@BaroninVonPorz Nel hat die Masse nicht aufgefordert, das Recht in die eigenen Hände zu nehmen, sondern lediglich darauf hingewiesen, was passieren könnte, wenn man ihn nicht entsprechend sanktioniert.
Das ist ein wesentlicher Unterschied. Die Mehrheit war bereits nach dem Urteilsspruch verärgert, verwirrt und konsterniert, darunter viele Rechtsgelehrte und Waffenkundige, also Fachleute.
Ich sehe keinen Sinn für OP, der nach überwiegender Meinung als schlechter Zeuge auftrat, wieder und wieder einen Präzedenzfall zu schaffen. Hinter seiner Aktion keine Intention zu sehen, ist schon sehr weit hergeholt, jetzt auch noch über die grobe Fahrlässigkeit wegzusehen und ihm Bewährung zu gewähren, wäre schlicht eine grobe Missachtung des Rechtssystems. Was sollen dann die Insassen denken, die wegen weit geringerer Delikte einsitzen? Das Ganze einfach schlucken, die Ungerechtigkeit hinnehmen, schliesslich tut man dieses für das arme "Opfer" Pistorius doch gerne. Ist dann halt einfach Pech, wenn man ein Normalo ist und nicht über den entsprechenden Einfluss, die entsprechenden Mittel verfügt. Die Gesellschaft hat dazu zu schweigen, denn diese geht das nichts an.
Ja, zum Glück ist dem nicht ganz so. Wie du richtig bemerktest, geht es darum, künftig diese Art von Verbrechen zu vermeiden. Oder wird es von nun an genügen, eine abstruse Story zu erzählen, wenn man Familienmitglieder in den eigenen vier Wänden, ohne im geringsten bedroht worden zu sein, erschiesst? Wenn die Geschichte des Täters mit einer Wahrscheinlichkeit im Promillenbereich liegend noch abgewinkt wird, ist gleichzeitig auch die Fahrlässigkeit ein Klacks und der Täter gehört nicht in Haft??? Soll künftig Täter- über Opferschutz gestellt werden?
Nehmen wir einfach mal an, OP's Story hätte gestimmt, es wäre ein intruder im WC gewesen, bei diesem Einbrecher hätte es sich jedoch um ein Kind auf der Suche nach Nahrung gehandelt. Wie bei Reeva wäre von diesem Kind keine Bedrohung ausgegangen, doch es wäre von OP mit vier Schüssen durch die Türe durchsiebt worden.
Das Verschulden von Pistorius wäre dasselbe gewesen. Nun hätten dann die Gutmenschen auch aufgeschrien und für Oscar Bewährung gefordert?
Hätte man Menschen, die öffentlich eine Haftstrafe forderten und ihrer Empörung Ausdruck verliehen ebenfalls als Mob bezeichnet? Ein Mob, der ihn kritisieren würde für ein Verhalten bei einem echten intruder?
Hier nochmals einige der Lesermeinungen auf BBC:
If Oscar Pistorius does not receive a long jail sentence then the South African legal system will be regarded as a joke all around the world. His performance in the dock giving evidence was so weak it was embarrassing. Only a complete fool could believe his version of events.
He has a history of recklessness with a gun, a history of a volatile temper.
A prison term is the only sentence that would be appropriate.
He fired a gun at a locked door without being able to see what was behind it, and without first checking to make sure Reeva was safe before he opened up. Legs or not, vulnerable or not, he had a gun and used it, turning himself into a deadly weapon.That should be the judges only consideration when she delivers her verdict.
Answer me one question.
Oscar said on record that he screamed at the intruders to get out, before a shot was fired.
Why did Reeva not say, "hey it's me"?
It was asked in court but, nobody could answer it and it was forgotten about.