@wannenwichtel Zum Ursprungspreis von Möbeln aus ländlichen Gegenden ist immer schwer was zu sagen - wenn es keine eindeutigen schriftlichen Beweise mehr gibt. ( z.B. Papieraufkleber i-wo innen drin )
Oftmals, gerade bei sehr einfachen Möbeln, kam es vor das getauscht wurde, also der Schreiner liefert zum Bauern eine einfache kleine Kiste, und bekommt dafür entsprechend Naturalien.
Je aufwändiger das Möbel ( man denke z.B. nur mal an einen zweitürigen Vollsäulen-Kleiderschrank mit Schubladen unten drin ) desto teurer war er natürlich auch....
Wenn es dann in Richtung Stilmöbel und Kunsthandwerk geht wird es richtig teuer, die kosteten auch damals schon ordentlich.
Ich mag das verschnörkselte Zeugs bei Großmöbeln nicht unbedingt - zuviel ist auch nicht schön
( Rokoko, Barock ) - "Gründerzeit" ist noch okay.
Meine "Lieblingszeit" bei Kleinmöbeln sind die 1920er - 1940er.
Zum Knarren der Türen:
Als Flederfunzl in meinen eintürigen Gründerzeit-Schrank "eingezogen" ist, war ihm der wohl noch zu "neu" - jedenfalls hatte er urplötzlich, als ich mal von der Spätschicht heim kam, unzählige Hammerdellen, die Tür hing schief in den Scharnieren und gequietscht hat sie auch wie´s Donnerwetter....
^^
Man kann Möbel auch überrestaurieren, oder, was man oft auf Flohmärkten sieht, regelrecht kaputt restaurieren....4 mm Bienenwachs drauf geschmiert ergibt nur für wenige Wochen eine samtig-glatte Fläche...^^, gleiches gilt für wasserlösliche Lacke aller Art...wobei Lack als solches auf ein entlacktes Weichholzmöbel eh nichts verloren hat.
Man darf nciht vergessen, das diese Weichholzmöbel damals im Regelfall auch nicht in "natur" ausgeliefert wurden - viele wurden mit einer sogenannten Bierlasur und der "Maserungstechnik" auf Furnierimitat" getrimmt, oder schlichtweg in weiß lackiert / gestrichen.
So, ich geh jetzt Mööp machen - wünsche euch einen schönen Tag.
*wink*