Hip Hop - Kultur
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Musik, Gesellschaft, RAP ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Hip Hop - Kultur
23.05.2011 um 13:31Hip Hop - Kultur
23.05.2011 um 13:34Hip Hop - Kultur
23.05.2011 um 13:39Hip Hop - Kultur
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23.05.2011 um 13:43Hip Hop - Kultur
23.05.2011 um 13:55Hip Hop - Kultur
23.05.2011 um 14:48@luciano ich seh' se' schon als Hopper, bzw. welche aus der HipHopKultur, da sie mit lauter HipHop und Rap Musik rumgehn.
Hip Hop - Kultur
23.05.2011 um 15:53@Felix1996
Ist nicht böse gemeint,aber du hast einfach keine Ahnung und assozierst mit Hip Hop verzogene Rotzlöffel und Schläger.
Ich kann dich auch verstehen,dieser dämliche deutsche Gangsta-Hip Hop,von dem es viel zu viel gibt,hat viele junge Leute schlecht beinflusst und die Gewalt an Schulen etc. ist signifikant angestiegen und Leute wie du werden von diesen Typen blöd angemacht.
Vor 10-15 Jahren war Hip Hop noch was anderes und hat vielen jugendlichen Migranten Perspektiven aufgezeigt und sie motiviert.
Damals habe ich mich immer gefreut als mir in der Nacht einige Leute mit Baggys und Basecap entgegenkamen,heute würde ich am liebsten jedes Mal die Strassenseite wechseln,weil ich schonmal von diesen feigen Typen zu fünft verprügelt und ausgeraubt wurde,das in einer Stadt mit nur 30.000 Einwohnern....
Bedank dich bei Bertesmann für diese Entwicklung,die haben überall ihre Drecksgriffel drinnen und wollen keine Subkulturen und Freiräume,die wollen nur spalten um von den wahren Problemen abzulenken. :(
Ist nicht böse gemeint,aber du hast einfach keine Ahnung und assozierst mit Hip Hop verzogene Rotzlöffel und Schläger.
Ich kann dich auch verstehen,dieser dämliche deutsche Gangsta-Hip Hop,von dem es viel zu viel gibt,hat viele junge Leute schlecht beinflusst und die Gewalt an Schulen etc. ist signifikant angestiegen und Leute wie du werden von diesen Typen blöd angemacht.
Vor 10-15 Jahren war Hip Hop noch was anderes und hat vielen jugendlichen Migranten Perspektiven aufgezeigt und sie motiviert.
Damals habe ich mich immer gefreut als mir in der Nacht einige Leute mit Baggys und Basecap entgegenkamen,heute würde ich am liebsten jedes Mal die Strassenseite wechseln,weil ich schonmal von diesen feigen Typen zu fünft verprügelt und ausgeraubt wurde,das in einer Stadt mit nur 30.000 Einwohnern....
Bedank dich bei Bertesmann für diese Entwicklung,die haben überall ihre Drecksgriffel drinnen und wollen keine Subkulturen und Freiräume,die wollen nur spalten um von den wahren Problemen abzulenken. :(
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Hip Hop - Kultur
23.05.2011 um 16:58Dazu ist aber auch zu sagen, dass junge Migranten auch vor zwanzig Jahren schon Hiphop gehört haben. Allerdings hatten sie einen ganz anderen Bezug dazu. Wenn deutsche Akademikerkinder Wu Tang Clan hören hatte das irgendwie andere Resonanzen erzeugt, als bspw. Türken, die den Style keineswegs so pedantisch immitierten. Man rauchte und sprühte oder tanzte und ging zu Jams doch Ausländer hatten direkte Rollenvorbilder dadurch, während Deutsche, in Deutschland lebende Amerikaner ( Kinder mit amerikanischem Elternteil) oder fest integrierte Türken oder Afrikaner meiner Beobachtung nach eher die HiphopKultur als solches verinnerlichten.
Dieser direktere Zugang zum Rap und diesbezüglichen Rollenvorbildern führte dazu, dass ein deutlicher Split Ende der Neunziger eintrat, in dem sich ein Migrantenrap etablierte, der nicht mehr sozial verträglich ala Toni L. war sondern wesentlich härter und sich vom Blumentopf-Rap der deutschen Wohlstands und Mittelstandskinder absonderte.
