokain-konsumenten-geniessen-soziale-kontakte-weniger.html (Archiv-Version vom 13.09.2014)


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Verhindern von Emotionen (in der direkten Demokratie)

22.02.2014 um 08:59
@eckhart
Die Studie sagt nicht, dass Kokser emotionslos sind, nur dass sie weniger empathisch sind.


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Verhindern von Emotionen (in der direkten Demokratie)

23.02.2014 um 13:28
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Die Studie sagt nicht, dass Kokser emotionslos sind, nur dass sie weniger empathisch sind.
Ja stimmt :) Denkfehler von mir.
Selbst Psychopathen und Soziapathen sind häufig förmlich emotionsgeladen.


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Verhindern von Emotionen (in der direkten Demokratie)

28.02.2014 um 11:46
Direkte Demokratie oder Parlamentarische Demokratie, durch Parteien und Abgeordneten (oder gar schon „Führerdemokratie“?)!



Vorteil;


 Direkte Umsetzung von Volksbegehren (Volkswillen)
 Minderheiten können Meinungen äußern.. (..aber durchsetzen wohl eher nicht-siehe Nachteile)
 Das Volk muss nicht um die Unabhängigkeit einzelner Abgeordneter (Parlamentarier) befürchten. (Z.B. „gekaufte“ Politiker und Parteien,- siehe Abhängigkeit der Parteien vom Geld des Großkapitals)



Nachteil;


- Minderheiten werden ignoriert!

- Minderheiten können durch Volksverhetzung „unter die Räder kommen“! (Siehe Antisemitismus, Ausländerfeindlichkeit im Sinne von Rassismus, Hetze der Medien gegen Andersseiende aller Art)

- Das Volk ist leichter durch gekaufte Medien beeinflussbar! (das heißt hier von Privaten Interessen direkt manipulierbar)
- Volksängste können geschürt werden.

- Lange Entscheidungswege durch Befragungsverfahren!

- Komplizierte und teurere Erhebungen bei direkten, schriftlichen Befragungen!
- Manipulierbarkeit bei elektronischen Befragungen und Abstimmungen, keine Transparenz über tatsächliche Volksmeinung!
- Der mangelnde Bildungsstandard und die Unwissenheit rächen sich hier bitter!





Allgemein;

Ob überhaupt eine Demokratie, geschweige denn die „Hardcore-Demokratie“ einigermaßen Sinnvoll ist hängt vom Bildungsstandard und vom menschlichen Charakter der Volksmasse ab.

Außerdem wird oft ein Problem dabei übersehen;

- Abhängigkeit von Ausland und internationalen Multikonzernen, Kartellen, Interessengruppen.
- Abhängigkeiten von Rohstoffen, Autarkie ist ein Luxus, den nur wenige Staaten besitzen, wenn überhaupt.



Vorschläge zur Verbesserung:

 Besser wäre es vorerst mal die Interessen der Abgeordneten transparent zu machen.
 Parteispenden und sonstige Einkünfte offen zu legen.
 Korruption bekämpfen
 Entflechtung von Geschäftsinteressen, Privatinteressen, Religiösen Einflüssen und Politischen Interessen. Der Abgeordnete ist seinem Gewissen und dem Staat verpflichtet!
 Der Staat ist zur Neutralität und dem Allgemeinwohl verpflichtet!
 Das Führungssystem muss vor dem Volk vollständig Rechenschaft ablegen!
 Auch die Justiz muss transparenter werden und dem Volk Rechenschaft ablegen. Hier gilt /fast) das Gleiche wie für Parlament, Parlamentarier (=Abgeordnete)



Aber leider ist das nur Utopie! Die Praxis sieht eben anders aus! Daran kann sich nicht viel ändern.

Unsere Politik hat da schon zu lange versagt!

Dafür haben Bildungsreformen und Einsparungen im Bildungswesen schon (gezielt und gewollt) gesorgt!

Medien lenken mit Schwachsinn von den Wesentlichen Inhalten ab! Inhalte werden nicht erklärt.

Häufig werden auch mit Falschinformationen, manipulierten Meinungsumfrage-Ergebnissen usw. die Volksmassen gezielt manipuliert, (dumme Menschen passen sich lieber der vermeintlichen Mehrheit an als selber „Farbe“ zu zeigen!)

Hierdurch wird beispielsweise bereits eine „feindliche Machtübernahme“ des Staates bzw. der (Schein-) Demokratie durch „Höhere“ Privatinteressen sichtbar.
Nur die reichen Eliten können sich noch einen hohen Bildungsstandard und ein Studium leisten. Nur die Angehörigen gewisser Top-Eliten (auch Universitäten) werden zu Spitzenfunktionen gelangen. Die einfachen Studierten können nur die Verwaltung ergänzen. Der Rest ist „leibeigen“ d.h. von deren Willkür abhängig.
Der Zugang zu wichtigen Informationen wird beschränkt auf Eliten. Jeder lernt nur das was er wissen darf und nur das, was für seinen „Job“ unbedingt erforderlich ist. Ein vorausschauendes und Ganzheitliches Vorausdenken kann die Volksmasse nicht mehr erbringen. Die Volksmassen kennen ja nicht mal ihre eigenen Rechte und Gesetze, geschweige denn dass Diese es sich leisten kann ihr Recht durchsetzen. Das scheitert meist ohnehin am Einkommen! An Abhängigkeiten von Arbeitgebern, Vermietern, Behörden etc. …!

