Hallo, ich würde mich am ehesten im Buddhismus einordnen, allerdings synkretistisch gemischt mit christlicher Terminologie. Ich glaube an die Welt Brahmas und versuche mich nicht von Maya der Illusion der hiesigen Welt täuschen zu lassen. Spiritualität ist für mich wichtig, weil in mir oft negative das Selbst zerstören wollende Gedanken hochkommen und ich nach Lösungen suche, diese Dämonen abzuwehren. Soviel zu mir.
Hesher schrieb:Ich sehe Gott eher als erste Ursache, welche überhaupt die Kausalität erfunden hat.
Das Reich Gottes ist frei von Dualität (ich auf der einen, Du auf der anderen Seite) und Kausalität (Karma, Ursache und Wirkung auch durch frühere Leben)
Hesher schrieb:Macht ja auch Sinn. Er hätte uns ja als ewige Wesen mit Engelsgleichem Bewusstsein erschaffen können, aber wie sollen wir den richtigen Weg finden, wenn wir sowieso wissen, dass wir unsterblich sind
Diese Prüfung des Lebens verstehe ich noch nicht. Warum hat er uns nicht perfekt geschaffen? Statt dessen Lernen durch viel viel Leid.
mitras schrieb:Zum einen haben wir das Baumaterial, im Gehirn gespeicherte Informationen, zum anderen den Baumeister, den Verstand, der aus diesen Informationen oder Bildern die Gedanken erstellt.
Das wichtigste aber ist die Intuition, die dem Verstand übergeordnet sein muß, wenn man nicht auf Satan hören will. Denn wenn der Verstand herrscht und nicht nur ein Instrument der Intuition bleibt, ein simples Werkzeug, das niemals denken würde, es sei der Meister selbst der es benutzt, dann hat Gott verloren und wir tragen die Konsequenzen in Form von Leid.
mitras schrieb:Der Baumeister konstruiert damit ein Abbild der Realität, was selbst Teil der Realität ist.
Die Realität ist aber Maya, die Wahrheit ist unsichtbar, nicht physikalischer objektivistischer Art. Eine Parallelwelt hinter der sichtbaren Welt. Man kann sie durchaus durch Wissenschaft erklären, was allerdings sehr wenig tun, weil sie immer trennen zwischen Esoterik und Wissenschaft. Aber in ihr haben negative Gefühle wie Angst, daß mein Geld alle ist, ich dann ncihts mehr zu essen habe, keinen Platz. Diese Betrachtung ist objektorientiert und glaubt nicht an eine höhere unsichtbare Macht, die Alles vermag, wenn man sich ihr und nicht den Ängsten zuwendet. Weil wenn man Angst hat, zieht man das an was man befürchtet. Das sagst Du ja hiermit
mitras schrieb:Das große und mittlerweile aufgedeckte Geheimnis der Menschheit ist, dass sie ihre eigene Wirklichkeit selbst erschafft über die Gedankensphäre, wobei ihr nur ein geringer Teil davon bewusst ist. Auch die Traumwelt des Menschen gehört dazu.
Und das führt zu der Tragödie die Du ansprichst
mitras schrieb:denn dann ist sein Baumeister in der Realität aus Gedanken verschwunden und er selbst identifiziert sich nur noch mit den Produkten, nicht aber mit dem Schöpfer.
Doch ich glaube das führt nicht dazu
mitras schrieb:Aus dieser Situation entsteht die Schicksalsgläubigkeit und seine Spielart der Vielgötterei, denn der Mensch erlebt sich als ohnmächtig den eigenen Gedankenprodukten gegenüber.
Denn Schicksal ist Verantwortung übernehmen für früheres Karma.
Das
mitras schrieb:Um also klar zu werden ist es wichtig, sich nicht mit seinen Gedanken und dem was man das als "ich" zu erkennen scheint, zu identifizieren. Wenn es dem Menschen gelingt, wenn dies einem Menschen wirklich gelingt, wird er ehrlich an sich sehen was er ist und damit beginnt die Suche nach der Realität außerhalb der Sphäre der Gedankenprodukte, der Baumeister wird nun in den Dienst der Selbstprüfung und -erkenntnis gestellt.
finde ich sehr treffend. Die Gedanken sind das Werkzeug und dienen, bestimmen dürfen sie nicht. Wenn man an eine höhere Welt voller Überfluß und Liebe glaubt,
mitras schrieb:So ist auch Gott nur dann da, wenn sich das Leben auch so verhält, man kann Gott nicht beweisen, sondern das Leben drückt Gott in dem Maße aus, wie es sich göttlich verhält.
Man sieht ihn dann im Leben, obwohl er selbst nicht sichtbar ist, durch die Freude die er einem schenkt und die man weiterverschenken kann.
mitras schrieb:Ein wacher Mensch wird also prüfen, was ein Gegenüber sagt, was daran falsch sein könnte und was wahr, es gibt nicht reine Wahrheit und reine Falschheit auf diesem Gebiet.
Und oft ist es so, daß die Halbwahrheit dem anderen hilft, ihm Lebenskraft gibt und man sie ihm nicht wegnehmen darf.
mitras schrieb:Diese flottieren frei. Gedanken und Gefühle sind Frequenzen, die sich nicht an unseren Kopf binden lassen, sondern die mit anderen kommunizieren und böse oder auch gute Zustände schaffen können.
Und wir denken sie gehören zu uns und denken was wir denken das seien wir. Daher glaube ich das nicht, daß der Mensch
mitras schrieb: selbst wie Gott Schöpfer- und Schaffenskräfte in sich trägt.
Der Mensch kann nur schöpfen, wie beim Wasser schöpfen. Er kann sich nur frei entscheiden, in Form seines Vetos gegen den göttlichen Willen, auf seine materiellen Gedanken zu hören oder aus der göttlichen Quelle zu schöpfen. Erst wenn der Mensch neben seiner irdischen und astralen Ebene (kein Besitzdenken mehr) auch die Kausalebene überwunden hat (keine Du und Ich denken mehr), kann er auch schaffen, weil er dann wieder als Tropfen mit dem Ozean verschmilzt und Teil von Gott wird und damit auch wie Gott schaffen kann.
Sehr schöner Beitrag von Dir mitras.
Du glaubst also an ewiges Leben,
@kore Das Selbst, die Seele bleibt, auch wenn die Form sich ändert. Daher auch finde ich auch
kore schrieb:Der tierische Tod ist in sich geschlossen, als sofortige Ersetzung der Art durch die betreffende Gattung, die Individualität lediglich rein äußerlich als Vielfalt der tierischen Art zeigt.
nicht richtig. Tiere sind in die Inkarnationen auch eingebunden. Sie können zu Menschen werden und Menschen zu Tieren, zu Geistern, zu Göttern usw. Siehe tibetisches Lebensrad. Tier haben eine Seele und die Seele ist das Selbst ohne Illusion. Also müssen Tier auch göttlich sein.