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Kann die Bundeswehr ein "familienfreundlicher Arbeitgeber" sein?

91 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bundeswehr Soldat Beruf ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kann die Bundeswehr ein "familienfreundlicher Arbeitgeber" sein?

15.01.2014 um 17:32
@DerFremde
Zitat von DerFremdeDerFremde schrieb:Wenn die Soldaten im Innland stationiert sind, haben sie doch eh die möglichkeit öfter mal nach Hause zu fahren als wenn sie im Auslandseinsatz sind, warum dann noch ne Kinderbetreuung in der Kaserne?
Damit sind wohl nur die Kinder der Soldaten (Innen) gemeint, die am Standort - und nicht in der Kasern - wohnen. Diejenigen, die in der Kaserne wohnen und nur an den Wochenenden zu ihrer Familie fahren, müssen sich halt um eine andere Kinderbetreuung kümmern.


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Kann die Bundeswehr ein "familienfreundlicher Arbeitgeber" sein?

15.01.2014 um 17:35
@roadcaptain

Naja das genaue Konzept, wer davon profitieren soll und wie, wird erst noch vorgestellt nehm ich an?


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Kann die Bundeswehr ein "familienfreundlicher Arbeitgeber" sein?

15.01.2014 um 17:50
@_Themis_

bundeswehr und gleitende arbeitszeiten, da kann man auf andere gedanken kommen.


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Kann die Bundeswehr ein "familienfreundlicher Arbeitgeber" sein?

15.01.2014 um 20:04
@DerFremde
Das mit der Kinderbetreuung haben viele Unternehmen in den 70ern und 80ern gemacht, bis es ihnen zu teuer wurde.
Ist doch an sich eine gute Sache, speziell für allein Erziehende.
Die Idee kommt aber nicht von Frau v.d.L, das gibt es schon länger in manchen Kasernen.
Lohnt sich aber nicht für jeden Standort.


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Kann die Bundeswehr ein "familienfreundlicher Arbeitgeber" sein?

15.01.2014 um 20:10
@OddThomas

Es gab auch schon den Betriebskindergarten. Was wird heute wieder als "Neuentdeckung" in einigen großen Unternehmen angeboten? Der Betriebskindergarten.

Naja ich find des trotzdem bissl makaber irgendwie in ner Millitärischen Einrichtung. Der kleine spielt drinnen mit anderen Kindern, während Mutti sich am Sturmgewehr austobt :D


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Kann die Bundeswehr ein "familienfreundlicher Arbeitgeber" sein?

15.01.2014 um 20:14
Kann die Bundeswehr ein "familienfreundlicher Arbeitgeber" sein?
Na klar.

Kindersitze im Leopard.
Beistellbettchen auf den Stuben.
Gefechtspausen zum Stillen.
Antirutschmatten in den Duschen.
Tarnfleckkindertragegeschirr.


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Kann die Bundeswehr ein "familienfreundlicher Arbeitgeber" sein?

15.01.2014 um 20:24
@25h.nox
Zitat von 25h.nox25h.nox schrieb:also man geht da wegen dem geld hin oder riegndwelchen anderen möglichkeiten, wenn das so wäre, wieso hat die bundeswehr dann so viele probleme genug junge leute zu finden?
Weil Geld eben nicht alles ist. Das Einstiegsgehalt bei der Bw ist natürlich schon bestechend im Gegensatz zu ´ner Ausbildung.
Das unattraktive sind eben, je nachdem welche Laufbahn man einschlagen möchte, die Versetzungen, die Standorte an sich, oftmals Planungsunsicherheit, die sich häufenden Auslandseinsätze aufgrund von Personalmangel, etc.
Es gibt da sehr viele Unterschiedliche Facetten, natürlich sind die nicht unbedingt Bw spezifisch aber auch als Bw muss man sich dem Wettbewerb mit anderen Unternehmen um die besten Köpfe stellen und attraktiver werden.
Zitat von DerFremdeDerFremde schrieb:Also ich habe das Gefühl, das von der Leyen aus jeder Kaserne eine Art Kindergarten zaubern möchte. In anderen Ländern lacht man sich schief wenn die mitbekommen das in Kasernen der Bundeswehr Kinder betreut werden.

