Düstere Legenden (die Gruppendiskussion)
27.09.2012 um 17:54
Das grausige Kratzern
Es waren gerade, vor wenigen Tagen die Semesterferien angebrochen und ein schwerer Sturm fegte über den Campus einer einsam gelegenen US-Universität. Nur wenige Studenten waren auf dem Campus geblieben, weshalb dieser gerade zu gespenstisch ruhig wirkte.
Einige der Dagebliebenen hatten sich zusammengefunden, um einen ruhigen Filmabend gemeinsam zu verbringen. Die jungen Leute, hatten schon alles vorbereitet und einige Horrorfilme besorgt.
Nach dem der erste Film gelaufen war, verabschiedete sich eine Studentin, da sie sich nicht gut fühlte und darum wieder in ihr Zimmer auf der anderen Seite der Uni zurückgehen wollte. Wenige Minuten, nach dem sie gegangen war, hörten die Studenten an der Tür des Wohnheimes ein unheimliches Kratzen und Gurgeln – zunächst erschreckt, trauten sie sich nicht die Tür zu öffnen und aus dem Fenster konnten sie wegen der Dunkelheit nichts erkennen.
“Komm schon, hör auf mit dem Scheiß”, schrie einer der Studenten, in der Vermutung, dass ein Mitglied einer Studentenvereinigung ihnen einen Streich spielen wolle. Und tatsächlich kurz daraufhin verstummte, dass seltsame Kratzen und Gurgeln.
Ohne weitere Störung, setzten die einsamen Studenten ihren Filmabend fort, bis sie schließlich einschliefen und erst am nächsten Morgen erwachten. Als die zum Teil verkaterten jungen Leute, jedoch in ihr Wohnheim zurückgehen wollten, machten sie vor der Tür eine grausige Entdeckung.
Es war die Studentin, welche sich am vorigen Abend abgemeldet hatte; sie lag mit aufgeschlitzter Kehle in einer riesigen Blutlache. An der Tür waren lange Kratzspuren zu erkennen.
Wie sich später herausstellte, war die junge Frau, von einem Serienkiller ermordet worden – in ihrem Todeskampf hatte sich das Opfer noch bis vor die Tür geschleppt und versucht, mit dem Kratzen auf sich aufmerksam zu machen.
Okiku Chan
Es handelt sich dabei um den Geist von Suzuki Kikuko, welche im Alter von nur 3 Jahren an einer Erkältung verstarb. Suzuki war ein aufgewecktes Kind, welches immer ihre Lieblingspuppe Okiku Chan bei sich hatte – wohin sie mit ihren Eltern auch ging: Okiko Chan musste mit.
Suzukis geliebte Puppe wurde jedoch nicht mit ihr zusammen beerdigt, sondern stattdessen auf den Familienaltar gestellt. Suzukis älterer Bruder Eikichi spielte täglich bei den Besuchen mit Okiko Chan.
Als Eikichi erwachsen war, wurde er gegen Kriegsende noch zum Militär eingezogen, um auf Sachalin zu kämpfen. Er übergab die Puppe deshalb einem Mönch des Mannenji Tempels, welcher sie bis zu seiner Rückkehr verwahren sollte.
Als Eikichi nach dem Krieg zum Tempel zurückkehrte um die Puppe zu holen, bemerkte er, dass die Haare ein Stück gewachsen waren. Ursprünglich war das Haar etwa Kinnlang und nun reichte es bis unter die Schultern der Puppe.
Okiko Chan befindet sich bis heute im Mannenji Tempel und ist dort auch zu besichtigen.
Spätestens alle 10 Jahre müssen ihre Haare geschnitten werden und so mancher Tempelbesucher berichtete schon davon, dass die Puppe ihm zugezwinkert hätte.
Der Mannenji Tempel liegt nördöstlich von Sapporo auf Hokkaido.
Hier soll Okiku Chan zu besichtigen sein.
Niemand konnte bisher sagen warum das Haar der Puppe immer weiter wächst, jedoch gab es eine wissenschaftliche Untersuchung der Haare und diese ergab, dass das Haar von einem jungen Kind stammt.
Alleine Versteckspielen
Diese Urban Legend kommt aus Japan und ist sowohl dort, als angeblich auch in Süd-Korea unter Jugendlichen sehr bekannt.
Es dreht sich um das Spiel "Alleine Verstecken spielen", bei dem es sich genau genommen um eine Art Geister- oder Dämonenbeschwörung handelt. Im Japanischen gibt es verschiedene Ausdrücke für "Verstecken spielen", eine davon würde übersetzt "Dämon spielen" heißen. Und genau das macht man auch: mit einem Dämonen spielen.
Man benötigt für das Spiel ein Stofftier oder eine Puppe, das/die man auf eine bestimmte Art und Weise vorbereiten muss. Hat man das so weit erledigt und die übrigen Vorkehrungen getroffen, kann das Spiel beginnen. Man lädt einen ruhelosen Geist oder einen Dämon dazu ein, Verstecken zu spielen. Als Körper bietet man seinem "Gast" das Stofftier/die Puppe an. Ziel ist es natürlich selbst zu gewinnen und nicht gefunden zu werden - wird man jedoch vom Geist/Dämon erwischt, widerfährt einem nichts Gutes.
Es gibt zahlreiche Regeln, die man einhalten muss, um sich nicht in Gefahr zu bringen und in jedem Fall muss das Ritual auf korrekte Art und Weise beendet werden. Zudem sollte man niemals länger als 2 Stunden spielen, da der Geist/Dämon sonst zu stark werden und ein sicheres Beenden erschwert/unmöglich sein könnte.
Ihren Ursprung hat diese Urban Legend im Jahr 2007, als ein paar Jugendliche in einem Internetforum quasi live dieses Spiel gespielt haben. Via Handy haben sie ihre Erfahrungen während des Spiels neugierigen Lesern zugänglich gemacht. Alle die daran teilgenommen haben beschworen, unerklärliche Dinge erlebt zu haben.
Das Spiel ist unter Jugendlichen verbreitet und sehr beliebt, verschiedenste Erfahrungen werden von den Spielenden geschildert:
- Lampen, die ansonsten einwandfrei funktionieren, sollen flackern.
- Fernsehgeräte sollen von alleine die Kanäle wechseln oder die Lautstärke soll sich massiv verändern.
- Manche wollen Schritte oder Lachen gehört haben, sowie Türen die sich von alleine öffnen und wieder schließen.
- Meistens befindet sich das Stofftier/die Puppe, wenn man das Spiel beendet, nicht mehr an dem Ort an dem man es/sie zurückgelassen hat.