Sogar Anästhesisten,spritzen sich Propofol «Niemand hat Lust, von einem betäubten Arzt narkotisiert zu werden»
Schweizer Ärzte sind viel häufiger tablettensüchtig als der Rest der Bevölkerung. Besonders hoch sei der Missbrauch bei Schmerzmitteln und Psychopharmaka, sagt der Psychiater Michael Soyka.
Wie hoch schätzen Sie die Dunkelziffer ein?
Das lässt sich nicht eruieren. Eine Befragung unter Schweizer Hausärzten zeigte jedoch, dass die Suchtgefährdung sehr hoch ist. So gab jeder Dritte an, regelmässig Schmerzmittel einzunehmen. Und fast jeder Zehnte nimmt oft Beruhigungs- und Schlafmittel oder Antidepressiva. Zusammengefasst kann man sagen, dass der Medikamentenkonsum der Schweizer Ärzte relativ hoch ist.
Warum greifen so viele Ärzte zu Tabletten?
Eine grosse Rolle spielt sicher die Griffnähe der Medikamente. Zudem wissen die Ärzte, wie die Substanzen wirken.
Es gibt sogar Anästhesisten, die sich Propofol spritzen – das Narkotikum, an dem Michael Jackson gestorben ist
Das zeigt, dass sich manch einer überschätzt und mit dem Missbrauch nicht mehr klarkommt.
Oft arbeiten süchtige Ärzte jahrelang, ohne aufzufallen.
Solange sie einigermassen funktionieren, gibt es keine Probleme. Suchtkranke Ärzte versuchen meist auch, ihre Sucht zu verheimlichen. Denn die Folgen, die sie tragen müssten, sind besonders hart: Sie gehen das Risiko ein, ihre Arbeitserlaubnis zu verlieren. Heute ist man sensibilisierter als früher, denn es hat niemand Lust, von einem betäubten Arzt narkotisiert oder behandelt zu werden.
Wie fliegen sie letztlich auf?
Oft werden sie – wie andere Süchtige auch – bei Strassenkontrollen erwischt. Oder aber das Spitalpersonal merkt, dass gewisse Medikamente auf der Station fehlen. Auch dass jemand seine Sucht durch auffälliges Verhalten verrät, kann vorkommen.
Ist es schwierig, süchtige Ärzte zu behandeln?
Ärzte sind sicher keine einfachen Patienten, sie flüchten gerne in eine Expertenrolle in eigener Sache. Auch tun sie sich schwer damit, plötzlich Patient zu sein. Eine typische Déformation professionelle eben. Unsere Erfahrungen in der Klinik sind aber günstig. Wichtig ist nur immer der erste Schritt.
Quelle bazonline.ch/schweiz/standard
Ich möchte da lieber keine OP haben............tja auch Ärzte sind nur Menschen......... in diesem Fall sollten sie besser nichr mehr arbeiten !!!