Viele Lines dieser Zeit waren erstmal "ich scheisse auf Hiphop", ich bin kein Rapper, man trug keine Baggys, sondern eben Turnhosen, statt weiten bunten Karl Kani Pullis Lederjacken und erzeute eine Rapwelt nach eigenen Vorstellungen. Dabei waren die Entsprechungen haargenau am amerikanischen Vorbild orientiert, und viel emanzipierter als die immer verkopfter gewordene Deutschrapszene, die aus Hiphop einerseits eine Wissenschaft machte und andererseits die US- Szene wie einen Film betrachtete der cool ist, den man immitiert ohne ihn verstanden zu haben.
Der "dämliche" Gangsterrap ist der eigentliche, und so doof es sich anhört und so wenig man es wahrhaben möchte, sind deren heutige deutsche Entsprechungen eben Bushido, Massiv, Sido und wer sich da schon alles die letzten 10 Jahre hervorgetan hat.
Viele Raphörer, die sich irgendwann auch anderen Musikstilen geöffnet haben, oder schon immer offen waren sind im Prinzip immer mehr zu Gourmets geworden die nicht alles futtern was man ihnen vorsetzt. Ihnen geht es um Authentizität, Inhalte, Qualität, also durchweg hohe Werte die absolut nichts mit Hiphop zu tun haben brauchen.
Der eigentliche Rap, besteht aus mangelnd reflektiertem Geltunsgbedürfnis, Machismus, politischen, oft schlicht falschen, subjektiven und unreflektierten Aussagen. Der Qualitätsraphörer analysiert von seinem Elfenbeinturm herab eine Welt, die er sich versucht durch Lesen und Hören begreifbar zu machen, die Unmittelbarkeit aber fehlt, die zwingende Notwendigkeit sich mit harter Straßenmusik zu identifizieren fehlt, die Musik als Abwehr gegen äussere Mächte, als Drohgebärde fehlt. Als Abgrenzung und Emanzipierung von besser Gestellten, von denen die es eben nicht nötig haben, auf der Straße abzugammeln, von denen die ihre Schule machen und einen gut bezahlten Job in Aussicht haben.
Dieser direktere Zugang zum Rap und diesbezüglichen Rollenvorbildern führte dazu, dass ein deutlicher Split Ende der Neunziger eintrat, in dem sich ein Migrantenrap etablierte, der nicht mehr sozial verträglich ala Toni L. war sondern wesentlich härter und sich vom Blumentopf-Rap der deutschen Wohlstands und Mittelstandskinder absonderte.
Viele Lines dieser Zeit waren erstmal "ich scheisse auf Hiphop", ich bin kein Rapper, man trug keine Baggys, sondern eben Turnhosen, statt weiten bunten Karl Kani Pullis Lederjacken und erzeute eine Rapwelt nach eigenen Vorstellungen. Dabei waren die Entsprechungen haargenau am amerikanischen Vorbild orientiert, und viel emanzipierter als die immer verkopfter gewordene Deutschrapszene, die aus Hiphop einerseits eine Wissenschaft machte und andererseits die US- Szene wie einen Film betrachtete der cool ist, den man immitiert ohne ihn verstanden zu haben.
Der "dämliche" Gangsterrap ist der eigentliche, und so doof es sich anhört und so wenig man es wahrhaben möchte, sind deren heutige deutsche Entsprechungen eben Bushido, Massiv, Sido und wer sich da schon alles die letzten 10 Jahre hervorgetan hat.
Viele Raphörer, die sich irgendwann auch anderen Musikstilen geöffnet haben, oder schon immer offen waren sind im Prinzip immer mehr zu Gourmets geworden die nicht alles futtern was man ihnen vorsetzt. Ihnen geht es um Authentizität, Inhalte, Qualität, also durchweg hohe Werte die absolut nichts mit Hiphop zu tun haben brauchen.
Der eigentliche Rap, besteht aus mangelnd reflektiertem Geltunsgbedürfnis, Machismus, politischen, oft schlicht falschen, subjektiven und unreflektierten Aussagen. Der Qualitätsraphörer analysiert von seinem Elfenbeinturm herab eine Welt, die er sich versucht durch Lesen und Hören begreifbar zu machen, die Unmittelbarkeit aber fehlt, die zwingende Notwendigkeit sich mit harter Straßenmusik zu identifizieren fehlt, die Musik als Abwehr gegen äussere Mächte, als Drohgebärde fehlt. Als Abgrenzung und Emanzipierung von besser Gestellten, von denen die es eben nicht nötig haben, auf der Straße abzugammeln, von denen die ihre Schule machen und einen gut bezahlten Job in Aussicht haben.
