Unruhen in der Ukraine

sarasvati23 schrieb:Russland wird wohl kaum die Auslöschung der russischstämmigen Menschen in der Ostukraine unterstützen. Lächerlicher Vorschlag.

Lächerlich ist wohl eher die ständige Behauptung, es würde die "Auslöschung" der Russischstämmigen in der Ostukraine stattfinden.

@Larry08
nicht so Lächerlich wie der ständige Versuch der Relativierung dieser Zustände

Larry08 schrieb:Lächerlich ist wohl eher die ständige Behauptung, es würde die "Auslöschung" der Russischstämmigen in der Ostukraine stattfinden.

Es haben Pogrome stattgefunden, die sind unbestreitbar. Die Angst vor Auslöschung ist wohl berechtigt. Faschisten vernichten (!) nunmal jeden wer nicht ihrer Ideologie anhängt. Dass überwiegend Faschisten gegen die Partisanen im Osten vorgehen und dabei auch keinen Halt vor Zivilbevölkerung, kannst du den Links auf der vorherigen Seite entnehmen.
Dass Russland da mitmachen soll, an der Seite der faschistischen Kräfte zu kämpfen, ist lächerlich, auch wenn der Begriff Auslöschung eine Überspitzung ist. Die Gefahr ist wohl real. Zumal haben diverse Abgeordnete der Werchnowo Rada inkl. Timoschenko mit der Auslöschung der Russischstämmigen gedroht (u.a.)

@rockandroll

rockandroll schrieb:nicht so Lächerlich wie der ständige Versuch der Relativierung dieser Zustände

Ist mir wirklich auch unbegreiflich, wie man die Zustände derart herunterspielen kann. Wahrscheinlich hilft denen die selektive Wahrnehmung, nachts besser zu schlafen.

@sarasvati23
Das ist keine ethnische auseinandersetzung. Es gibt genug russische ukrainer die gegen die separatisten sind. Es ist immer noch eine russische minderheit die sich radikalisiert , innerhalb der russischen minderheit. Ansonsten hätten die separatisten keine nachfrage schwierigkeit hinsichtlich ihrer eigenen bemannung bzw müssten sich nicht aus russland bedienen. Guckt weniger russia tv. Reicht im grunde genommen das ganze logisch zu betrachten.

@yummi

yummi schrieb:Ansonsten hätten die separatisten keine nachfrage

Die Radikalisierung und Nachfrage kommt wohl zustande dadurch, dass die ukrainischen Truppen auch gegen die Zivilbevölkerung vorgehen. Umso länger dieser sogenannte "Anti Terror Einsatz" dauert umso mehr Zustimmung erhalten die Widerstandskämpfer aus der Bevölkerung.

yummi schrieb:Guckt weniger russia tv

Öhm, ja und du lies weniger Bild, Welt und Faz und sehe weniger ÖR TV.

yummi schrieb:müssten sich nicht aus russland bedienen

yummi schrieb:Reicht im grunde genommen das ganze logisch zu betrachten.

Und warum machst du das dann nicht?

@sarasvati23
Ich tue es letztendlich. Schließlich bindet mich nichts emotionales an dem thema. Und dafür das progrome stattfinden, geht die ukrainische armee noch sehr sachte um. Ansonsten gäbe es noch sehr viel mehr tote mitunter oder gerade auch die zivilbevölkerung.

yummi schrieb:Ich tue es letztendlich. Schließlich bindet mich nichts emotionales an dem thema. Und dafür das progrome stattfinden, geht die ukrainische armee noch sehr sachte um. Ansonsten gäbe es noch sehr viel mehr tote mitunter oder gerade auch die zivilbevölkerung.

Du würdest aus jedes härtere Vorgehen des ukr. Armee billigen, eben weil du durch und durch ideologisch bist.

@yummi

yummi schrieb:Und dafür das progrome stattfinden, geht die ukrainische armee noch sehr sachte um.

Äh, die Pogrome fanden von Seiten der Faschisten, rechten Maidanaktivisten statt, die auch in die ukrainische Armee integriert wurden und werden oder die rechten Gruppen verselbständigen sich. http://www.heise.de/tp/artikel/41/41739/1.html

http://www.heise.de/tp/artikel/41/41906/1.html

Mal zur Klarstellung.

Deutsche Übersetzung zu diesem Interview:

https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=KxO8i70ozKo

Findet man hier: http://www.neopresse.com/politik/igor-strelkow-kampfgeist-interview-vom-26-05-2014/

Vorwort:
Das von KP.ru geführte Interview mit dem Kommandeur der Volkswehr in Slawjansk, Igor Strelkow, verantwortlich für Verteidigung der VRD, gibt Aufschluß über einige Details der Konfrontation in und um Slawjansk und die derzeitige Lage. Nach dem am 26.05 erfolgten Anriff auf den Flughafen in Donezk mit um die 50 Toten unter Zivilisten und Angehörigen der Volkswehr sieht die Lage derzeit nicht allzu rosig aus – Strelkow spricht an anderer Stelle davon, in Donezk sei die Lage schlecht, was vor allem mit einem unfähigen Kommando bei der Sicherung des Flughafens zu tun habe. Slawjansk selbst aber ist, wie man zu sagen pflegt, eine “Festung”. Strelkow äußert sich auch zum Grund der insgesamt mangelnden Unterstützung im Donbass und anderswo in der Ukraine – nach den blutigen Übergriffen der Junta in Odessa, Mariupol und gestern in Donezk eigentlich unbegreiflich.

Was in diesem Artikel http://www.welt.de/politik/deutschland/article128584422/Anatomie-des-russischen-Infokriegs-in-Netzwerken.html angedeutet wird, scheint auch hier im Thread mit großem Eifer betrieben zu werden.

