@mentalo mentalo schrieb:Wie findet ihr die Entwicklung in Deutschland? Sollten homophobe, xenophobe und fortschrittsfeindliche Äußerungen aus Respekt vor der freien Meinungsäußerung einfach ignoriert werden? Welche Standpunkte habt ihr zu dem Thema Bildungsplan?
Zur freien Meinungsäußerung gehört es auch, dass man Meinungen besitzt und äußern darf, die nicht jener der allgemeinen Öffentlichkeit entsprechen.
Persönlich finde ich es zwar nicht sinnvoll, eine Petition gegen Aufklärung über Homosexualität im Schulunterricht einzureichen, da ich die Überzeugung vertrete, dass das WISSEN um Hintergründe sehr wichtig ist.
Und Kinder LERNEN sollten, grade wenn sie noch nicht zu sehr festgefahrene Meinungen besitzen, dass Homosexuelle auch ganz normale Menschen sind, allein mit dem Unterschied, auf Menschen des gleichen Geschlechtes zu stehen.
Das Erlernen des Bewusstseins, dass schwule Jungs einen deshalb nach dem Sport in der Dusche nicht begrabeln und auch nicht unbedingt weibisch sind, halte ich für absolut sinnvoll.
Allerdings besteht aus meiner Sicht auch eindeutig die Berechtigung, dagegen zu sein.
Auch das ist von der Meinungsfreiheit gedeckt. Diese ist ein ausgesprochen hohes Gut!
Und Meinungsfreiheit bedeutet NICHT, nur sagen zu dürfen, was gerade relativ beliebt ist.
Auch gegen Homosexualität zu sein ist eine erlaubte und diskutierbare Meinung, auch die Ansicht, Kinder sollten in der Schule nichts darüber lernen, sondern unbeeinflusst sein.
Allerdings ist das natürlich heuchlerisch und von persönlichen Interessen getragen, wenn die katholische Kirche sich dagegen äußert, da sie ja selbst, wenn überhaupt, Unterricht über Sexualität nur duldet, falls es da um Mann und Frau geht.
Der Papst selbst sieht das übrigens nicht so hart:,,Wer bin ich, dass ich sie verurteile?", ist eines seiner Zitate.