Ist eine Kaserne aber nicht Millitärgebiet und für Zivilisten tabu? Fragen über Fragen. Ich finds einfach nur lächerlich.
Andere Länder lachen sich eher darüber tot wie unangemessen wir mit unseren Soldaten umgehen!


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Kann die Bundeswehr ein "familienfreundlicher Arbeitgeber" sein?

16.01.2014 um 09:02
@McMurdo
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Andere Länder lachen sich eher darüber tot wie unangemessen wir mit unseren Soldaten umgehen!
was ist denn in anderen Ländern so anders? Es ist schon recht lange her, dass ich bei der Bundeswehr war und da hat sich seitdem sicher einiges geändert.

Vor ein paar Jahren hatte ich mal öfters in einer britischen Kaserne zu tun. Da ging es schon sehr viel anders zu, als ich es von der Bundeswehr kannte - irgendwie kollegialer, nicht so von oben herab - Vorgesetzter zu Untergebenem. Vor allem hat es mich verwundert, dass Leute in der Verwaltung, auf deren Türschild ein militärischer Dienstgrad geschrieben stand (Seargent, Corporal) keine Uniform trugen.

Aber ist ein solches Miteinander wirklich der im Einastz notwndigen "militärischen Disziplin", wo Befehle erteilt und ausgeführt werden, förderlich?


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Kann die Bundeswehr ein "familienfreundlicher Arbeitgeber" sein?

16.01.2014 um 10:20
ich würde sagen wenn man in der Entwicklung, Datenbearbeitung etc. arbeitet ja. Als Soldat hat man natürlich dieses lästige Problem der spontanen Sterblichkeitserhöhung...


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Kann die Bundeswehr ein "familienfreundlicher Arbeitgeber" sein?

16.01.2014 um 11:44
Zitat von roadcaptainroadcaptain schrieb:was ist denn in anderen Ländern so anders? Es ist schon recht lange her, dass ich bei der Bundeswehr war und da hat sich seitdem sicher einiges geändert.
Oh, ein Soldat genießt in den USA ein ganz anderes Ansehen, als in Deutschland, nur um mal ein Beispiel zu nennen. Für Soldaten werden an Zoos oder in Kinos Freikarten vorgehalten, sie werden gerne mal an einer langen Schlange vorgelassen und so weiter. Weltweit bekommt man als Soldat bei Burgerking 10% Rabatt.

In Dänemark sieht man diese gelben Schleifen auf den Autos, die Solidarität mit den Soldaten ausdrücken, an sehr vielen Autos. Machste das in Deutschland an den Kofferraum, musst du befürchten, dass dir einer die Karre abfackelt.

Ich denke, das ist das, was mit den Umgang mit "unseren" Soldaten gemeint ist.

Als Soldat bist du hier ja scheinbar nur ne Dumpfnase, die sonst keinen Job bekommt und genau das macht, was man ihr sagt.
Vorurteile über Vorurteile, die sind ja nur besoffen, benehmen sich ständig daneben und sind sowieso immer darauf aus, irgendwen abzuknallen...
Zitat von roadcaptainroadcaptain schrieb:Vor ein paar Jahren hatte ich mal öfters in einer britischen Kaserne zu tun. Da ging es schon sehr viel anders zu, als ich es von der Bundeswehr kannte - irgendwie kollegialer, nicht so von oben herab - Vorgesetzter zu Untergebenem. Vor allem hat es mich verwundert, dass Leute in der Verwaltung, auf deren Türschild ein militärischer Dienstgrad geschrieben stand (Seargent, Corporal) keine Uniform trugen.

