@KlausBärbel Die Erforschung Nubiens kann in drei Phasen unterteilt werden.
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bereisten einige Europäer Sudan, berichteten von den Ruinen und brachten auch einige Fundstücke nach Europa. Zu nennen ist hier vor allem Giuseppe Ferlini, der viele Pyramiden in Meroe auf der Suche nach Schätzen verwüstete und dabei den Schatz der Amanishakheto fand. Die Lepsius-Expedition zeichnete, beschrieb und publizierte als erste eine ganze Reihe von Fundplätzen, Tempeln und Pyramiden. Viele der dokumentierten Tempel sind heute zerstört, so dass diese Aufzeichnungen noch immer von großer Bedeutung sind.
Am Beginn des 20. Jahrhunderts setzte eine zweite Phase der Nubienforschung ein. Es wurden eine ganze Reihe von Fundplätzen, vor allem in Unternubien, aber auch Meroe (durch John Garstang) systematisch ausgegraben. Dies war auch durch Dammbauten in Ägypten erzwungen, da diese Fundorte für immer unter Wasser zu verschwinden drohten.
In dieser Zeit konnte auch die meroitische Schrift entziffert werden obwohl die Sprache unverständlich blieb.
In den 20er Jahren grub George Reisner systematisch alle nubischen Königsfriedhöfe aus und erstellte zum ersten Mal eine Königsliste.