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23.05.2011 um 20:00Texta - Paroli (Produced By I-Cue of Ingenious Music)
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Und ein nicer Track,den ich kürzlich schonmal brachte:
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23.05.2011 um 20:05Hip Hop - Kultur
23.05.2011 um 20:06@DeadPoet
Ein sehr schöner Beitrag der auch ein Einlick bzw Verständnis meines eigenen Werdegang hervorruft. Du hast es wirklich sehr schön und objektiv auf den Punkt gebracht. Ich kann mich mit deinem Beitrag identifizieren.
Ein sehr schöner Beitrag der auch ein Einlick bzw Verständnis meines eigenen Werdegang hervorruft. Du hast es wirklich sehr schön und objektiv auf den Punkt gebracht. Ich kann mich mit deinem Beitrag identifizieren.
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24.05.2011 um 03:19@Can
@FiatLuxFan
Ich verstehe eure Zustimmung nicht so wirklich. Ich halte das für Protektionismus und lehne das ab, auch weil Du, @FiatLuxFan deinen offenen Beitrag an mich löschen hast lassen.
Die eine Krähe hackt der anderen dann doch wohl kein Auge aus.
@FiatLuxFan
Ich verstehe eure Zustimmung nicht so wirklich. Ich halte das für Protektionismus und lehne das ab, auch weil Du, @FiatLuxFan deinen offenen Beitrag an mich löschen hast lassen.
Die eine Krähe hackt der anderen dann doch wohl kein Auge aus.
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24.05.2011 um 03:29@DeadPoet
Bei dem Post habe ich @luciano Dinge in den Mund gelegt,die er in einem früheren Post anders gesagt hat als ich es in Erinnerung hatte,deshalb habe ich ihn löschen lassen.Ausserdem ist beim ersten Post was falsch rübergekommen,er sollte sich eigentlich nicht nur auf jugendliche Migranten beziehen,sondern auf alle Teenager und junge Erwachsene die diese Kultur damals lebten,ob nun aktiv als B-Boys oder nur als Rapfans.
Es gab keinen Rassismus und keine Gewalt in der Szene,und ich bin den Leuten prima klargekommen,obwohl ich selbst nicht direkt zur Szene gehörte und keine weiten Hosen etc. trug.
Dieses Miteinander existiert heute natürlich auch noch auf Hip Hop Jams etc. und das wird auch immer so sein.
Die Leute die mich vor einigen Jahren übel verprügelt und ausgeraubt haben waren übrigens keine Migranten sondern jugendliche Österreicher,ich mache da keinen Unterschied wer sowas macht,aber ich wollte es eben klargestellt haben.
Man hat sie auch geschnappt und ich bin mit zum Glück "nur"mit Prellungen davongekommen,also halb so wild,es hätter schlimmer ausgehen können...
Bei dem Post habe ich @luciano Dinge in den Mund gelegt,die er in einem früheren Post anders gesagt hat als ich es in Erinnerung hatte,deshalb habe ich ihn löschen lassen.Ausserdem ist beim ersten Post was falsch rübergekommen,er sollte sich eigentlich nicht nur auf jugendliche Migranten beziehen,sondern auf alle Teenager und junge Erwachsene die diese Kultur damals lebten,ob nun aktiv als B-Boys oder nur als Rapfans.
Es gab keinen Rassismus und keine Gewalt in der Szene,und ich bin den Leuten prima klargekommen,obwohl ich selbst nicht direkt zur Szene gehörte und keine weiten Hosen etc. trug.
Dieses Miteinander existiert heute natürlich auch noch auf Hip Hop Jams etc. und das wird auch immer so sein.
Die Leute die mich vor einigen Jahren übel verprügelt und ausgeraubt haben waren übrigens keine Migranten sondern jugendliche Österreicher,ich mache da keinen Unterschied wer sowas macht,aber ich wollte es eben klargestellt haben.
Man hat sie auch geschnappt und ich bin mit zum Glück "nur"mit Prellungen davongekommen,also halb so wild,es hätter schlimmer ausgehen können...
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24.05.2011 um 07:07Was war gleich der Sinn der Musik-Links?
Hip Hop - Kultur
24.05.2011 um 10:02@DeadPoet
Hi,
also ich kann in deinem Beitrag den Zusammenhang zwischen den Split der einen Seite und der anderen Seite verstehen und durch Erfahrungen in meinem Leben untermauern.
Im Alter von 13 Jahren bin ich verstärkt mit Deutschen in Kontakt gekommen, vorher bestand mein Freundeskreis ausschließlich aus Türken. Ich bin selbst Türke und kann sagen das ich und meine Kumpels einen komplett anderen Bezug zu Hip Hop haben als deutsche Kinder die dem Mittelstand + höher angehören, denn auch wie geschrieben hatte ich mit jenen vermehrt Kontakt und kann dadurch Vergleiche ziehen.
