Der Prozess Oscar Pistorius und der Tod von Reeva Steenkamp
30.06.2014 um 15:13Nanush schrieb:Er MUSS schließlich was tun für sein Geld.Er TUT es schon, aber die Experten tun es nicht:-) Wenn auch noch Nel nicht da wäre...
Nanush schrieb:Er MUSS schließlich was tun für sein Geld.Er TUT es schon, aber die Experten tun es nicht:-) Wenn auch noch Nel nicht da wäre...
Pistorius voll schuldfähighttp://www.fr-online.de/panorama/oscar-pistorius-prozess-pistorius-voll-schuldfaehig,1472782,27656232.html
Oscar Pistorius vor Gericht. Foto: AFP
Oscar Pistorius ist nicht unzurechnungsfähig. Er war es aus Sicht von Psychiatern auch nicht, als er seine Freundin erschoss. Der Staatsanwalt hofft nun auf ein hartes Urteil – aber auch die Verteidigung hat manchen Grund zur Zuversicht.
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Die psychiatrischen Untersuchungen haben Oscar Pistorius offenbar nur anfangs beunruhigt. „In den ersten zehn Tagen war er sehr angespannt, man konnte seine Gereiztheit sehen“, schilderte ein Psychologe des Weskoppies Psychiatric Hospital den Paralympics-Star während seiner Zeit der richterlich angeordneten Untersuchung. Später „lachte und scherzte er mit dem Personal und mit Patienten“, berichtete der namentlich nicht genannte Therapeut der „Times“.
Pistorius scheint geahnt zu haben, wie ihn die Psychiater beurteilen würden: Er ist nicht geistesgestört oder unzurechnungsfähig, er war es auch zur Tatzeit nicht. Seine zuvor von einer Psychiaterin diagnostizierte „Angststörung“ habe keine pathologische Qualität - sprich: Besonders viel Angst vor Gewaltverbrechen zu haben, ist insbesondere in einem Land wie Südafrika eher Normalität als Ausnahme und Krankheit. Die Gutachten bescheinigten dem des Mordes an seiner Freundin Reeva Steenkamp angeklagten Sportstar nicht unerwartet die volle Schuldfähigkeit. So interpretierte es Staatsanwalt Gerrie Nel. Aber auch Verteidiger Barry Roux widersprach nicht.
Damit konnte der „Jahrhundertprozess“, wie ihn die südafrikanischen Medien nennen, am Montag, dem 34. Verhandlungstag, allmählich in die Schlussphase eintreten. Nach tränenreichen, aufwühlenden Vernehmungen von Zeugen und Angeklagten schien der Prozess zudem in ruhigere Bahnen einzulenken. Vermutlich ist es die Ruhe vor dem Sturm. Denn nach den noch geplanten Aussagen einiger Zeugen der Verteidigung stehen die mit großer Spannung erwarteten Plädoyers an.
Die psychiatrischen Analysen fielen letztendlich zur Zufriedenheit aller aus. Pistorius wirkte am Montag sichtlich gelassen. Sein Onkel Arnold, bei dem der Angeklagte derzeit lebt, plauderte unbeschwert mit Journalisten über die Fußball-WM. Auch Richterin Thokozile Masipa schien erfreut: Die Gutachten waren eindeutig, sie wurden von Verteidigung und Anklage akzeptiert. Damit werden ein langer Expertenstreit und neue Prozessverzögerungen vermieden.
Oscar Pistorius - Sprinter unter Mordverdacht
Oscar Pistorius ist der bekannteste Sportler mit einer Behinderung. Als erster Läufer mit einer Prothese startete der Südafrikaner bei der Leichtathletik-WM 2011 in Daegu gegen Läufer mit gesunden Beinen. 2012 setzte er einen drauf - Pistorius lief vor den Paralympics auch bei Olympia 2012.
Der sportbegeisterte Mann ließ sich davon nicht aufhalten. Er tauschte Alltags- gegen Sport-Prothese - und stellte im Laufen mehrere Weltrekorde auf.
"Cheetah" heißt die schwarze, leicht federnde Sportprothese. Die "Sprint-Füße" des Südafrikaners sind aus Carbon. Stückpreis: 4000 Euro.
