@anee Ganz im Sinne des Existenzialismus lehne ich solche Fragestellungen ab. Sie erscheinen mir nicht sicher zu beantworten, und anders als du verspüre ich nicht das Gefühl, dass es vor dem Anfang einen Anfang geben müsse. Was zählt, ist, das wir leben, und ich finde, wir sollten das beste aus dem machen, was wir sind und was wir in der Welt vorfinden, anstatt das offensichtliche über alle Maßen hinaus anzuzweifeln.
Ähnlich funktioniert der Gottesnahme JHWH, "ich bin da". Es ist Vertrauen in purster Form, und vermutlich die erste schriftlich festgehaltene und weiträumig bekannte existenzialistische Äußerung. Anstelle der Frage, wie dieser Gott entstanden ist, welche Art von Gott er ist, was seine Aufgabe ist, zählt nur seine Existenz. Das Vorfinden geht dem Grund voraus. Um eine existenzialistische Haltung einzunehmen, muss man natürlich nicht religiös sein. Das sollte nur ein Beispiel für eine praktikable Prioritätensetzung sein: Anstatt Nützliches zu hinterfragen, kann man es direkt bestmöglich einsetzen. So auch dein Leben.