Der verschwundene Mirco
16.09.2010 um 09:03Guten Morgen,
Fassen wir mal zusammen:
Die Polizei geht davon aus, dass Mirco am Fundort des Fahrrads entführt wurde. Der Fundort des Rads ist nicht weit von Mircos Haus. Daher schließe ich erst einmal die zuvor geäußerte Vermutung, es handle sich um einen Bekannten, der Mirco nach Hause fahren wollte, aus. Trotzdem ist es möglich, dass der Täter ein Bekannter gewesen sein kann.
Zum Tatzeitpunkt stand ein dunkles Fahrzeug (vermutlich ein Kombi) in der Nähe der Stelle, an der Mirco verschwunden ist. Das Fahrzeug steht im Verdacht, mit der Tat in Verbindung zu stehen. Was aber wäre, wenn es nur jemand war, der beispielsweise seinen Hund laufen lassen wollte und sich nun nicht traut, bei der Polizei zu melden, weil er oder sie nicht verdächtigt werden möchte? Könnte ein ganz anderes Fahrzeug Mirco entführt haben?
In den aktuellen Nachrichten des ZDF (Aktenzeichen XY) ist zu lesen: „Die Polizei geht davon aus, dass die Hose von Mirco bereits am 3. September 2010 auf den Parkplatz bei Heitzerend entsorgt wurde.“ War das direkt nach der Tat oder kam der Täter später zurück? Wenn es direkt nach der Tat war, warum wird das Handy weiterhin mitgenommen? „Gegen 23.18 Uhr wird das Handy von Mirco aus dem Netz ausgeloggt - vielleicht ist es leer, vielleicht hat der Täter es auch ausgeschaltet. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich das Mobiltelefon nicht mehr in dem Gebiet, in dem der Zehnjährige verschwunden ist, sondern nördlicher, Richtung Holland. “
Also gut eine Stunde nach der Tat befindet sich das Handy in nördlicher Richtung. Das spricht entweder dafür, dass der Täter noch einmal zurück kam, um die Kleidung zu entsorgen oder es Mirco vorher aus der Tasche (oder wo auch immer er es hatte) gefallen ist. Verschleppt der Täter Mirco und bringt danach die Kleidung noch einmal in die Nähe des Tatortes zurück, um die Spur von ihm abzulenken? Macht das wirklich Sinn? Die Polizei geht davon aus, dass die Kleidung am 3. September entsorgt wurde. Dieser geht nur bis 24 Uhr. Also hätte der Täter nicht viel Zeit gehabt. Wenn die Kleidung vorher entsorgt wurde, warum wird das Handy nicht bereits zu diesem Zeitpunkt ausgestellt? Immerhin musste der Täter davon ausgehen, dass Mirco schon gesucht wird.
Wenn die Tat geplant war, würde der Täter nicht als erstes nach einem Handy suchen und es ausschalten? Oder fährt er es absichtlich Richtung Norden, um anschließend in eine andere Richtung mit dem Kind zu verschwinden? Oder merkt der Täter bei einer spontanen Tat erst über eine Stunde später, dass Mirco ein Handy dabei hat?
Wenn die Tat nicht geplant war, warum verhält der Täter sich so, dass keine DNA-Spuren von ihm zu finden sind? Oder gibt es sie doch und wir wissen nur noch nichts davon? Hat der Täter bei der Tat Handschuhe getragen? Musste Mirco sich selbst ausziehen und die Kleidung durch das Fenster in den Müll werfen? Ist sie deshalb daneben gelandet? Oder hat der Täter mit Mirco an dem Parkplatz das Auto verlassen? Irgendwer muss doch irgendetwas bemerkt haben.