Haben sie schon mal beobachtet oder sich gefragt warum man keine Rechtsaufklärung öffentlich zulässt? Warum vieles vom Internet wieder verschwindet? Wer entscheidet so was? Warum machen „Die da Oben“ so was nicht mal transparent und erklären das uns?

(Siehe auch Tommsky; „10 Methoden die Gesellschaft zu Manipulieren“ auch auf YouTube verfügbar!)


Erhard Vobel jun. // Nürnberg, 28.02.2014


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Verhindern von Emotionen (in der direkten Demokratie)

05.03.2014 um 09:25
Interessante Idee, den Menschen mehr Vernunft beizubringen. Das Problem ist nur, dass die nicht jeder versteht. Demokratie ist so gesehen ein sehr gefährliches Spiel.
Schule ist da immer gut und Aufklärung über komplexe Zusammenhänge auch. Aber viele Menschen möchten sich nicht gerne so anstrengen (oder können das auch nicht), sondern lieber jemandem oder etwas glauben.

Wenn das Experten sind, ist das auch nicht schlimm, sondern sogar sehr realistisch. Und die sollte man dem Wähler ruhig öfter vorstellen und auch, woher sie ihr Wissen haben.

Wenn das Parolen sind ... Plakate sorgen nicht für Vernunft und die "Parteien zur Wahl" Sendungen, die ich aus Deutschland kenne, auch nicht. Abschaffen wäre nicht schlimm.

Und in der Schule sollte man den Kindern beibringen, dass Menschen unter "Normal" nicht immer das Gleiche verstehen und dass das völlig normal ist, was also Toleranz erfordert. Und das Zusammenhänge oft komplexer sind, als einem das selbst erscheint. Und dann hat ein Experte das nötige Wissen und Talent dafür, diesen Job zu übernehmen.
(Sowas fehlte mir in der ideologischen DDR komplett. Stattdessen hatte ich den Eindruck, mit meiner Begeisterung der Größte zu sein.)

Ich fürchte, viel mehr kann man da kaum tun.


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Verhindern von Emotionen (in der direkten Demokratie)

05.03.2014 um 11:02
Das Problem ist die Denkfaulheit der breiten Masse - oder warum sind RTL und Die Bild dermassen erfolgreich?
Leichte Kost, man kann das Hirn ausschalten und sich berieseln lassen - schliesslich schlaucht einem das Leben schon genug.

Dazu kommen Gesellschaftliche Probleme - während meiner Süssen Schulzeit hat der Lehrer immer wieder (fast Gebetsmühlenartig) gelehrt, dass man für eine eigene Meinung mindestens zwei verschiedene (fundierte) Tageszeitungen lesen soll.

Meinereiner hat das Glück, ein Zeitungsabo zu haben UND im Pausenraum der Firma eine andere Tageszeitung aufliegen zu haben. Das ist allerdings alles andere als Selbstverständlich. Dazu muss man auch erstmal die Zeit haben, diese Zeitungen zu lesen. Schliesslich gibt es heutzutage viel viel andere Freizeitbeschäftigungen.

Früher - damit meine ich einmal simpel vor dem Zeitalter, als der PC überall gang und gäbe war - hatte Man schlicht mehr Zeit, mangels alternativen.
Heute - und so sehe ich es an mir - nimmt man sich kaum die Zeit um nach Feierabend oder Samstag zu einem Kaffee noch die Zeitung zu lesen. Wenn nichts anderes ansteht startet man eine beliebige Flimmerkiste und lässt sich berieseln.

Damit will ich keinesfalls die modernen Medien verteufeln - doch schaffen es leider meist die Medien mit minderwertigem Redaktionellem Teil wirklich erfolgreich zu sein.

Damit kommt dass Polemische Parteien an aufwind bekommen, Emotionale Bauchentscheide (Mangels gefestigter Meinung durch fundierte Medien) gefällt werden.

In der Schule die Vernunft beizubringen ist das eine - aber man muss den Menschen dann auch an die Informationen lassen, welche wichtig sind. Vernunft heisst auch den Willen zu haben, Dinge zu hinterfragen.

Hier hingegen läuft das ganze Konträr zum Willen von Wirtschaft und Politik - weder Wirtschaft noch Politik wollen wirklich eine Vernünftige Masse. Nur schon weil man ein wirklich wirklich gebildetes und vernünftiges Volk, welches sich nicht von Justin Bieber ablenken lässt, schlechter Lenken lässt.

Wenn man Emotionale Entscheide im Volk verhindern will, heisst das auch, dass (in der Schweiz) die beiden Wählerstärksten Parteien, die linke SP und die rechte SVP, an Wählern einbüssen würden. Und wollen die sowas? Nicht wirklich.

Mit Speck fängt man Mäuse und mit Populismus fängt man das Volk.


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