Staatsanwalt Nel wollte mit Hilfe der Gutachter sicherstellen, dass Pistorius schuldfähig ist und damit auch zu lebenslang verurteilt werden kann. Verteidiger Roux und sein Mandant streben ohnehin einen Freispruch an – weil es aus ihrer Sicht ein „tragisches Versehen“ und „Unfall“ war, als Pistorius in der Nacht zum 14. Februar durch eine Toilettetür seine Freundin Reeva Steenkamp erschoss. Zudem rechnen sie wohl auch damit, dass es juristisch keine hinreichenden Beweise für einen „gezielten, kaltblütigen Mord“ gibt, wie ihn der Staatsanwalt sieht.
Zwar bröckelte in dem von mehreren Fernsehsendern live übertragenen Prozess seit dem 3. März das strahlende Bild des behinderten Profisportlers als Idol und Vorbild, als Mann mit enormer Willenskraft und Selbstdisziplin. Pistorius präsentierte sich vor allem im Kreuzverhör des Staatsanwalts als weinerlicher, gebrochener Mann, ängstlich, unsicher und sehr vergesslich. Viele Angaben über die Vorgänge jener mysteriösen Nacht zum Valentinstag 2014 waren widersprüchlich, manche kaum nachzuvollziehen.
Nach der Vernehmung von 34 Zeugen bisher und dem Verlesen von allerlei E-Mails und SMS-Nachrichten wurde klar, dass der 27-Jährige auch aggressiv, selbstgefällig und sehr eifersüchtig sein konnte. Zudem hat er einen bedenklich lockeren Umgang mit Waffen. Nachbarn von Pistorius wollen in der Tatnacht auch einen heftigen Streit zwischen ihm und Steenkamp gehört haben. Aber reicht das alles schon zu einer Verurteilung wegen Mordes aus?
Nel ist zwar ein gefürchteter, unerbittlicher Staatsanwalt und ein gewiefter, rhetorisch brillanter Jurist. Experten wie Prof. Pamela Schwikkard von der Universität Kapstadt betonen aber, dass es sehr schwer werden würde, den Mordvorwurf „über jeden Zweifel erhaben“ zu belegen, so wie es das Strafrecht fordert. Zwar werde es entscheidend um die Glaubwürdigkeit von Pistorius gehen. Aber für eine Verurteilung wegen Mordes braucht es wohl mehr als nur erhebliche Zweifel an der in der Tat unglaublichen Geschichte des Angeklagten über die tragische Nacht.
Würde der Mordvorwurf nicht haltbar sein, bliebe die Option, Pistorius wegen fahrlässiger Tötung zu verurteilen. Das Urteil wird aber vermutlich kaum noch im Juli gefällt – denn zur Vorbereitung der Plädoyers werden die Juristen bis zu sechs Wochen brauchen, hieß es aus Gerichtskreisen in Pretoria. Dennoch ist jetzt erstmals ein Ende des Sensationsprozesses absehbar. (dpa)
obskur schrieb:Konnte heute leider nicht alles verfolgen, aber wie überraschend, er hat keine GAD.... wochenlang wurde uns versucht zu erklären, dass die gute Frau Dr. doch nicht einfach so, davon spricht, als Expertin und das doch soviel dafür spricht, dass OP an GAD leidet... am Ende lagen wir richtig, und keiner von uns hat je daran gezweifelt.Ja genau, nix GAD - wäre auch viel zu gefährlich für ihn, in der Psychiatrie zu verschwinden, da kommt er nie mehr raus, die Kriterien dafür sind viel strenger als für normale Mörder... während er so Möglichkeiten hat, sich zu entziehen, einschliesslich Bakschisch in entsprechender Größenordnung wenn Gras über der Sache ist.
