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Wann bin ich eigentlich tatsächlich "ich selbst"? Oder so...

53 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Man Selbst Sein ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wann bin ich eigentlich tatsächlich "ich selbst"? Oder so...

03.12.2019 um 22:33
Ich denke nicht, dass aus einem Choleriker eine absolut ausgeglichene person werden kann, runterfahren kann man diesen Charakterzug schon. In der regel ist Cholerischkeit nicht der Hauptcharakterzug sondern nur ein Charakterzug der sehr herraussticht.

Würdet ihr einen Ex Choleriker erkennen wenn er jetzt voll ausgeglichen wäre? Wäre er dann noch der selbe? Vielleicht empfindet ein Choleriker vor allem wenn er austickt, dass er dann er selber ist. Manche merken gar nicht mal, wie aggressiv sie eigentlich sind, was in meinen Augen viel über jene person aussagt.


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Wann bin ich eigentlich tatsächlich "ich selbst"? Oder so...

04.12.2019 um 05:25
@PStanisLove

Ich kenne Cholerika, die sind zum Teil cholerisch, aber auch phlegmatisch. Also besitzen 2 gänzlich unterschiedliche Wesenszüge, die sich eigentlich widersprechen müssten, sich stattdessen aber nur abwechseln und das in gleichem Umfang und Intensität.

Und gerade bei Personen, denen ihre Wesenszüge/ihr Verhalten nicht bewusst sind, ist es sehr schwer, da sie niemals frei entscheiden können, ob etwas gut oder schlecht, etwas in einer gewissen Situation angebracht/sinvoll oder nicht angebracht/nicht sinvoll ist.

Gerade das finde ich ja so schwierig bei solchen Personen.
Man würde sie ja gerne frei entscheiden und handeln lassen, dann, wenn sie es wirklich könnten und sich dem Problem bewusst wären.

Aber solange quasi ein Autopilot aktiviert ist, der nicht mal weiß, dass er ein Autopilot ist und einfach nur kontinuierlich ausführt, ohne zu hinterfragen, solange könnte er auch niemals frei entscheiden, ob er jetzt Autopilot sein will oder nicht sein will oder wie er überhaupt in gewissen Situationen arbeiten/handeln würde und möchte.


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Wann bin ich eigentlich tatsächlich "ich selbst"? Oder so...

05.12.2019 um 14:25
@MeMyselfandI88

Diese beiden Aussagen widersprechen sich aber:
Zitat von MeMyselfandI88MeMyselfandI88 schrieb am 26.09.2019: Ich habe meine Prinzipien an denen ich festhalte. Für mich gibt es daran nichts zu rütteln.
Zitat von MeMyselfandI88MeMyselfandI88 schrieb am 26.09.2019:Ich bin keiner von der Sorte der sich nicht belehren lassen möchte.
@Flitzschnitzel
Zitat von FlitzschnitzelFlitzschnitzel schrieb am 26.09.2019:Entferne jedes Wort in deinem Verstand. Das was bleibt, was kein Wort braucht, was sich vertraut anfühlt ohne ein zutun eines Gedankens, bist unverfälscht du.
Deine Worte, Deine Sprache, gehören zu Dir wie Dein Körper, Deine Sozialisierung, Dein Körper. Ein Körper ohne diese Dinge ist lediglich Fleisch.



@Hyperborea
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb am 29.09.2019:Aber du bist nicht dein Ego.Aber das glaubst du.
Tja, und das ist etwas das Du glaubst. ;i
Natürlich ist man sein Ego, wie der Name bereits sagt.


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Mot ehemaliges Mitglied

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Wann bin ich eigentlich tatsächlich "ich selbst"? Oder so...

05.12.2019 um 15:15
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Tja, und das ist etwas das Du glaubst. ;i
Natürlich ist man sein Ego, wie der Name bereits sagt.
Im spirituellen Bereich wird zwischen Ego und Selbst unterschieden.

