@elfenpfad elfenpfad schrieb:Während für mich Verständnis, Zuhören, Geduld und Freundlichkeit wesentlicher Bestandteil des Humores darstellen, trennt Ihr zwei das mehr oder weniger ab. Das finde ich interessant.
Wobei ich das nicht grundsätzlich trenne. Es ist schon so, dass diese Eigenschaften mit dem Humor einhergehen können, aber nicht unbedingt müssen. Ich trenne sie nur nicht so exakt, weil die Motivationen für diese Tugenden auch vom Humor abhängen können. Wie ein Mensch agiert hat vor allem etwas mit seiner Einstellung zu tun, und sicher auch seinem Persönlichkeitstyp. Ein grundsätzlich milder Charaker braucht keinen Humor, um in einer Situation Ruhe zu bewahren. Aber sicherlich kann auch dieser Humor nutzen, um sich und anderen die Zeit netter zu gestalten.
Fast jeder kennt Tage, an denen man auf der Autobahn festsitzt und jeden anderen Autofahrer als Idioten ansieht. Das ist im Grunde der Moment, wo einer tynische Witze über "die anderen Idioten" reisst, oder aber humorvoll sich selbst und seinem Groll auf die Schulter klopft.
Da scheidet sich ein wenig die Spreu vom Weizen..
elfenpfad schrieb:Auch den Aspekt, Humor quasi gezielt strategisch einzusetzen, widerspricht eigentlich meiner Definition davon,
Das widerspricht meiner dann auch. Das wäre, als ob man sagt, Sexualität ist nur eine Strategie um seinen Artbestand sicherzustellen. Es ist zwar richtig, dass solche Prozesse im Hintergrund ablaufen, aber wir Menschen bestehen ja aus mehr als einem Reptiliengehirn, und da fallen weit mehr Faktoren rein die unsere Motivationen im Alltag bestimmen.
elfenpfad schrieb:Eine Trennung im Beruf und Privatbereich sind für mich sehr schwer nachvollziehbar. Da ist es sicher auch noch wichtig, zwischen Witz und Humor zu unterscheiden.
Nachvollziehen kann ich
@niurick schon, aber sehe es ganz anders. Ohne Humor kann der Arbeitsalltag auch mal sehr freudlos daherkommen. Humor verbindet Menschen und gibt ihnen das Gefühl "Alles O.K!" Und wir brauchen das unser Leben lang..
Gut, es wird Menschen geben, so auch ich - die in bestimmten Phasen ihres Lebens mal auf Blödelein im Arbeitsalltag getrost verzichten können, weil sie manchmal auch einfach nur enervierend, schwer zu deuten und/oder sinnlos sind. Aber es wird schon sehr kalt, wenn man nicht versucht sich bei aller Funktionalität am Feuer des Humors zu wärmen..