Als ich aufgewachsen bin und vor allem die Generation der Migranten darüber (30-40) hatten wir keine Vorbilder an denen wir uns orientieren konnten. Damals war kein Cem Özdemir Parteichef der Grünen und andere türkische Persönlichkeiten hatten kein Platz in der deutschen Medienlandschaft, so musste diese Lücke gefüllt werden und zwar durch jene die es in der Gesellschaft genau so schwierig haben bzw wir deren Schmerz nachempfinden können. Und jene Vorbilder hießen DMX, Mobb Deep, Ice Cube und all die anderen Headz aus dem Rapgeschäft.
Auf der einen Seite hat man ein Vater der die Machokultur vorlebt und als kein positives Beispiel für seine Kinder agieren und durch seine geringe Schulbildung nur bedingte Werte fürs Leben vermitteln kann. Wenn der Mund was sagt aber der Geist jenem wiederspricht, nimmt man diesen Menschen nicht als Vorbild. Aber dennoch liebe ich mein Vater weil er stets für mich da war und heute noch ist.
Die Mutter die ohnehin nichts zu sagen hat und unter der Gewalt vom Vater steht, hat das Recht dann was zu sagen wenn sie danach gefragt wird. Muckt sie auf, kriegt sie einen auf den Deckel. Also machen sich psychische Probleme breit und die Kinder kriegen jenes ab.
Ein großer Bruder der unter diesen Bedingungen aufwächst und sich einer Gang anschließt (auch jene gab es Anfang der 90 er Jahre verstärkt in Deutschland), zieht erste Aufmerksamkeit auf sich, als die Polizei zuhause aufkreuzt und der Bruder das erste Mal im Gefängnis landet. Der Vater und die Mutter mit der Situation überfordert ja nicht mal in der Lage sich verständlich in der deutschen Sprache auszudrücken schmeissen den jungen Deliquenten aus der Wohnung.
Draußen auf der Straße das gleiche Bild. Einwandererkinder in großer Zahl auf einem Territorium schließen sich zusammen, da die Gegebenheiten sie zusammenführen. Sie fangen sich an das zu nehmen, was ihnen verwehrt wird. Gefrustet vom Familienhaus welches instabil ist und sie nicht auffangen kann, begehen sie Straftaten.
Also haben wir uns Vorbilder genommen, die jenem Klischeebild entspringen. Diese Lücke haben die Rapper aus den Staaten perfekt übernehmen können. Man hat den Schmerz und den Leid nachempfinden können, während hingegen Deutsche Hip Hop als Freizeitvergnügen genutzt haben. Ich kann mit Recht und Fug behaupten, das ich Hip Hop anders wahrgenommen als Deutsche die überwiegend behutsam aufgewachsen sind. Ich habe Hip Hop geblutet, ich war voll und ganz drin in der Materie, so ging es auch meinen Freunden. Für Deutsche, so meine subjektive Meinung war es eine Kultur die es gilt zu pflegen, mit Baggypants, Sprühen und Rappen um den langweiligen Alltag zu entkommen. Wir Einwandererkinder sind ganz anders an die Sache rangegangen. Wir waren nicht diejenigen die auf HipHop jams gingen um zu zeigen wie real wir sind. Wir haben jene Kids abgezogen die meinten sie müssten zeigen wie cool sie doch sind. Wir waren diejenigen die auf der Straßen sich zusammengeschlossen haben um zu zeigen dass wir wer sind und das nicht zu spaßen mit uns ist.
@FiatLuxFan
Auch für dich gilt, nicht über Sachen zu sprechen, wovon du keine Ahnung hast. Mit dem Finger auf etwas zu zeigen ist einfach sich dahinter zu setzen und diese Kinder versuchen zu verstehen, darin liegt die wahre Kunst.
Hi,
also ich kann in deinem Beitrag den Zusammenhang zwischen den Split der einen Seite und der anderen Seite verstehen und durch Erfahrungen in meinem Leben untermauern.
Im Alter von 13 Jahren bin ich verstärkt mit Deutschen in Kontakt gekommen, vorher bestand mein Freundeskreis ausschließlich aus Türken. Ich bin selbst Türke und kann sagen das ich und meine Kumpels einen komplett anderen Bezug zu Hip Hop haben als deutsche Kinder die dem Mittelstand + höher angehören, denn auch wie geschrieben hatte ich mit jenen vermehrt Kontakt und kann dadurch Vergleiche ziehen.
