Warum handeln Atheisten moralisch?
11.03.2014 um 17:31
Als ich noch ein Kind war habe ich noch geglaubt, dass was in den Nachrichten kommt wahr ist. Das wir von ihnen informiert und nicht nachgerichtet werden.
Leider musste ich feststellen, dass selbst wenn mal was wahres unverfälscht kommt, im Gegenzug dazu oft sehr einseitig oder unvollständig berichtet wird.
Da ich keine religösen Eltern hatte kann ich sagen, dass ich hierbei zumindest das Glück hatte nicht von Religion vereinnahmt zu werden. Erst die Schule hat es dann mit dem Pflicht Religionsunterricht versucht.
Jeder Mensch glaubt meist das, was er denkt, von Autoritätspersonen und glaubwürdigen Personen kommt. Kinder am meisten.
Ich sags mal so. Die Religion vermittelt kein Wissen oder keine Tugenden, die wichtig wären oder die man anderweitig erfahren kann. Im Gegenzug dazu liefert sie aber eine gewaltige Ladung an Unnützem oder auch gefährliche Gedankenmuster. Wenn ich Videos sehe in denen versucht wird die Kinder zu verdummen indem man ihnen sagt, dass alles was man in der Wissenschaft über Dinosaurier weis, falsch wäre und diese z.B. gleichzeitig mit den Menschen gelebt haben sollen (damit das Alter der Erde ja in die Bibelgeschichte passt) oder dass die Wissenschaft nicht wüsste was Strom ist und woher er kommt (in der heutigen Zeit. Hallo? Geht's noch?) und einige weitere Sachen, dann gerate ich echt in Rage und Verzweiflung. Warum werden diese Demagogen nicht gestoppt? Ist die Verdummung etwa gewollt oder sind diejenigen welche ungefährliche Bücher zensieren etwa zu schade wirklich gefährliche zu zensieren? (Nicht dass ich Zensur an sich überhaupt befürworten würde, man sollte alles lesen/sehen dürfen was man will, nur diejenigen vor Inhalten schützen die geschützt werden müssen z.B. Kinder)
Und das was die Religionen an Positivem vermitteln:
Tugenden: Fast jede oder jede Tugend lässt sich auch durch den kategorischen Imperativ oder anderen nicht theistischen Dingen festmachen.
Demnach passe ich auch mein Handeln nicht an Religionslehren an, sonder an die gute alte Regel "Was du nicht willst was man dir tu, das füge keinem andern zu" + "Versuche die Welt zu verbessern, denn wenn es jeder tut, wäre die Welt ein Paradis" (ist jetzt von mir)
Wissen: Soweit ich das aus dem Geschichtsunterricht mitbekommen habe, gab es eher den Versuch der Religionen Wissen zu unterdrücken. (Man denke nur an Galileo Galilei)
Einfallen würde mir auch nicht wirklich etwas, was wir an Wissen den Religionen zu verdanken haben.
Hilfswerke: Hier kann man den Religionen wirklich etwas Gutes zuschreiben, denn mit Hilfswerken wird und wurden vielen Obdachlosen, Kranken, etc. geholfen.
JEDOCH gibt es zumindest seit einiger Zeit schon nicht-religiöse Hilfswerke die nicht aufgrund religiöser Beweggründe gegründet wurden. Damit ist dieses Gute der Religionen kein Alleinstellungsmerkmal und keine Existenzberechtigung.
Es mag sein, dass die reiligiösen Hilfswerke, die wirklich nur aufgrund der Relgion gegründet wurden, als erstes da waren und den Menschen geholfen haben, als es noch lange keine andren Hilfswerke gab. Doch 1. ist das kein Grund die Religion HEUTZUTAGE deswegen als wichtig zu erachten (Genauso kann man ja nicht sagen, wir sollten heutzutage noch Stöcke mit Steinen als Werkzeuge benutzen, denn die gab es ja auch lange vor dem Hammer etc.)
und 2. kann es genausogut sein, dass ohne Religionen sich anstatt der religiösen Hilfswerke eben säkuläre Hilfswerke gebildet hätten und diese erstmal nur aufgrund der religiösen Hilfswerke nicht entstanden, da 1. durch die religiösen Hilfswerke kein Bedarf mehr Bestand oder 2. Durch die hartnäckige Festsetzung der Religion, sowieso alles nicht religiöse und andere keinen Bestand hatte (Verfolgung der Heiden etc.)
Letzteres kann man als höchst wahrscheinlich erachten.
Trost: Auch hier kann man den Religionen eventuell zusprechen, dass sie einigen Trost spenden. Wenn man daran glaubt, dass Verstorbene in den Himmel kommen etc.
Doch auch das bedarf nicht zwingend einer Religion.
Die Wissenschaft und auch Atheisten können nicht ausschließen, dass es nach dem Tod etwas gibt. Demnach kannst du auch als Atheist an ein Leben nach dem Tod glauben, falls du unbedingt willst.
Und der Gott z.B. der Bibel den möchte ich auch garnicht haben, der würde meiner Meinung nach keinen Trost spenden. Er zerstört Städte, ruft Sintfluten herauf, befiehlt Morde, lässt alles Übel der Welt geschehen.
So gesehen wäre ich falls es einen Gott gäbe eher froh wenn es ihn dann nicht mehr gäbe.
Nicht umgedingt wegen mir (von wegen den Guten passiert nichts, als Argument) sondern auch weil ich nicht finde, dass z.B. eine ganze Stadt nicht vernichtet gehört nur weil dort einige kriminell geworden sind.
Würde ich nun noch all die negativen Dinge aufzählen wie Kreuzzüge, Ablaßhandel usw. dann käme das nicht weit, zeigt jedoch nur eins...
Fazit: Es bedarf keiner Religionen. Diese sind meist schlimmer, als das was sie an Gutem bewirken. Heutzutage ist dieses Schlechte eher weniger geworden, aber auch nur deswegen (Vermutung) weil sie wissen, dass sie ihre Macht über die Menschen weitgehend verloren haben und nicht mehr benötigt werden. Sie verhalten sich zurückhaltend um überhaupt noch zu bestehen. (Ok auch hier gibt es noch einige fanatische Gläubige z.B. auch im Islam. Jedoch wird die Welt immer atheistischer)
Alle Moral und Tugend bedarf keiner Religion. Deswegen können Atheisten erst recht moralisch handeln. (Die Religion fügt nämlich einige Regeln hinzu die aufgeklärte moralische Menschen nicht so behalten würden)
Beispiel: Töten der Ungläubigen (Islam), Verbot der Arbeit am Sonntag (Christlich), ...
Damit dürfte sich der Thread ja beantwortet haben.