12.35 Uhr: Seit gut 15 Minuten diskutieren Richterin Masipa, Verteidiger Roux und Staatsanwalt Nel über den Verbleib des Kabels. Die Richterin fragt, ob es eine Möglichkeit gibt, nach dem Kabel in der Wohnung des Angeklagten zu suchen. Staatsanwalt Nel ringt nach den richtigen Worten: "Es gibt zahlreiche Gegenstände in der Wohnung..." - "Doch dieser Gegenstand besitzt Relevanz", unterbricht ihn die Richterin. "Ich bin sehr unglücklich damit." Staatsanwalt Nel schlägt vor, eine Erklärung des zuständen Beamten einzuholen. Er selbst zeigt sich skeptisch, ob dies die Klärung des Falls voran bringen würde. Doch Richterin Masipa besteht auf diese Überprüfung.http://www.focus.de/panorama/welt/pistorius-prozess-im-liveticker-nach-sechswoechiger-untersuchung-pistorius-wieder-vor-gericht_id_3954865.html
12.30 Uhr: Bevor Verteidiger Roux seinen nächsten Zeugen in den Zeugenstand ruft, will er noch einige Dinge klären. Dazu zählt auch die Frage über den Verbleib eines Stromkabels vom tatort. Roux gibt an, bei der Polizei auf Nachfrage erfahren zu haben, dass den Beamten das Kabel nicht vorliegt. Der Verteidiger gibt an, bei der Staatsanwaltschaft um das Kabel gebeten haben – doch diese sei nicht in Besitz des Kabels. Staatsanwalt Nel kommt in Straucheln. Richterin Masipa scheint irritiert. „Ich frage mich, was mit diesem Kabel passiert sein könnte.“ Staatsanwalt Nel glaubt, das Kabel könnte sich noch immer in Pistorius‘ Wohnung befinden.
Rabenfeder schrieb:wo das wohl gebliebenWenn die Polizei und die Staatsanwaltschaft das nicht asserviert haben - spricht dafür,das das dür die Anklage keine Bedeutung hat- dann wird Fam. Pistorius das verschwinden haben lassen,
Luminarah schrieb:Wenn die Polizei und die Staatsanwaltschaft das nicht asserviert haben - spricht dafür,das das dür die Anklage keine Bedeutung hat- dann wird Fam. Pistorius das verschwinden haben lassen,Es ist zumindest festgehalten, auch fotografisch, dass das Kabel die Steckdose nicht erreichen konnte, das müsste reichen. Ich frage mich nur, war das Kabel nicht fest mit dem Fan verbunden? Immer diese Einzelheiten (die man nicht weiss..)
ganz einfach.
Übrigens nimmt der Schalldruck p nicht quadratisch mit der Entfernung von derEine häufige Frage: "Ist die Schallleistung entfernungsabhängig oder abstandsabhängig?" Die Antwort ist: "Schallleistung ist nicht entfernungsabhängig."
Schallquelle ab (1/r²). Das ist ein häufig erzähltes und gern geglaubtes Märchen.
Bei einer Kugelwelle nimmt im Direktfeld oder Freifeld der Schallpegel (SPL) mit dem Verdoppeln des Abstands oder der Entfernung um (−)6 dB ab.
Der Schalldruck nimmt umgekehrt proportional zum Abstand, also mit 1/r von der Mess-Stelle zur Schallquelle ab, so dass beim Verdoppeln des Abstands der Schalldruck auf die Hälfte (!) seiner Ausgangsgröße abfällt - aber nicht ein Viertel.
Die Schallintensität nimmt umgekehrt proportional zum quadrierten Abstand, also mit 1/r² von der Mess-Stelle zur Schallquelle ab, so dass beim Verdoppeln des Abstands die Intensität auf ein Viertel seiner Anfangsgröße abfällt.
Merke: Schalldruck (Schallfeldgröße) ist nicht Schallintensität (Schallenergiegröße). I ~ p2
Lautheit (Lautstärke) ist als psychologische Ergänzung der physischen Schall- Lautheit oder Lautstärke ist als psychologische Ergänzung der physischen Schall- Stärke (Amplitude) auch von anderen Parametern als dem Schalldruck beeinflusst, einschließlich der Frequenz, der Bandbreite sowie der Dauer des Signals.
Mauberzaus schrieb:Gibt es eigentlich einen Tag, in welchem die Verteidigung mal nur Entlastendes für den Angeklagten beiträgt, ohne in einzelnen Punkten unfreiwillig der Anklage in die Hände zu spielen?Ach das war ein Verlängerungskabel...
fortylicks schrieb:6 Wochen dauern kann.In dem Artikel den schnaki vorhin geposted hat vielleicht? :D
infinitas schrieb:Das Kabel alleine interessiert ihn wahrscheinlich wenig.Zumal es wirklich sehr kurz aussah auf einem Bild und damit Nel`s Theorie stützte,