Aber ist ein solches Miteinander wirklich der im Einastz notwndigen "militärischen Disziplin", wo Befehle erteilt und ausgeführt werden, förderlich?
Auch das gibt es in der Bundeswehr, es ist eher abhängig davon, in welchem Truppenteil man sich befindet. Bei den Grennis wirst du viel eher auf eine streng hierarchische Ordnung treffen, da es dort sonst nicht anders läuft.
Bei den Spezialpionieren war das ganz was anderes, da war man bis kurz vorm Chef per Du, und das Verhältnis sehr kollegial.
Das bringt uns gleich zum zweiten Punkt:
Was glaubst du, wie lange hälst du es mit Leuten im Einsatz aus, wenn da streng nach Befehl und Gehorsam gefahren wird? Wir hatten einen Oberfeldwebel, der hat das gemacht. Schon in Deutschland. Das Problem ist, auch er ist auf seine Leute angewiesen und die können ihn im Ernstfall böse vor die Wand rennen lassen, wenn er meint, Arschloch zu spielen. Das ist dann auch passiert und er hat sich dann langsam besonnen.
Es geht in solchen Einheiten nur Kollegial, weil das alles erwachsene Leute mit was in der Birne sind. Die haben alle ne abgeschlossene Berufsausbildung, hatten alle was auf den Kasten und der Vorgesetzte ist auf deren Fähigkeiten angewiesen.
So ein Einsatz geht wesentlich leichter von der Hand, wenn alle vernünftig miteinander umgehen und vor allem zusammenarbeiten.

Abgesehen davon ist die Befehlsgebung keine andere wie die in Deutschland und auch da wird nicht jeder Befehl stumpf ausgeführt.


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Kann die Bundeswehr ein "familienfreundlicher Arbeitgeber" sein?

16.01.2014 um 11:54
Zitat von StUffzStUffz schrieb:Auch das gibt es in der Bundeswehr, es ist eher abhängig davon, in welchem Truppenteil man sich befindet. Bei den Grennis wirst du viel eher auf eine streng hierarchische Ordnung treffen, da es dort sonst nicht anders läuft.
Ebenso kann es in einer Ausbildungskompanie keine "Freundschaft" von Oben nach unten geben. Man hat hier die Grundlagen zu lernen und da wäre eine nicht hierarchische Ordnung fehl am Platz.
In meiner Stammkompanie hatte ich auch einen Stufz über mir, der war ganz geil immer zu Erwähnen das er der Stufz ist. Sein VErhalten war Maßlos. Er wurde von mir gestutzt, das gab ihm zum Nachdenken und dann war er innerhalb weniger Tage einer der Beliebtesten Vorgesetzten, die Hierachie war klar, man hat auf ihn gehört aber er war umgänglicher.
Zitat von StUffzStUffz schrieb:Abgesehen davon ist die Befehlsgebung keine andere wie die in Deutschland und auch da wird nicht jeder Befehl stumpf ausgeführt.
Abgesehen davon ist die Befehlsform auch in der normalen Wirtschaft zu sehen. Auch dort gibt es rauhe Töne (Bau, Küche). und egal in welchem Job, wird ein Auftrag nicht ausgeführt, geschlampt oder geschluddert ist man raus aus der Nummer (also Befehl und Gehorsam). Nur ist es in Deutschland ja üblich den Soldaten willenlosigkeit zu attestieren, obwohl es in jedem job ähnlich ist.


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Kann die Bundeswehr ein "familienfreundlicher Arbeitgeber" sein?

16.01.2014 um 12:05
@StUffz
Zitat von StUffzStUffz schrieb:Oh, ein Soldat genießt in den USA ein ganz anderes Ansehen, als in Deutschland, nur um mal ein Beispiel zu nennen. Für Soldaten werden an Zoos oder in Kinos Freikarten vorgehalten, sie werden gerne mal an einer langen Schlange vorgelassen und so weiter. Weltweit bekommt man als Soldat bei Burgerking 10% Rabatt.

In Dänemark sieht man diese gelben Schleifen auf den Autos, die Solidarität mit den Soldaten ausdrücken, an sehr vielen Autos. Machste das in Deutschland an den Kofferraum, musst du befürchten, dass dir einer die Karre abfackelt.
Das es Rabtte und freien Eintritt für Wehrpflichtige gab, daran kann ich mich auch noch gut erinnern. Aber warum sollte es Vergünstigungen finanzieller oder sonstiger Art für Zeit- und Berufssoldaten, die ein normales Einkommen haben, geben?

