@tic Du mußt dich von dem Gedanken verabschieden, daß Gott persönlich in dein Leben eingreift. Das hat er gar nicht nötig und so wichtig bist du auch nicht, das ist niemand.
Dennoch ist Gott immer erreichbar, durch die ehrliche Bitte in Demut.
Es gibt Gott, allerdings wird er zu 99,9% falsch dargestellt und falsch überliefert, deshalb ist der Begriff zu einem wahren Spekulationsobjekt verkommen und Jeder meint, kreativ am Gottesbegriff herumgestalten zu können und möglichst seine eigenen Vorstellungen als die richtigen unter die Leute zu bringen.
Der Hauptfehler ist, daß er zu sehr vermenschlicht wird, daß ihm menschliche Emotionen wie Ärger, er kann "sauer" oder "beleidigt" "überfordert" und was weiß ich nicht noch für ein Quatsch angedichtet wird. Als wenn er, der das All erhält und beherrscht, nichts besseres zu tun hätte als sich über dieses oder jenes Menschlein aufzuregen.
Eine detaillierte Beschreibung von Gott ist im Sinne einer bildlichen Veranschauung ohnehin nicht möglich, da er als höheres - ja höchstes Wesen außerhalb unseres menschlichen Begriffsvermögens steht. Der Mensch täte sich leichter, wenn er sich Gott als Urlicht, Ausgangspunkt und Erhalter allen Lebens vorstellt, denn mit intellektuellen Mitteln ist Gott nicht zu erfahren, auch muß jeder Versuch sich ein Bild von ihm zu machen scheitern.
Schon der Anblick von Engeln, der hier und da einigen Menschen emöglicht wurde, ließ diese vor Ehrfurcht in den Staub versinken, dabei sind sie auch Diener Gottes und keineswegs er selbst in aller seiner Herrlichkeit, und trotzdem weitaus mächtiger als Menschen.
So gibt es noch eine Menge mehr Wesenheiten zwischen Mensch und Gott, und nur den Allerhöchsten und Mächtigsten und dabei gleichzeitig Gehorsamsten gegenüber dem göttlichen Willen, ist es möglich in die Nähe Gottes zu gelangen. Diese Lichtwesen haben aber keine Gemeinsamkeiten mit den Menschlein sondern sind unfassbar hoch und rein.
Daß Gott als Schöpfer des Weltalls und allen Lebens von einer dem Nenschen nicht errechenbaren Energie und Hitze umgeben sein muß, versteht sich von selbst. Daher kann der Mensch nur in unendlicher Entfernung von Gott bestehen, weil er sonst augenblicklich an der Lichtausstrahlung vergehen müßte. Eine noch größere Entfernung aber ist zum Leben des freien Willens notwendig (welchen die Engel nicht kennen, da sie nur im reinsten Willen Gottes schwingen)
Das nächste ist, inwieweit erschließen sich Gottes Attribute deinem Begriffsvermögen und was sind die Informationen, die du über ihn hast, wert?
Du gehst davon aus, daß Gott in irgendeiner Weise zur Verhinderung von Ungerechtigkeit und Bösem allgemein zuständig wäre.
Vielleicht solltest du dir erstmal grundlegende Gedanken darüber machen ,wie es überhaupt zu einer solchen Fragestellung kommen kann, da sie doch - wenn auch vielleicht unbewußt - christliche Dogmen und Auslegungen als richtig impliziert, wofür es allerdings keinerlei triftigen Grund gibt, wie die Geschichte des Christentums hinreichend aufzeigt.
Das Problem dabei ist, daß du Schlußfolgerungen auf der Basis deines Wissens ziehst.
Wenn Gott nur einen Hauch von der Menschlichkeit hätte, die ihm so gerne andichtet wird, dann wäre wohl der Punkt, an dem er sagen müßte: "Projekt Mensch beendet, 99% Ausschußware!" doch schon längst überschritten.
Die göttliche Liebe und die Gnade ist einzig und allein darin zu sehen, daß wir immer wieder Gelegenheit bekommen, unsere Fehler wieder gutzumachen, indem wir sie selbst an uns erleben um dadurch zur Erkenntnis zu gelangen.
Versuch's doch einmal anders zu sehen:
Die Frage ob es Gott gibt, stellt sich nicht wirklich, weil es ohne Gott niemand geben würde der so eine Frage stellen könnte.
Erstens, wenn man an Gott glaubt, dann muß man sich darüber bewußt sein, daß Begriffe wie Vollkommenheit, Gerechtigkeit, Liebe, Wahrheit und vieles mehr untrennbar mit dem Begriff der Göttlichkeit verbunden sind. Alle diese Eigenschaften spreche ich mit aus wenn ich den Begriff Gott ausspreche - das sollte dir grundsätzlich klar sein, denn das schließt der Begriff
Gott automatisch mit ein, da sonst der Begriff "Gott" ein unangemessener wäre.
Das ist also die grundlegende Art wie man sich diesem Begriff nähern sollte, wenn man ein tieferes Verständnis dafür gewinnen will.
Laß' dich aber nie dazu verleiten zu sagen, daß es Gott nicht gibt wenn du es nicht weißt.
Die meisten Menschen die über Gott reden haben überhaupt keine Ahnung wovon sie reden. Im Grunde hören sie sich einfach nur selber gern reden und im Internet träumen sie davon, daß ihnen sogar unglaublich viele Menschen zuhören.
Sag also nicht, daß es Gott nicht gibt, wenn du es nicht weißt, denn schon durch diese Aussage verringerst du deine Chance von der Existenz Gottes zu erfahren erheblich.
Denn Gott hat es nicht nötig, irgendeinem Menschen etwas zu beweisen, nur damit er an ihn glaubt und er sich riesig darüber freuen kann. Gott braucht die Menschen nicht, wir aber ihn.
So ist das Verhältnis Schöpfer - Kreatur.
Wenn du ihn aber bittest, dir bei deiner Suche nach ihm zu helfen und wenn du es ernst meinst,
dann wirst du die entsprechenden Zeichen bekommen.
Wenn es Gott gibt, dann müssen wir auch die Fähigkeiten in uns tragen, ihn erkennen zu können.
Wäre dem nicht so, wäre Gott nicht vollkommen gerecht, die Gerechtigkeit ist aber untrennbar mit Gott verbunden.
Also kann es nicht ratsam sein, Gott den großen Unbekannten sein zu lassen.
Ausschließlich das wirklich ernsthafte Suchen, Prüfen und Abwägen führt dazu, daß der Mensch die ihm gegebenen Fähigkeiten seines Geistes sowie dessen Wahrnehmungsmöglichkeiten entwickelt, und dadurch erst in die Lage kommt, die Wahrheit zu erkennen, wenn sie vor ihm steht.
Wer so ernsthaft sucht, wird seine Beweise bekommen.
Gute Nacht.