Wikipedia: Ich#Spiritueller Bereich


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Wann bin ich eigentlich tatsächlich "ich selbst"? Oder so...

05.12.2019 um 15:37
@Mot

Dürfen sie. Ich meine trotzdem anders. Mir ist aber klar, dass der Begriff "Ego" eben durchaus mehr als nur einen Inhalt meinen kann.

- Ego = ich
- Ego = Selbst
- Ego = nur an sich denkend


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Wann bin ich eigentlich tatsächlich "ich selbst"? Oder so...

06.12.2019 um 21:01
@MeMyselfandI88

Als Kind habe ich mir die selbe Frage gestellt. Eigentlich schon als Kleinkind. Mit jedem Jahrzehnt das Verstrich änderte ich mich aber die Frage blieb immer die gleiche.
Je Älter ich werde desto mehr weiß ich wer ich bin.


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Wann bin ich eigentlich tatsächlich "ich selbst"? Oder so...

07.12.2019 um 15:15
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Deine Worte, Deine Sprache, gehören zu Dir wie Dein Körper, Deine Sozialisierung, Dein Körper. Ein Körper ohne diese Dinge ist lediglich Fleisch.
Alles Dinge welche von einem benutzt werden. Um etwas Auszudrücken. Was genau will da ausgedrückt werden? Worte, Sozialisierungen, Sprache, alles Dinge nachdem man schon gewesen ist. Etwas dass benutzt wird um etwas zu beschreiben, was aber nie einem im vollen Maße dadurch gelingt. Egal wie sehr man dieses Selbst, Ich, Ego, usw. zu schmücken und zu vergrößern versucht, egal wie viel Besitz man deswegen anhäuft, wird es dem nie wirklich absolut gerecht. Selbst der Körper macht Dinge unabhängig von einem Selbst. Selbst der eigene Abdruck den man in diese Welt presst, ist mitunter aus dingen die man nicht machen wollte.
Will man also die absolute Essenz von einem selbst erfassen, sollte man aufhören zu zählen.


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Wann bin ich eigentlich tatsächlich "ich selbst"? Oder so...

08.12.2019 um 21:18
@MeMyselfandI88

Ich glaube, jeder mensch definiert sich selbst mit was anderem. Zb. Gedanken, vermögen, nationalität, umfeld, aussehen ect. Ich denke jeder mensch lebt in seiner eigenen welt.

Du weisst viel über deine gedankengänge und handlungsweise. Hinterfragst dich selbst und die gesellschaft, finde ich toll. Ich glaube aber zuviel überlegen erschafft nur noch mehr fragen. Du bist der du bist. Mit was du dich identifizieren möchtest, liegt bei dir. In einem jahr bist DU wieder anderst, durch das erlebte und gelernte. Ob es wirklich einen festen zeitpunkt gibt es festzulegen sei dahingestellt. Ich denke zufriedenheit ist wichtig um sich selbst zu akzeptieren. In meinen augen besteht das leben aus höhen und tiefen, es ist nie eine strickte linie.
Zitat von MeMyselfandI88MeMyselfandI88 schrieb am 26.09.2019:Dann so Sprüche wie "höre auf dich selbst" (Selbstführsorge)
Ganz im Ernst. Wie bitte soll ich in dieser Gesellschaft auf mich selbst hören?
Was hat die gesellschaft mit auf sich selbst hören zutun? Auf sich hören passiert in den gedanken oder gefühlen und die gesellschaft befindet sich ausserhalb.


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Wann bin ich eigentlich tatsächlich "ich selbst"? Oder so...

10.12.2019 um 13:30
Herauszufinden wer/wie man selbst ist, dürfte echt schwierig sein für soziale Wesen innerhalb einer auf Konventionen aufgebauten Gesellschaft. Um niemandem zu nahe zu treten, beziehe ich die Problematik wie sie sich mir darstellt, auf meine eigene Person:

Ich betrachte mich als einen Mix aus Vorprägung (bin kein Anhänger von Tabula Rasa), persönlichen Erfahrungen und der Erwartungshaltung meiner Umwelt.

