AnGSt schrieb:Falls das darauf hinaus geht dass Erleuchtung überflüssig sei, widerspreche ich. Allerdings stelle ich mir darunter nicht vor, dass sie erst irgendwann bei spezieller Übung ein tritt, und auch nicht, dass man dann ein höheres Wesen sei. Es ist für mich etwas ganz normales. Ein einleuchtendes Aha-Erlebnis, ein Moment der Exzellenz, ein saugutes Gefühl und Verfügbarkeit aller Ressourcen. Samadhi ist Gedankenstille. Jeder hat das schonmal erlebt. Man kann das allerdings verlernen ... dann bedarf es doch „Übung“.
Das mit der Übung ist ein Irrtum, weil der Grundirrtum liegt in der Vorstellung, dass es nicht erleuchtete Menschen gibt oder man selbst (noch) nicht erleuchtet sei.
Erleuchtung ist das, was du schon bist. Deshalb suchst du ja auch danach. Die Erleuchtung geschieht nicht durch die Suche, sondern die Suche geschieht aus dem Grund, weil du das schon bist.
Deshalb sieht es für viele so aus, dass es durch die Suche oder durch Übung ermöglicht würde, aber das ist falsch, weil es lässt sich damit kein Fortschritt erzielen. Es geht bei der Suche eher darum, das zu verstehen, also dass dieser Gedanke verkehrt ist.
Ein spielendes Kind sucht doch auch nicht nach dem Glück, sondern ist es schon. Diejenigen, die da suchen, sind doch so verwirrt, dass sie das gar nicht berücksichtigen. Deshalb starten sie wohl erst die Suche, weil ihnen ihre eigene Verwirrung auffällt. Wer nicht verwirrt ist, sucht gar nicht erst, weder nach Erleuchtung noch nach Alkohol oder Drogen. Spirituelle Bücher sind daher Mogelpackungen, weil sie nicht die Wirklichkeit vermitteln.
Außerdem, wie schon gesagt, lässt sich Erleuchtung gar nicht verhindern. Wie soll es dann überflüssig sein? Du kannst es ja auch nicht verlernen. Das einzige was du verlernen kannst ist unglücklich zu sein, das kannst du auch lernen. Wie kannst du aber das, was du schon bist, verlernen? Das ist alles verwirrter Unsinn.