Das Bild, dass die meisten Deutschen von der Bundeswehr haben, ist die aus der Sicht eines Wehrpflichtigen. Und so, wie man zu der Zeit, als ich dabei war, mit Wehrpflichtigen umging, kann ich es durchaus nachvollziehen, dass Soldaten - keine Wehrplichtigen - kein gutes Ansehen in der Bevölkerung haben.


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Kann die Bundeswehr ein "familienfreundlicher Arbeitgeber" sein?

16.01.2014 um 12:47
Zitat von scarcrowscarcrow schrieb:Nur ist es in Deutschland ja üblich den Soldaten willenlosigkeit zu attestieren, obwohl es in jedem job ähnlich ist.
Falsch, in jedem Job ist es wesentlich schlimmer.
Beispiel:
Wenn ich als Elektriker einen Lichtschalter im Badezimmer anbauen sollte, dann war das zu 90% nicht mit der VDE vereinbar, weil zu dicht an Badewanne/Dusche.
Wenn ich das zu meinem Chef sage, dann sagt der: "Das machste trotzdem". Mach ich das nicht, dann macht es wer anderes, trotz Unzulässigkeit. Das mach ich dreimal, dann kann ich gehen.

Wenn mir mein Vorgesetzter gesagt hat, ich soll mal etwas schneller fahren, damit er noch ne Runde pennen kann oder ähnliches, dann konnte ich ihm sagen, dass ich das nicht darf und dieser Befehl somit nicht zu befolgen ist. Denn das ist der große Unterschied der Bundeswehr gegenüber allen anderen Armeen. Der Soldat MUSS jeden Befehl auf seine Rechtmäßigkeit hin überprüfen.

Ebenso sieht es bei einem nicht rechtmäßigen Befehl aus, der zwar zu befolgen ist, aber Konsequenzen für den Vorgesetzten hat.
Ein Oberfeldwebel kam mal zu uns in die Stube und sagte, wir sollen sein Auto leer räumen, weil er gerade von einem Lehrgang kam. Wir haben ihm mehr oder weniger zu verstehen gegeben, dass er seinen Scheiß alleine machen kann, worauf er auf das Vorgesetztenverhältnis hingewiesen hat.
Also haben wir seine Karre leer geräumt und uns über den Umstand eines unrechtmäßigen Befehls schriftlich beschwert. Dafür gibts dann ne Disziplinarmaßnahme, die unterschiedlich ausfallen kann. Von nem Verweis über eine GEldstrafe bis hin zur BEförderungssperre.
Alles machbar. Das sucht man im Zivilen Umfeld vergebens.
Zitat von roadcaptainroadcaptain schrieb:Das es Rabtte und freien Eintritt für Wehrpflichtige gab, daran kann ich mich auch noch gut erinnern. Aber warum sollte es Vergünstigungen finanzieller oder sonstiger Art für Zeit- und Berufssoldaten, die ein normales Einkommen haben, geben?
Es geht weniger um einen finanziellen Rabatt als um den Umstand der Würdigung des Soldaten / seines Berufes an sich. Ich würde es eher als Geste verstehen.
Zitat von roadcaptainroadcaptain schrieb:Und so, wie man zu der zeit, als ich dabei war, mit Wehrpflichtigen umging, kann ich es durchaus nachvollziehen, dass Soldaten - keine Wehrplichtigen - kein gutes Ansehen in der Bevölkerung haben.
Auch das ist abhängig von der Einheit, ebenso wie du in unterschiedlichen Firmen ein unterschiedliches Betriebsklima vorfindest.
Wir hatten im Schnitt so 10 Mannschafter in der Kompanie, der Rest waren Unteroffiziere und Offiziere. Wenn die Mannschafter nicht komplette Vollidioten waren (auch so einen hatten wir) dann wurde mit denen ganz normal umgegangen.
Ein Obergefreiter aus meiner damaligen Kompanie ist mein Trauzeuge und später Taufpate gewesen. Das ist also auch hier wieder individuell zu sehen.
Es ist leider ziemlich schwer ind en teutonischen Schädel zu bekommen, dass die Bundeswehr von 1975 nicht mehr die von 2014 ist.
Damals wurden die Leute absichtlich weit weg stationiert, damit sie mal mit anderen Leuten in Kontakt kommen. Das hat vor allem dazu geführt, dass sie sich nach Dienstschluss weggeschädelt haben und damit verbundene Charakterliche Unzulänglichkeiten zu Tage kamen. Mittlerweile hat man diese Praktik abgeschafft und der einzustellende Soldat wird sogar gefragt, wohin er denn möchte (gibt da zumindest eine begrenzte Auswahl).
Ich habe in meiner Dienstzeit nur einen einzigen Soldaten erlebt, der sich regelmäßig Abends betrunken hat. Ansonsten waren das ganz normale Leute.