Letztere sorgt dafür, dass ich mein Verhalten abhängig von Situation und Ergebniswunsch modifiziere. Ich "opfere" also Teile meiner Persönlichkeit um innerhalb einer sozialen Struktur zu funktionieren.

Jetzt könnte man auf die Idee kommen, ich wäre zumindest 100% ich, wenn ich allein bin. Dieses ich wird aber auch in Abwesenheit von Menschen weiter durch meinen Wunsch den sozialen "Status" nicht zu gefährden beeinflusst.


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Wann bin ich eigentlich tatsächlich "ich selbst"? Oder so...

10.12.2019 um 14:37
Man ist immer 100% man selbst. Dieses Selbst hat eben viele Seiten, je nachdem, ob man alleine oder in Gesellschaft, gesund oder krank ist.

Man ist nicht plötzlich wer anderer, nur weil sich die Laune ändert.


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Wann bin ich eigentlich tatsächlich "ich selbst"? Oder so...

10.12.2019 um 14:44
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:anwesend
Man ist immer 100% man selbst. Dieses Selbst hat eben viele Seiten, je nachdem, ob man alleine oder in Gesellschaft, gesund oder krank ist.

Man ist nicht plötzlich wer anderer, nur weil sich die Laune ändert.
Nach meiner Argumentation wäre man erst dann wirklich man selbst, wenn man von der sozialen Außenwelt absolut unbeeinflusste Entscheidungen treffen könnte.

Was möglich ist. Zum Beispiel in Todesangst. Oder wenn die höheren Gehirnprozesse irgendwie anders außer Funktion geraten. Alkohol, Drogen etc. Unfähigkeit zur Empathie wie sie von Soziopathen gelebt wird, ist ebenfalls eine gute Methode.


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Wann bin ich eigentlich tatsächlich "ich selbst"? Oder so...

10.12.2019 um 14:58
@Lokterus
Zitat von LokterusLokterus schrieb:Nach meiner Argumentation wäre man erst dann wirklich man selbst, wenn man von der sozialen Außenwelt absolut unbeeinflusste Entscheidungen treffen könnte.
Und warum? Gehört es denn nicht zu Dir, auch mit der Außenwelt klar zu kommen? Zu kommunizieren? Schließlich lebst Du ja in und mit ihr.
Zitat von LokterusLokterus schrieb:Unfähigkeit zur Empathie wie sie von Soziopathen gelebt wird, ist ebenfalls eine gute Methode.
Dann wärst Du eben jemand, der mit seiner Umwelt nicht klar kommt. Das ist eine neurologische/psychische/soziale Störung, gehört aber zu Dir Selbst.
Nicht jedes Selbst ist in jeder Umwelt lebenstüchtig, es ist dennoch ein Selbst.


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Wann bin ich eigentlich tatsächlich "ich selbst"? Oder so...

10.12.2019 um 15:22
Zitat von LokterusLokterus schrieb:Oder wenn die höheren Gehirnprozesse irgendwie anders außer Funktion geraten. Alkohol, Drogen etc.
Genau in diesen momenten, ist man alles andere, als sich selbst.


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Wann bin ich eigentlich tatsächlich "ich selbst"? Oder so...

11.12.2019 um 18:45
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Das ist eine neurologische/psychische/soziale Störung, gehört aber zu Dir Selbst.
Nicht jedes Selbst ist in jeder Umwelt lebenstüchtig, es ist dennoch ein Selbst.
Die Frage nach dem "Ich/Selbst" ist eine mit der ich auch gelegentlich hadere.

Es ist ja nun so, dass viele Faktoren, die außerhalb seiner eigenen Zellen bzw. neuronalen Programmierungsmuster passieren, einen großen Einfluß auf unser Befinden oder auch auf unser Benehmen ausüben können.