Nach neueren Erkenntnissen stammt der Täter aus der Region. Die Bild schreibt heute dazu: „Die Polizei geht davon aus, dass sich der Täter in der Umgebung von Grefrath aufhält, sozial eingebunden ist, sich unauffällig verhält. Er müsse zwar Zugang zu einem PKW haben, aber nicht zwingend selbst über einen PKW verfügen.“
Das grenzt zumindest den Kreis der möglichen Täter ein. Es wird von „dem“ Täter gesprochen. Also ein Alleingang? Hat es sich um eine männliche Person gehandelt? Dass die Person sozial eingebunden ist, kann für eine Beziehung sprechen. Einem Partner kann es aufgefallen sein, dass der Mann, Freund, Mitbewohner etc. erst spät in der Nacht zu Samstag, dem 4. September nach Hause gekommen ist und sich merkwürdig verhalten hat. Vielleicht hat sich jemand vor 22 Uhr von Freunden, Bekannten etc. auf dem Schützenfest verabschiedet und kam erst viel später zu Hause an?
Jeden potentiell für verdächtig zu halten, macht keinen Sinn. Wenn etwas auffällig oder ungewohnt wäre, würde ich schon überlegen, etwas zu unternehmen. Was würdet ihr tun? Der Polizei Bescheid geben? Eine DNA-Probe von einem Kleidungsstück, Zahnbürste etc. nehmen lassen? Wahrscheinlich wohl nicht den möglichen Täter direkt ansprechen. Hat einer zuvor mal bei jemandem, auf den obige Dinge zutreffen, Bilder von kleinen Jungen oder ähnliches gesehen, was auf bestimmte Neigungen hinweisen könnte?
Was könnte eine logische Vorgehensweise der weiteren Ermittlungen sein? Alle männlichen Fahrer eines dunklen Kombis aus dem Grefrather Umkreis, die sich zur Tatzeit in der Gegend aufhielten, befragen oder deren DNS analysieren? Das soziale Umfeld durchleuchten? Wenn es jemand aus Grefrath war, ist es eine Frage der Zeit, bis die Polizei ihn findet. Wenn er sowas wie Reue nach der Tat empfindet, gibt es noch immer die Möglichkeit, sich selbst zu stellen und den Eltern endlich Gewissheit zu verschaffen. Das könnte das Strafmaß mindern.
Gruß inquest
Fassen wir mal zusammen:
Die Polizei geht davon aus, dass Mirco am Fundort des Fahrrads entführt wurde. Der Fundort des Rads ist nicht weit von Mircos Haus. Daher schließe ich erst einmal die zuvor geäußerte Vermutung, es handle sich um einen Bekannten, der Mirco nach Hause fahren wollte, aus. Trotzdem ist es möglich, dass der Täter ein Bekannter gewesen sein kann.
Zum Tatzeitpunkt stand ein dunkles Fahrzeug (vermutlich ein Kombi) in der Nähe der Stelle, an der Mirco verschwunden ist. Das Fahrzeug steht im Verdacht, mit der Tat in Verbindung zu stehen. Was aber wäre, wenn es nur jemand war, der beispielsweise seinen Hund laufen lassen wollte und sich nun nicht traut, bei der Polizei zu melden, weil er oder sie nicht verdächtigt werden möchte? Könnte ein ganz anderes Fahrzeug Mirco entführt haben?
In den aktuellen Nachrichten des ZDF (Aktenzeichen XY) ist zu lesen: „Die Polizei geht davon aus, dass die Hose von Mirco bereits am 3. September 2010 auf den Parkplatz bei Heitzerend entsorgt wurde.“ War das direkt nach der Tat oder kam der Täter später zurück? Wenn es direkt nach der Tat war, warum wird das Handy weiterhin mitgenommen? „Gegen 23.18 Uhr wird das Handy von Mirco aus dem Netz ausgeloggt - vielleicht ist es leer, vielleicht hat der Täter es auch ausgeschaltet. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich das Mobiltelefon nicht mehr in dem Gebiet, in dem der Zehnjährige verschwunden ist, sondern nördlicher, Richtung Holland. “
Also gut eine Stunde nach der Tat befindet sich das Handy in nördlicher Richtung. Das spricht entweder dafür, dass der Täter noch einmal zurück kam, um die Kleidung zu entsorgen oder es Mirco vorher aus der Tasche (oder wo auch immer er es hatte) gefallen ist. Verschleppt der Täter Mirco und bringt danach die Kleidung noch einmal in die Nähe des Tatortes zurück, um die Spur von ihm abzulenken? Macht das wirklich Sinn? Die Polizei geht davon aus, dass die Kleidung am 3. September entsorgt wurde. Dieser geht nur bis 24 Uhr. Also hätte der Täter nicht viel Zeit gehabt. Wenn die Kleidung vorher entsorgt wurde, warum wird das Handy nicht bereits zu diesem Zeitpunkt ausgestellt? Immerhin musste der Täter davon ausgehen, dass Mirco schon gesucht wird.