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Kann die Bundeswehr ein "familienfreundlicher Arbeitgeber" sein?

16.01.2014 um 13:09
Es geht weniger um einen finanziellen Rabatt als um den Umstand der Würdigung des Soldaten / seines Berufes an sich. Ich würde es eher als Geste verstehen.

Das können andere Länder gerne handhaben wie sie möchten, aber wozu noch speziell würdigen? Es wird niemand in die Rolle des Soldaten gezwungen, man hat die freie Wahl. Ich würde das klassische Soldatenhandwerk nicht pauschal mit anderen Berufen gleichsetzen, dazu ist es dann doch sehr speziell. Für eine besondere Ehre genügt das dennoch nicht, da kämen mir erstmal eine ganze Reihe anderer Jobs in den Sinn. @StUffz
---
Und zum Thema, man sollte beachten, dass viele Soldaten im Dienst einer stinknormalen Tätigkeit nachgehen, nur halt in oliv. Da können Dinge wie Kinderbetreuung und weitere Angebote hilfreich sein. Für die klassischen Soldaten in den Einheiten sind aber solche Vorschläge eher Hohn.


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Kann die Bundeswehr ein "familienfreundlicher Arbeitgeber" sein?

16.01.2014 um 13:24
ich war '97 Grundwehrdienstleistender im Stabs und Versorgungssektor des Fernmelderegiments 125 in Karlsruhe und ich war nach anfänglicher Skepsis gegenüber der Bundeswehr stark begeistert, was die Bundeswehr Ihren Soldaten bietet. Natürlich war die Grundausbildungszeit ein wenig anstrengend, oft auch nervig, aber später am Standort selber wurde super viel für die Soldaten gemacht, vor allem haben mich die Weiterbildungsmöglichkeiten für Zeitsoldaten, die kurz vor dem Ausscheiden standen, begeistert.
Und mich hat tatsächlich die soziale Kompetenz der Führungskräfte überrascht - mich hat man damals aus dem zweiten Semester der Uni gezogen und ich war irgendwie stinksauer auf jeden am Anfang aber die Führungskräfte gehen auf Dich immer persönlich ein. selbst in der Ausbildungskompanie mit 120 Leuten, natürlich nicht während des grade laufenden Programms, aber zumindest nach Dienstschluss standen die Türen immer noch auf.

Ich war im Übrigen bei der Luftwaffe, da war die Hierarchie nicht ganz so ausgeprägt, gegrüßt wurden auf dem Standort (Stammeinheit) nur Offiziere jenseits vom Hauptmann und der Spieß. Selbst hohe Offiziere waren recht umgänglich, natürlich gibt es Ärger, wenn Du Bockmist baust, aber das ist in der freien Wirtschaft nicht anders.

Im Übrigen finde ich grade die Kindergartenidee gar nicht schlecht - man darf nicht vergessen, das es mittlerweile auch eine Menge weiblicher Soldaten gibt und die Möglichkeit der Kinderbetreuung am Standort gibt den weiblichen Soldaten mit Kinderwunsch eine ganz andere Perspektive.


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Kann die Bundeswehr ein "familienfreundlicher Arbeitgeber" sein?

16.01.2014 um 13:33
Zitat von univerzaluniverzal schrieb:Für die klassischen Soldaten in den Einheiten sind aber solche Vorschläge eher Hohn.
Wenn @StUffz schreibt, dass die BW von 2014 nicht mehr die von 1975 sei, ist das sicher richtig.