Sollen die Springerhetzblätter sich doch andere Leser suchen. Klar, alle sind vom Kreml finanziert *rolleyes*

sarasvati23 schrieb:Klar, alle sind vom Kreml finanziert *rolleyes*

Unsinn. Putin war das alles ganz alleine

sarasvati23 schrieb:Sollen die Springerhetzblätter sich doch andere Leser suchen. Klar, alle sind vom Kreml finanziert *rolleyes*

Die deutsche Medienlandschaft ist scheinbar völlig immun gegen diese Infiltrationsversuche aus Russland und auch hier sperrt man zwar immer die "russischen KGB Agenten" aber nie die CIA treuen Lemminge.

@rockandroll

hehe, stimmt. Wenn man mal alles zusammennimmt, was Putin so steuern soll, dann muss er über Superkräfte verfügen. :)

@sarasvati23
ist vor allem auch eine Satiere auf das, was man hier als Bildbeweise immer liefert. Leute Leute.. ;)

Verschwörungstheoretiker bei der Welt, aber anderen etwas erzählen wollen. Der Wahnsinn hat System bei den Transatlantikern.

Militarisierung der Innenpolitik

Ein Paradebeispiel für diese "Verwilderung" des Staatsapparates stellt etwa das jüngst formierte "Azov Bataillon" der ukrainischen Territorialverteidigung dar, das offiziell dem ukrainischen Innenministerium unterstellt ist. Unterstützt wird dieses bewaffnete Organ des ukrainischen Staates von dem Nazi Dmytro Korchnsky, der bis 2012 Führer der faschistischen Partei UNA-Unso war, bis er 2013 die neue rechtsextreme Gruppierung "Bratstwo" (Bruderschaft) gründete - und dessen Leute sich während der Euromaidan-Proteste an einem Erstürmungsversuch des Präsidentschaftspalastes beteiligten. Das offizielle Emblem dieses Bataillons in mit faschistischer Symbolik geradezu überfrachtet.

Eine US-Reporterin wurde Zeuge eines Gesprächs zwischen Korchnsky und einem Beamten des Innenministerium, in dem der Nazi Geld für das Azov-Bataillon forderte, um "Odessa und andere Städte von Moskauern zu säubern". Die Antwort auf die Anfrage der perplexen Journalisten, wieso ein Mitarbeiter eines staatlichen Ministeriums sich mit "Nationalisten von dubioser Reputation" abgebe, fiel bezeichnend aus:

Um die Radikalen um Osten zu besiegen, müssen wir unsere eigenen Tiger trainieren, indem wir sie in reguläre Einheiten umwandeln.

Dennoch würde der ukrainische Staat nicht alle Rechtsextremen in die offiziellen Sicherheitsstrukturen integrieren, beteuerte der Mitarbeiter des Innenministeriums. Gruppen wie der Rechte Sektor hätten ihre eigenen Milizen formiert und würden nun "unabhängig vom Staat" operieren (Ukraine: Die Zeichen stehen auf Sturm).

Tatsächlich hat der Rechte Sektor die Aufstellung eines "Donbass Bataillons" bereits Ende April in die Wege geleitet, dessen Mitglieder bereits an Kämpfen in der Ostukraine teilgenommen haben sollen. Andere rechte Politiker wollen dem Rechten Sektor in dieser Hinsicht natürlich nicht nachstehen. Auch Oleh Ljaschko von der "Radikalen Partei" hat längst eine eigene Miliz formiert, die durch Anschläge auf unbewaffnete Unabhängigkeitsbefürworter im Donbass in Erscheinung getreten ist.

Leider wird die Bevölkerung wieder am meisten unter den Zerfall der Ukraine leiden müssen. Mir tun die Menschen einfach nur Leid. Keine Hoffnung, keine Zukunft!

Ein solcher Zusammenbruch der Infrastruktur der Ostukraine würde den Zerfall des ukrainischen Staates, der sich ohnehin bereits abzeichnet, wohl irreversibel machen. In unmittelbarer Nachbarschaft der Europäischen Union würde somit ein gescheiterter Staat entstehen, wie er für gewöhnlich im subsaharischen Afrika (Kongo, Somalia, Zentralafrikanische Republik) oder im arabischen Raum (Libyen, Syrien, Irak) zu finden ist. Einen zuverlässigen Indikator für die rasche Erosion staatlicher Autorität in dem zerrissenen osteuropäischen Land stellt die nahezu unüberschaubare Anzahl von Milizen und irregulären Kampfverbänden dar, die in den vergangenen Monaten entstanden sind.

http://www.heise.de/tp/artikel/41/41906/1.html

Poroshenko: 9.857.308 Stimmen (2014)

Yanukovich: 12.481.266 Stimmen (2010)

unreal-live schrieb:Leider wird die Bevölkerung wieder am meisten unter den Zerfall der Ukraine leiden müssen. Mir tun die Menschen einfach nur Leid. Keine Hoffnung, keine Zukunft!

War meine Prognose, aber sie wollten es so. Denn, wenn niemand die Separatisten angefeuert, ja sie sogar verjagt hätte, wäre es nicht zu dieser Situation gekommen. Man hätte einen Kandidaten als Präsident stellen können und ihn wählen. Aber so: Wer Revolution ruft, muss damit rechnen dass sie kommt. Und Revolutionen gehen selten gut aus.

@Foss

Wer hat nochmal Revolution gerufen? Und wer hat die Bürger im Osten, bevor es zum bewaffneten Widerstand gekommen ist, die sich für die Interessen ihrer Region eingesetzt haben, festnehmen lassen? Präsidentschaftskandidaten und Abgeordnete verprügelt und zu Hause aufgesucht?