Das Wetter, das den Hormonhaushalt mit steuert, das Mikrobiom, das sogar ganze Verhaltensmuster aus Grundkonditionierungen so manipuliert, dass der Mensch einen anderen Charakter bekommen kann, wenn er sich nur anders ernährt. Bestimmte Töne, Gerüche, sonstige Eindrücke, die zur Folge haben, dass ich mich jeweils anders benehmen muss.

Jetzt wird hier die Frage schon noch mal schwieriger, wo denn genau mein "Ich" sitzt.

Mehr in dem Apfel, den ich selbst aussuche und esse? Klingt erstmal irgendwie falsch, aber auch nicht ganz unrichtig, weil er halt einen wesentlichen Einfuß haben kann. Oder doch mehr in den Billionen von Mikroorganismen, die ihn entsprechend im Darm verarbeiten, und dann bestimmte Botenstoffe ins Hirn schicken, oder eben letztlich doch in der Mischung aller Faktoren, die halt mein ganzes Verhalten mit bestimmen. Da würde ich es persönlich am ehesten Verorten, aber nicht nur in meinen persönlichen höchst eigenen Zellhaufen.


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Wann bin ich eigentlich tatsächlich "ich selbst"? Oder so...

08.01.2020 um 14:24
Zitat von LokterusLokterus schrieb am 10.12.2019:Oder wenn die höheren Gehirnprozesse irgendwie anders außer Funktion geraten. Alkohol, Drogen etc. Unfähigkeit zur Empathie wie sie von Soziopathen gelebt wird, ist ebenfalls eine gute Methode.
Ach so, jemand ist er selbst, wenn es ihm an einer Eigenschaft mangelt, die essentiell ist?

<Lass dir von einem Neurochirurgen ein paar Hirnareale veröden – schon bist du ganz du selbst! Nicht.
Noch einige Schnäpse dazu und Kokain, dann ist man von evtl. Einflussnahme der sozialen Außenwelt entkoppelt – bis der reale LKW, den man nicht sah in seiner Losgelöstheit, einen plattmacht.</

Ein Soziopath lebt das ja nicht, weil er es sich aus freien Stücken ausgesucht hat, sondern weil er an einer neuropathologisch gestrickten Verhaltensstörung leidet, die sich u.a. als defizitäres Empathievermögen zeigt.

Zur Frage, wann man tatsächlich "man selbst" ist: Immer, denn das Selbst ist keiner Bedingung unterworfen, es ist absolut.
Und es ist adaptiv; sich bspw. Konventionen gemäß zu verhalten, hebt das Selbstsein ja nicht auf, das ist genauso wie auch die Entscheidungsfreiheit ein im eigenen Wesen verankerter Bestandteil – und je nach Kontext anpassbar. In welcher Situation man sich auch befindet, man ist stets man selbst.


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Wann bin ich eigentlich tatsächlich "ich selbst"? Oder so...

08.01.2020 um 20:01
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Ach so, jemand ist er selbst, wenn es ihm an einer Eigenschaft mangelt, die essentiell ist?
Das von deiner Großhirnrinde erzeugte Bewusstsein ist keineswegs essentiell. Deswegen wird es ja auch in Krisensituationen komplett ausgeschaltet. Ich weiß nicht ob du schon Mal Todesangst empfunden hast. Mit bewusster Ratio ist da nicht viel. Auch hier sagt man, dass man einen Mann erst dann kennt wenn man sein Verhalten in absoluten Ausnahmesituationen erlebt hat. Du kannst dich in diesen Situationen nämlich eben nicht bewusst entscheiden gegen deine Instinkte und Triebe zu handeln. Diese, offengelegt und ungeschminkt, zeigen aber wer du wirklich bist.

Deswegen das Argument mit Alkohol etc. Alles was unsere rationale Maske fallen lässt, zeigt unserer Umwelt wer wir sind.


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Wann bin ich eigentlich tatsächlich "ich selbst"? Oder so...