Aber wie groß ist der Anteil an "klassischen Soldaten", die zu mindestens in der Woche in der Kaserne wohnen denn noch? 1975 war das deutlich die Mehrheit.

Wieviele Soldaten "gehen stinknormalen Tätigkeiten nur in oliv nach"? - und wie viele davon "verträgt" die BW , um ihren Auftrag noch erfüllen zu können?


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Kann die Bundeswehr ein "familienfreundlicher Arbeitgeber" sein?

16.01.2014 um 13:39
@roadcaptain
Was willst du jetzt genau von mir, belastbare Zahlen oder ein Reformkonzept?


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Kann die Bundeswehr ein "familienfreundlicher Arbeitgeber" sein?

16.01.2014 um 13:45
@univerzal
nichts - die Antwort erwarte ich von einem anderen


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Kann die Bundeswehr ein "familienfreundlicher Arbeitgeber" sein?

16.01.2014 um 13:47
Zitat von roadcaptainroadcaptain schrieb:Aber wie groß ist der Anteil an "klassischen Soldaten", die zu mindestens in der Woche in der Kaserne wohnen denn noch? 1975 war das deutlich die Mehrheit.

Wieviele Soldaten "gehen stinknormalen Tätigkeiten nur in oliv nach"? - und wie viele davon "verträgt" die BW , um ihren Auftrag noch erfüllen zu können?
Erstmal sollten wir festhalten, dass die BW 1975 eine reine Verteidigungsarmee war und mittlerweile zur Bündis- /Einsatzarmee reformiert wurde.
Und nun muss man festlegen, was denn der klassische Soldat ist und was die stinknormale Tätigkeit ist.
Auch früher gab es den Instandsetzungssoldaten. Der hat das heile gemacht, was die Knallköppe vorher kaputt gemacht haben. Gibt es heute auch noch, sein Arbeitsbereich hat sich da nicht geändert.
Der Sani -> Selbsterklärend
Auch den GeZi Soldaten gibt es seit Ewigkeiten, der schließt das GeZi um 16 Uhr ab und dann geht er nach Hause, na und?
Ebenso die ganzen anderen Leute beim Bund. Nur die Leute, die den ganzen Tag mit nem Leo die Wiese auf links drehen, sind etwas weniger geworden.

Das bedeutet, dass viele Leute ganz einfach während der "normalen Dienstzeit" den Panzer wieder heile machen und dann nach Hause zur Familie fahren. Was ist daran verwerflich? Möchte man diesen Leuten das Familienleben vorenthalten, damit man eine traditionell geführte Armee hat? Ich sehe darin keinen Sinn.
Sicherlich gibt es immer noch Übungen, Wachdienste, Ausbidungen an denen die Soldaten ganz normal teilnehmen.


Bei uns haben vielleicht 30 Leute im Block geschlafen, der Rest von ca. 130 ist nach Hause gefahren.
Ich verstehe nicht, was daran falsch sein soll.


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Kann die Bundeswehr ein "familienfreundlicher Arbeitgeber" sein?

16.01.2014 um 13:56
Und nun muss man festlegen, was denn der klassische Soldat ist und was die stinknormale Tätigkeit ist.

@StUffz
Mir ist leider nichts cleveres eingefallen, wie man das schön differenzieren könnte und 'kämpfende Truppen' klang mir zu billig. Gemeint sind aber die Einheiten, welche hauptsächlich mit Training und Vorbereitung ihren Arbeitstag füllen, also z.B. die Infanterie bzw. die diversen Kompanien wie Späher, Funker, Pioniere, Jäger usw. Inst oder beispielsweise den Stab sehe ich bei den normalen Tätigkeiten, denn im Endeffekt sind das Mechaniker bzw. Bürohengste.

@roadcaptain
Wobei ich mich selbst grad frage, warum man das an den Heimschläfern festmacht? Gerade die benötigen ja eine Kinderbetreuung, stationierte Soldaten fernab der Heimat haben ganz andere Sorgen.


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