Wenn die Tat geplant war, würde der Täter nicht als erstes nach einem Handy suchen und es ausschalten? Oder fährt er es absichtlich Richtung Norden, um anschließend in eine andere Richtung mit dem Kind zu verschwinden? Oder merkt der Täter bei einer spontanen Tat erst über eine Stunde später, dass Mirco ein Handy dabei hat?
Wenn die Tat nicht geplant war, warum verhält der Täter sich so, dass keine DNA-Spuren von ihm zu finden sind? Oder gibt es sie doch und wir wissen nur noch nichts davon? Hat der Täter bei der Tat Handschuhe getragen? Musste Mirco sich selbst ausziehen und die Kleidung durch das Fenster in den Müll werfen? Ist sie deshalb daneben gelandet? Oder hat der Täter mit Mirco an dem Parkplatz das Auto verlassen? Irgendwer muss doch irgendetwas bemerkt haben.
Nach neueren Erkenntnissen stammt der Täter aus der Region. Die Bild schreibt heute dazu: „Die Polizei geht davon aus, dass sich der Täter in der Umgebung von Grefrath aufhält, sozial eingebunden ist, sich unauffällig verhält. Er müsse zwar Zugang zu einem PKW haben, aber nicht zwingend selbst über einen PKW verfügen.“
Das grenzt zumindest den Kreis der möglichen Täter ein. Es wird von „dem“ Täter gesprochen. Also ein Alleingang? Hat es sich um eine männliche Person gehandelt? Dass die Person sozial eingebunden ist, kann für eine Beziehung sprechen. Einem Partner kann es aufgefallen sein, dass der Mann, Freund, Mitbewohner etc. erst spät in der Nacht zu Samstag, dem 4. September nach Hause gekommen ist und sich merkwürdig verhalten hat. Vielleicht hat sich jemand vor 22 Uhr von Freunden, Bekannten etc. auf dem Schützenfest verabschiedet und kam erst viel später zu Hause an?
Jeden potentiell für verdächtig zu halten, macht keinen Sinn. Wenn etwas auffällig oder ungewohnt wäre, würde ich schon überlegen, etwas zu unternehmen. Was würdet ihr tun? Der Polizei Bescheid geben? Eine DNA-Probe von einem Kleidungsstück, Zahnbürste etc. nehmen lassen? Wahrscheinlich wohl nicht den möglichen Täter direkt ansprechen. Hat einer zuvor mal bei jemandem, auf den obige Dinge zutreffen, Bilder von kleinen Jungen oder ähnliches gesehen, was auf bestimmte Neigungen hinweisen könnte?
Was könnte eine logische Vorgehensweise der weiteren Ermittlungen sein? Alle männlichen Fahrer eines dunklen Kombis aus dem Grefrather Umkreis, die sich zur Tatzeit in der Gegend aufhielten, befragen oder deren DNS analysieren? Das soziale Umfeld durchleuchten? Wenn es jemand aus Grefrath war, ist es eine Frage der Zeit, bis die Polizei ihn findet. Wenn er sowas wie Reue nach der Tat empfindet, gibt es noch immer die Möglichkeit, sich selbst zu stellen und den Eltern endlich Gewissheit zu verschaffen. Das könnte das Strafmaß mindern.
Gruß inquest