hallo
:)wow, soviel text
:) danke
:) weiss ja gar nicht, wem ich zuerst antworten soll
:|also am besten alles, was mir einfällt durcheinander:
es klang immer wieder durch, dass der mensch von natur aus allesfresser sei. dazu folgendes:
wenn man sich auf die natur beruft, muss man schon mal festhalten, dass er kein jäger sein kann, also höchstens aasfresser. jäger ist er deshalb keiner, da er ansonsten nackt, also wehrlos, und ohne jeglich waffen in der lage sein müsste, tiere zu erlegen. schau ich mich an, so könnte ich allenfalls tiere fangen, vor denen mir graust, insekten vor allem. jedes säugetier ist für den menschen ohne waffen und geräte tabu. wie sollte ich eine kuh zerlegen, mit meinen lächerlichen fingernägeln und zähnchen?! oder eine maus fangen ohne mausefalle? wir haben kein schimpansengebiss, wir sind langsam etc.
aber selbst proteinhaltiges aas dürfte dort, wo der mensch entstanden ist, nicht viel übriggeblieben sein, denn ohne waffen wäre er so ziemlich das letzte glied in der kette der aasfresser gewesen, noch hinter den hyänen, die damals sicher noch keine angst vor einem unbewaffneten menschen gehabt hätten. wahrscheinlich hätten sie sich beim anblick eines nackten menschen eher tot gelacht
:|meine meinung ist eben, dass es, gerade weil wir menschen sind und nicht irgendwelche wilden raubtiere, darum geht, nicht nur ums überleben zu kämpfen. natürlich hat die menschheit viel blut an ihren händen, aber das heisst für mich nicht, dass es ewig so weitergehen muss. wenn die menschen dafür sorge trügen, dass es genügend hochwertige pflanzliche lebensmittel gäbe, bräuchten wir die nutztiere gar nicht mehr.
dies bringt uns zu dem punkt nahrung:
es gibt x millionen menschen, die freiwillig oder unfreiwillig vegetarier sind. ich spreche nicht von denen, die nur einige maiskörner pro tag zur verfügung haben und hungern, sonder von denen, die aus z. b. religiösen gründen (jainas, orthodoxe hindus und buddhisten etc.) von kindesbeinen an ohne tierische nahrung aufwachsen, aber dennoch eine vielseitige ernährung genießen. sie vermissen auch gar nichts, denn die ernährung ist reine gewöhnungssache. was jemandem schmeckt oder nicht, wird schon in der kindheit ins gehirn eingebrannt, sozusagen. und diese menschen haben keinerlei mangelerscheinungen, ihr körper hat alle 8 essenziellen aminosäuren, omega-3 säuren, vitamin b12 etc. und niemand würde allen ernstes behaupten, dass vegetarische inder geistig weniger hoch entwickelt wären als deutsche oder amis, vielleicht sogar eher umgekehrt. aus euren postings klingen eure wünsche nach bequemlichkeit und die meinungen eurer eltern und lehrer sowie der industrie durch, aber nicht euer ökotrophologisches wissen. ihr glaubt die märchen, die euch die industrie auftischt. ich bringe ein gegenbeispiel: wie kommt es, dass in gegenden, wo die menschen kaum milch trinken oder käse essen, etwa in japan, kaum osteoporose gibt? laut deutscher agrarlobby dürften die japaner gar keine knochen mehr haben, das gegenteil ist der fall, trotz ihrer hohen lebenserwartung. wie kommt es, dass die meisten heilpraktiker vegetarier sind? die wissen genau, was sie tun. tierische lebensmittel übersäuern den körper und machen ihn so anfällig für viren und bakterien. ausserdem kann man als moderner mensch wegen der maden etc. eigentlich kaum ein tier roh essen, und kochen ist wohl hyper-unnatürlich. zumindest habe ich noch nie einen löwen mit 'ner mikrowelle gesehen
;)aber eigentlich geht es gar nicht um diese physiologischen dinge, mir geht es darum, dass der mensch nie über den status des höchst entwickelten tieres hinauskommen wird, solange er absichtlich leben nimmt, egal welches. wozu haben wir unseren intellekt, wenn wir uns wie raubtiere benehmen wollen? dann können wir unsere laptops gleich wieder gegen keulen eintauschen und uns die schädel einschlagen, so hat man beim töten wenigstens wieder körperliche betätigung
:|zum thema unterschied tier-mensch:
auch hier, ich denke, eure ansichten spiegeln eure wünsche wieder. wie gesagt, wenn man religiös ist, muss man zwangsläufig denken, dass der mensch sich kategorisch von allen anderen tieren unterscheidet.
aber wer nicht religiös ist, oder aber ein pantheist oder pagan, der wird die dinge unvereinbar anders sehen als ein christ o. ä.
woher wollen wir wissen, was ein gorilla oder delphin denkt? denkt er nicht über sich und die welt nach, weil er es nicht niederschreibt? wie soll er malen ohne hände wie die unseren?! die sprache, die ja immer als wesentliches unterscheidungsmerkmal herangezogen wird, war selbst beim homo sapiens ursprünglich nichts als lautmalerei. beim menschen kamen einige glückliche umstände zusammen, vielleicht haben ihm auch die aliens einen evolutorischen schub verliehen, wie es bei den sumerern heißt. aber ich denke inzwischen, dass dies alles nichts mit seele zu tun hat. die seele ist für mich ein zaungast, der dem lebewesen, in dem er zu gast ist, zuschaut. sie ist für mich eine art energie und für alle lebewesen dieselbe. sie ist nicht traurig oder gut etc. sie ist objektiv und distanziert. was die menschen immer mit seele bezeichnen, ist meiner ansicht nach der geist eines menschen, seine persönlichkeit, die untrennbar mit dem jeweiligen leben/körper zusammenhängt und wächst und auf chemie etc. reagiert usw. natürlich ist der geist eines menschen i. d. r. höher entwickelt als bei tieren und pflanzen. ich denke, unsere besondere eigenschaft ist das mitleid, deshalb möchte ich gleich einem kind ein schäfchen beschützen und streicheln - und nicht essen.
@galatea:
ich wollte dich nicht beschimpfen. eigentlich ist es ja egal, was du glaubst, solange du dank oder trotz deines glaubens ein guter mensch bist, wird niemand fragen, wieso du es bist. aber du kannst nicht erwarten, dass die menschen dir deine ansichten einfach so 1:1 abkaufen. man hat mich schon als idioten beschimpft wegen meiner veganen ernährung, aber wer von etwas unkonventionellem überzeugt ist und es an die große glocke hängt, muss dazu stehen und es aushalten, wenn er nicht verstanden und entsprechend behandelt wird. übrigens glaube ich nicht, dass jesus mit der aussage über die löwen und schafe die tiere gemeint hat, sondern die menschen mit entsprechenden persönlichkeiten. ein löwe wird immer ein löwe sein, ein tier, dem man nie vertrauen kann, dem das töten angeboren ist.
yo