09.01.2020 um 12:10
Zitat von LokterusLokterus schrieb:Das von deiner Großhirnrinde erzeugte Bewusstsein ist keineswegs essentiell. Deswegen wird es ja auch in Krisensituationen komplett ausgeschaltet. Ich weiß nicht ob du schon Mal Todesangst empfunden hast. Mit bewusster Ratio ist da nicht viel. Auch hier sagt man, dass man einen Mann erst dann kennt wenn man sein Verhalten in absoluten Ausnahmesituationen erlebt hat. Du kannst dich in diesen Situationen nämlich eben nicht bewusst entscheiden gegen deine Instinkte und Triebe zu handeln. Diese, offengelegt und ungeschminkt, zeigen aber wer du wirklich bist.

Deswegen das Argument mit Alkohol etc. Alles was unsere rationale Maske fallen lässt, zeigt unserer Umwelt wer wir sind.
*So unterschreib* :note:


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Wann bin ich eigentlich tatsächlich "ich selbst"? Oder so...

10.01.2020 um 14:11
Zitat von LokterusLokterus schrieb:Ich weiß nicht ob du schon Mal Todesangst empfunden hast.
Tatsächlich habe ich das, als Kind wäre ich einmal fast ertrunken. Man kann aber nicht behaupten, dass in der Lage mein wahres Ich zum Vorschein kam, sondern es waren pure Angstmechanismen, die dort griffen.
Zitat von LokterusLokterus schrieb:Auch hier sagt man, dass man einen Mann erst dann kennt wenn man sein Verhalten in absoluten Ausnahmesituationen erlebt hat.
Würde ich so nicht unterschreiben. In einer Ausnahmesituation verhält man sich ausnehmend, teilweise irrational, geradezu außer sich. Und eben nicht so, wie man "wirklich" (...) ist.
Zitat von LokterusLokterus schrieb:deine Instinkte und Triebe
Diese sind immer gegeben, ob offen gelegt oder nicht.
Zitat von LokterusLokterus schrieb:Diese, offengelegt und ungeschminkt, zeigen aber wer du wirklich bist.
Ich bin nicht erst dann wirklich ich selbst, wenn ein anderer sieht, wie ich mich (triebhaft) verhalte – ich bin jederzeit ich selbst, auch allein.


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10.01.2020 um 14:49
@FlamingO

Letztendlich ist es eine müßige Definitionsfrage. Natürlich kann man das ganze Verhaltensspektrum als ICH definieren. Denn wie wir mit unserem sozialen Umfeld interagieren, ist ebenfalls ganz unterschiedlich.

Ich breche das ICH auf die Grundtriebe herunter weil dieses einfach ehrlicher ist. Denn eines ist mir ganz klar: Ohne die Angst vor Konsequenzen, würde ich mich in vielen Fällen absolut anders verhalten als ich es jetzt tue.

Und ich würde jetzt behaupten jeder Mensch wäre so. Dann würdest du behaupten du wärst anders und schon drehen wir uns im Kreis. ^^


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Wann bin ich eigentlich tatsächlich "ich selbst"? Oder so...

10.01.2020 um 17:53
Zitat von LokterusLokterus schrieb:Letztendlich ist es eine müßige Definitionsfrage.
Wohl wahr.
Zitat von LokterusLokterus schrieb:Denn eines ist mir ganz klar: Ohne die Angst vor Konsequenzen, würde ich mich in vielen Fällen absolut anders verhalten als ich es jetzt tue.
Auch dem kann ich beipflichten. Allerdings sind die Gegebenheiten, in denen wir unserer Leben führen, nun einmal rechtlich und sozialmoralisch so reglementiert, dass eine Gemeinschaft, in der jeder tut, was ihm beliebt, ohne Sanktionen befürchten zu müssen, faktisch nicht existent ist. Insofern greift das Argument nicht, wenn wir über das Ist sprechen; es griffe nur bei einem Wäre.

Ich denke, es gibt mindestens zwei (deine und meine) legitime Betrachtungsweisen davon, was als "wirklich man selbst sein" aufgefasst werden kann.

Verständigen wir uns auf ein 'agree to disagree'.


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