Kenalw
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Bauherrschaft Europäische Union
05.07.2016 um 17:45Nachfolgendes entstammt dem Buch eines Architekten welcher Ende der Neunzigerjahre
nach Spanien übersiedelt war; im Kreise spanischer Kollegen wird der Autor in ein Gespräch
in Sachen Charisma der Europäischen Union verwickelt.
Zitat:
" . . . naja, was ich von der angewandten Exekutive der EU-Idee halte, wollte ich damals
nicht so geradeaus von mir geben. Jetzt, nachdem man mich schon irgendwie mit dem
Privileg ausgezeichnet hatte, mich schon (oder fast schon) als ihresgleichen anzusehen.
Aber für solche Fälle hielt ich damals - meist mit Erfolg - ein wirksames "As im Ärmel"
bereit: Mein unzureichendes Spanisch. Nur wurde mir meine vermeintliche Trumpfkarte
diesmal zum Verhängnis. Und das, weil ein Bauingenieur aus der Clique mich prompt dazu
aufgefordert hatte, meine Aussagen in eine mir vertraute Fachterminologie umzusetzen.
Hier das Resultat:
1., Die Bauherrschaft
Ein Komplott aus Politikern und Traumdeutern, bei welchen man sich gar nicht so sicher
sein konnte, ob es mit dem EU-Projekt Europa Gutes tun wollte, oder ob es darin den
einzig möglichen Weg sah, selber in die Nachwelt einzugehen.
2., Die Architekten
Ein Team von zweifelhafter Qualifikation, das sich, wie das unglücklicherweise zuweilen gang
und gebe ist, kaum um die Resultate schert, solange die eigene Rechnung aufgeht; und
jedenfalls nicht den Mut dazu aufbrachte, zu sagen: Hoppla Freunde, in dieser Form könnte
vielleicht Einiges schiefgehen.
3., Die Statiker
Desgleichen eine etwas unbesonnen zusammengewürfelte Gruppe von Phantasten, die es
unter Missachtung aller gegebenen Grundregeln zustande gebracht hatten, Materialien,
Substanzen und Strukturen auf das Risikoreichste durcheinander zu bringen.
4., Die Bauträger
Ein nachvollziehbar mehr, aber verständlicherweise auch weniger begeistertes Konsortium,
welches sich in diesem Sinne auch nicht ohne Zurückhaltung für dieses Projekt zu ereifern
vermochte.
5.,
Die Materialien
Vermutlich der schwächste Punkt in der Planung, denn was jetzt immer mehr im Gebälk
knistert, hätten Kenner der Materie rechtzeitig und mit Nachdruck vorausgesagt. Und wie
die Setzrisse in Konstruktion und Struktur auszubessern wären, muss dahingestellt bleiben.
Auch was zukünftige Agglomerate mit noch durchsichtigeren Substanzen ergeben werden,
kann nur die Zukunft erweisen.
6., Die Finanzierung
Das ist nicht mein Gebiet, (Zudem würde ich eigene Kommentare zu dieser Frage mit
Entschiedenheit ablehnen!)"
Zitat Ende
nach Spanien übersiedelt war; im Kreise spanischer Kollegen wird der Autor in ein Gespräch
in Sachen Charisma der Europäischen Union verwickelt.
Zitat:
" . . . naja, was ich von der angewandten Exekutive der EU-Idee halte, wollte ich damals
nicht so geradeaus von mir geben. Jetzt, nachdem man mich schon irgendwie mit dem
Privileg ausgezeichnet hatte, mich schon (oder fast schon) als ihresgleichen anzusehen.
Aber für solche Fälle hielt ich damals - meist mit Erfolg - ein wirksames "As im Ärmel"
bereit: Mein unzureichendes Spanisch. Nur wurde mir meine vermeintliche Trumpfkarte
diesmal zum Verhängnis. Und das, weil ein Bauingenieur aus der Clique mich prompt dazu
aufgefordert hatte, meine Aussagen in eine mir vertraute Fachterminologie umzusetzen.
Hier das Resultat:
1., Die Bauherrschaft
Ein Komplott aus Politikern und Traumdeutern, bei welchen man sich gar nicht so sicher
sein konnte, ob es mit dem EU-Projekt Europa Gutes tun wollte, oder ob es darin den
einzig möglichen Weg sah, selber in die Nachwelt einzugehen.
2., Die Architekten
Ein Team von zweifelhafter Qualifikation, das sich, wie das unglücklicherweise zuweilen gang
und gebe ist, kaum um die Resultate schert, solange die eigene Rechnung aufgeht; und
jedenfalls nicht den Mut dazu aufbrachte, zu sagen: Hoppla Freunde, in dieser Form könnte
vielleicht Einiges schiefgehen.
3., Die Statiker
Desgleichen eine etwas unbesonnen zusammengewürfelte Gruppe von Phantasten, die es
unter Missachtung aller gegebenen Grundregeln zustande gebracht hatten, Materialien,
Substanzen und Strukturen auf das Risikoreichste durcheinander zu bringen.
4., Die Bauträger
Ein nachvollziehbar mehr, aber verständlicherweise auch weniger begeistertes Konsortium,
welches sich in diesem Sinne auch nicht ohne Zurückhaltung für dieses Projekt zu ereifern
vermochte.
5.,
Die Materialien
Vermutlich der schwächste Punkt in der Planung, denn was jetzt immer mehr im Gebälk
knistert, hätten Kenner der Materie rechtzeitig und mit Nachdruck vorausgesagt. Und wie
die Setzrisse in Konstruktion und Struktur auszubessern wären, muss dahingestellt bleiben.
Auch was zukünftige Agglomerate mit noch durchsichtigeren Substanzen ergeben werden,
kann nur die Zukunft erweisen.
6., Die Finanzierung
Das ist nicht mein Gebiet, (Zudem würde ich eigene Kommentare zu dieser Frage mit
Entschiedenheit ablehnen!)"
Zitat Ende