"Gut und Böse" ist ein sehr von Religion geprägtes Konzept. Es nützt eigentlich ungemein, wenn man "Gut und Böse" psychologisiert. Damit kann man Motivation klären, die entweder zu einem guten Sein oder schlechten Sein in der Welt führen. Währenddessen die Philosophie gut und böse als der Natur immanent ansieht, versucht die Psychologie die Dynamiken hinter guten und schlechten Handlungsimpulsen zu klären, um sie differenziert darzustellen.
Etwas paradox: Aber selbst im Bösen steckt Gutes. Es ist nur verschüttet im Unterbewusstsein. Deswegen ist eine Aufspaltung in "gut" und "böse" immer etwas Künstliches, das von uns kommt.
@DerVorleser DerVorleser schrieb am 24.12.2015:Hättest du ihn richtig gelesen, hättest du verstanden, dass ich meinte, dass jeder Mensch in seinem EIGENEN Handeln das Gute sieht und nicht in dem Handeln anderer.
Das stell ich in Frage. Etwas Gutes im Anderen zu sehen oder zu erwarten, nunja, darauf baut doch Interaktion überhaupt auf. Das ist eine kulturelle Übereinkunft. Sollte deine Sichtweise gelten, wären wir alle empathielose Egoisten ohne Selbstreflexion und Schuldbewusstsein, nicht fähig zur Veränderung und Anpassung an ein soziales Milieu.