@RayWonders Angst oder Verärgerung kann z.b. der Auslöser sein um zu drohen oder zu warnen..
Richtig, es ist aber nicht böse.
wieso ist es das Gegenteil - ich würde eher sagen es ist die Vorstufe?
Es ist eine Warnung, die dem Gewarnten eine Chance einräumt, das Feld unverletzt zu räumen. Darin kann ich nichts Böses sehen. Und wenn es zu einem Angriff kommen sollte, so ist das auch nicht "böse", sondern eine Verteidigung, quasi Notwehr.
wenn es das Gegenteil wäre, nämlich 'ich bin gut ich tue dir nichts', dann müsste ja auch nicht geknurrt werden?
Knurren hat nichts mit gut oder böse zutun. Es bedeutet nur, dass der Knurrer sich bedroht fühlt, Angst hat, die Bedrohung los werden möchte, aber deswegen nicht unbedingt oder voreilig und unnötig seine Gesundheit oder sein Leben riskieren will, weshalb er eben nicht sofort angreift. Es ist daher auch eine Sicherheitsmaßnahme für den Knurrer oder Beller. Brüllen, statt Beißen. Ein Schuss vor den Bug, sozusagen.
Auch Menschen kennen jede Menge Drohgebärden, die die eigentliche blutige Auseinandersetzung verhindern soll. Auch das ist nicht böse, sondern (r)eine Vorsichtsmaßnahme.
Und wenn der, der die Bedrohung darstellt, schlau und psychisch gesund genug ist, das zu kapieren, und aufhört, den Hund oder wen auch immer zu ärgern ("bedrohen"), dann geht die Situation auch ohne weitere Probleme vorbei.
"Böse" wäre, bewusst und absichtlich etwas Ungutes zu tun, nur um den anderen zu ärgern, zu quälen, zu verletzen, oder zu töten. Einzig und allein aus dem Grund heraus, weil man dass so möchte. Weil man für sich Privilegien will, oder weil man etwas haben will, dass jemand anderem gehört (ohne diesen darum zu bitten oder ohne mit ihn zu handeln), oder weil man Menschen versklavt, weil man selbst zB ein Superleben ohne Arbeit will.
Oder weil man psychisch krank wäre, und daher den moralischen Unterschied zwischen Gut und Böse nicht verstehen könnte.
Sich selbst zu verteidigen hingegen ist nicht böse. Wobei die Grenzen fließend sind, denn viele, die anderen Böses antun, tun dies auch, weil sie sich vermeintlich bedroht fühlen. Ebenso gibt es kulturell verschiedene Auffassungen darüber, was gut und was böse ist.
Generell ist gut, was dem Einzelnen bzw seiner Sippe dient, und böse oder schlecht, was ihnen schadet oder sie auch nur bedroht.