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Eingebildete Entscheidungsfreiheit
31.12.2013 um 03:05Hallo!
Gleich vorweg, ich bin kein studierter Philosoph, es gehört nichtmal zu meinen wichtigeren Hobbies. Allerdings mach ich mir während dem Duschen oder Autofahren, ab und zu mal den ein oder anderen Gedanken. Einer davon beschäftigt mich sehr:
Ich bin Pragmatiker. Ein Konzept wie das der Entscheidungsfreiheit erscheint mir seltsam. Es impliziert eine, zwar von Erfahrungen und biologischen Faktoren beeinflusste, aber letztendlich eigenständige Eigenschaft eines jeden, welche aber in keiner Weise nachzuvollziehen ist (?).
Meine Überlegung ist folgende: Sollten wir nicht wirklich entscheidungsfrei sein, was steuert dann unser Verhalten und warum bilden wir uns diese Freiheit ein?
Mir persönlich erscheinen auch Konzepte wie Schicksal, oder eine lenkende Hand (Göttlichkeit) absurd. Was wir allerdings überprüfen können, bzw. von dem wir wissen, dass es uns zumindest zu Teilen prägt ist: Interaktion und Erbgut.
Beide Aspekte sind extrem komplex und sehr undurchsichtig. Es gibt viele Überlegungen wie sich Persönlichkeit durch Vererbung überträgt, welche Eigenschaften von welchem Elternteil bestimmt werden. Ob diese Dinge so strikt trennbar, oder überhaupt, mit weiterer Forschung, entschlüsselbar sind, spielt aber für mein Argument eine untergeordnete Rolle. Mir geht es darum ob es so IST, nicht ob wir es durchschauen können. Und da ist es eben, meiner Meinung nach, sehr logisch, dass unsere Persönlichkeit auch genetisch geprägt ist.
Der andere Aspekt ist Interaktion. Ich spreche bewusst nicht nur von menschlicher Interaktion, da, wie sicher jeder auch schon die Erfahrung gemacht hat, auch das Hören von Musik, Krankheiten oder sonstige Ereignisse einen Einfluss auf die Persönlichkeitsbildung haben. An dieser Stelle will ich soweit gehen zu sagen, das jegliche(!) Interaktion ihre Spuren hinterlässt. Die eine mehr, die andere weniger.
Sollten meine Annahmen soweit richtig sein folgt daraus für die Ausgangsproblematik:
Entscheidungsfreiheit ist eingebildet. Wir sind das Produkt genetischer Veranlagung und äußerer Einflüsse. Entscheidungen werden durch Erfahrung geprägt. Denken wir bspw. darüber nach einen Thread über Entscheidungsfreiheit im Allmystery Forum zu eröffnen, ist die Entscheidung davon abhängig wie wir veranlagt sind und welche Erlebnisse wir bisher hatten.
Wir bilden uns trotzdem Entscheidungsfreiheit ein, da diese Zusammenhänge ungreifbar komplex sind, da nach dieser Logik natürlich auch Menschen die uns prägen, ihrerseits von anderen geprägt wurden.
Warum ich diesen Thread eröffnet habe:
- Ich bin mir nicht sicher ob es bereits ähnliche (oder sogar identische) Diskussionen gibt. Wenn ja wäre es super wenn ihr mir den ein oder anderen Link schicken könntet.
- Außerdem bin ich mir nicht sicher ob nicht bereits die Prämisse falsch ist. Gibt es , z.b. biologische (evolutionäre vielleicht?), Argumente die tatsächliche Entscheidungsfreiheit notwendig machen?
- Was haltet ihr von den Überlegungen? Absurd oder nachvollziehbar?
cheers!
p.s.: Das ist meine erste Teilnahme am Forum, hoffe ich habe die Netiquette getroffen. :)
Gleich vorweg, ich bin kein studierter Philosoph, es gehört nichtmal zu meinen wichtigeren Hobbies. Allerdings mach ich mir während dem Duschen oder Autofahren, ab und zu mal den ein oder anderen Gedanken. Einer davon beschäftigt mich sehr:
Ich bin Pragmatiker. Ein Konzept wie das der Entscheidungsfreiheit erscheint mir seltsam. Es impliziert eine, zwar von Erfahrungen und biologischen Faktoren beeinflusste, aber letztendlich eigenständige Eigenschaft eines jeden, welche aber in keiner Weise nachzuvollziehen ist (?).
Meine Überlegung ist folgende: Sollten wir nicht wirklich entscheidungsfrei sein, was steuert dann unser Verhalten und warum bilden wir uns diese Freiheit ein?
Mir persönlich erscheinen auch Konzepte wie Schicksal, oder eine lenkende Hand (Göttlichkeit) absurd. Was wir allerdings überprüfen können, bzw. von dem wir wissen, dass es uns zumindest zu Teilen prägt ist: Interaktion und Erbgut.
Beide Aspekte sind extrem komplex und sehr undurchsichtig. Es gibt viele Überlegungen wie sich Persönlichkeit durch Vererbung überträgt, welche Eigenschaften von welchem Elternteil bestimmt werden. Ob diese Dinge so strikt trennbar, oder überhaupt, mit weiterer Forschung, entschlüsselbar sind, spielt aber für mein Argument eine untergeordnete Rolle. Mir geht es darum ob es so IST, nicht ob wir es durchschauen können. Und da ist es eben, meiner Meinung nach, sehr logisch, dass unsere Persönlichkeit auch genetisch geprägt ist.
Der andere Aspekt ist Interaktion. Ich spreche bewusst nicht nur von menschlicher Interaktion, da, wie sicher jeder auch schon die Erfahrung gemacht hat, auch das Hören von Musik, Krankheiten oder sonstige Ereignisse einen Einfluss auf die Persönlichkeitsbildung haben. An dieser Stelle will ich soweit gehen zu sagen, das jegliche(!) Interaktion ihre Spuren hinterlässt. Die eine mehr, die andere weniger.
Sollten meine Annahmen soweit richtig sein folgt daraus für die Ausgangsproblematik:
Entscheidungsfreiheit ist eingebildet. Wir sind das Produkt genetischer Veranlagung und äußerer Einflüsse. Entscheidungen werden durch Erfahrung geprägt. Denken wir bspw. darüber nach einen Thread über Entscheidungsfreiheit im Allmystery Forum zu eröffnen, ist die Entscheidung davon abhängig wie wir veranlagt sind und welche Erlebnisse wir bisher hatten.
Wir bilden uns trotzdem Entscheidungsfreiheit ein, da diese Zusammenhänge ungreifbar komplex sind, da nach dieser Logik natürlich auch Menschen die uns prägen, ihrerseits von anderen geprägt wurden.
Warum ich diesen Thread eröffnet habe:
- Ich bin mir nicht sicher ob es bereits ähnliche (oder sogar identische) Diskussionen gibt. Wenn ja wäre es super wenn ihr mir den ein oder anderen Link schicken könntet.
- Außerdem bin ich mir nicht sicher ob nicht bereits die Prämisse falsch ist. Gibt es , z.b. biologische (evolutionäre vielleicht?), Argumente die tatsächliche Entscheidungsfreiheit notwendig machen?
- Was haltet ihr von den Überlegungen? Absurd oder nachvollziehbar?
cheers!
p.s.: Das ist meine erste Teilnahme am Forum, hoffe ich habe die Netiquette getroffen. :)