@Thorhardt@conita1946Da liegt das Problem, dass häufig jemand "schuldiger" erscheint als der tatsächliche Täter. Häufig kommt es dann zu Fehlurteilen.
Obwohl die Staatsanwaltschaft eine neutrale Position einnehmen sollte und ursprünglich dazu diente, Angeklagte vor falschen richterlichen Entscheidungen zu schützen, geschieht es doch häufig, dass zuviel "Mensch" hindurch kommt und diese Neutralität nicht besteht. Dazu sind bereits Äußerungen seitens der Staatsanwaltschaft ausreichend, die z. B. Eindruck auf die Schöffen hinterlassen. Außerdem erreichen Fragen während des Prozesses, die nur in eine Richtung zielen, das gleiche wie ausgesprochene Verdächtigungen. Häufig ist es so, dass Angeklagte, die dem Richter oder Staatsanwalt geistig unterlegen sind, leicht zu einer bestimmten Aussage gelenkt werden können. Um dann ein bestimmtes Urteil zu erreichen, werden teilweise Fragen, die einen anderen Zeugen belasten könnten ausgelassen.
Im Prozess zu diesem Fall denke ich z.B. an den Tag als der vermeintliche Liebhaber ausgesagt hat. Es kam seitens des RA Kammel zur Frage bzgl. der Waldhütten; hierzu lagen der Staatsanwaltschaft scheinbar keine Infos aus Ermittlungen vor. Der Zeuge wurde nicht gefragt, ob er die Austrageroute kannte. Auch ein Alibi wurde nicht vor Gericht besprochen. Ich kann mich nicht erinnern, dass seine Frau, die sich laut Medien bei der Polizei mit dem "Motiv" meldete, vor Gericht gehört wurde. Also hat niemand das Verhältnis bezeugt, jedenfalls nicht öffentlich.
ABER: Der Richter fragte Herrn Obst an diesem Tag, wo er am Mödsiek gewohnt habe, vor fast 50 Jahren.
Auch so prägt sich ein Bild.