Als ich aufgewachsen bin und vor allem die Generation der Migranten darüber (30-40) hatten wir keine Vorbilder an denen wir uns orientieren konnten. Damals war kein Cem Özdemir Parteichef der Grünen und andere türkische Persönlichkeiten hatten kein Platz in der deutschen Medienlandschaft, so musste diese Lücke gefüllt werden und zwar durch jene die es in der Gesellschaft genau so schwierig haben bzw wir deren Schmerz nachempfinden können. Und jene Vorbilder hießen DMX, Mobb Deep, Ice Cube und all die anderen Headz aus dem Rapgeschäft.
Auf der einen Seite hat man ein Vater der die Machokultur vorlebt und als kein positives Beispiel für seine Kinder agieren und durch seine geringe Schulbildung nur bedingte Werte fürs Leben vermitteln kann. Wenn der Mund was sagt aber der Geist jenem wiederspricht, nimmt man diesen Menschen nicht als Vorbild. Aber dennoch liebe ich mein Vater weil er stets für mich da war und heute noch ist.
Die Mutter die ohnehin nichts zu sagen hat und unter der Gewalt vom Vater steht, hat das Recht dann was zu sagen wenn sie danach gefragt wird. Muckt sie auf, kriegt sie einen auf den Deckel. Also machen sich psychische Probleme breit und die Kinder kriegen jenes ab.
Ein großer Bruder der unter diesen Bedingungen aufwächst und sich einer Gang anschließt (auch jene gab es Anfang der 90 er Jahre verstärkt in Deutschland), zieht erste Aufmerksamkeit auf sich, als die Polizei zuhause aufkreuzt und der Bruder das erste Mal im Gefängnis landet. Der Vater und die Mutter mit der Situation überfordert ja nicht mal in der Lage sich verständlich in der deutschen Sprache auszudrücken schmeissen den jungen Deliquenten aus der Wohnung.
Draußen auf der Straße das gleiche Bild. Einwandererkinder in großer Zahl auf einem Territorium schließen sich zusammen, da die Gegebenheiten sie zusammenführen. Sie fangen sich an das zu nehmen, was ihnen verwehrt wird. Gefrustet vom Familienhaus welches instabil ist und sie nicht auffangen kann, begehen sie Straftaten.
Also haben wir uns Vorbilder genommen, die jenem Klischeebild entspringen. Diese Lücke haben die Rapper aus den Staaten perfekt übernehmen können. Man hat den Schmerz und den Leid nachempfinden können, während hingegen Deutsche Hip Hop als Freizeitvergnügen genutzt haben. Ich kann mit Recht und Fug behaupten, das ich Hip Hop anders wahrgenommen als Deutsche die überwiegend behutsam aufgewachsen sind. Ich habe Hip Hop geblutet, ich war voll und ganz drin in der Materie, so ging es auch meinen Freunden. Für Deutsche, so meine subjektive Meinung war es eine Kultur die es gilt zu pflegen, mit Baggypants, Sprühen und Rappen um den langweiligen Alltag zu entkommen. Wir Einwandererkinder sind ganz anders an die Sache rangegangen. Wir waren nicht diejenigen die auf HipHop jams gingen um zu zeigen wie real wir sind. Wir haben jene Kids abgezogen die meinten sie müssten zeigen wie cool sie doch sind. Wir waren diejenigen die auf der Straßen sich zusammengeschlossen haben um zu zeigen dass wir wer sind und das nicht zu spaßen mit uns ist.
@FiatLuxFan
Auch für dich gilt, nicht über Sachen zu sprechen, wovon du keine Ahnung hast. Mit dem Finger auf etwas zu zeigen ist einfach sich dahinter zu setzen und diese Kinder versuchen zu verstehen, darin liegt die wahre Kunst.
Hip Hop - Kultur
24.05.2011 um 10:46@Can
Ich kann mich auch damit identifizieren weil ich selbst als Kind und junger Jugendlicher ein Aussenseiter war,der es nicht besonders leicht hatte.
Das hat sich erst mit ca.15-16 geändert,ab dort gings aufwärts weil ich andere Freunde gefunden habe und nie Probleme hatte ne Freundin zu finden etc.
Aber dieser Flut von diesem deutschen Gangsta-Zeugs kann ich einfach nichts abgewinnen,es ist weder künstlerisch gut,noch ist es inhaltlich unbedenklich oder korrespondiert mit den tatsächlichen Gegebenheiten in Deutschland/Österreich etc.
Wenn ein Ami-MC über üble Ghettos rappt geht das mehr als klar und es ist wahrhaftig,wenn es hiesige "MCs" machen wirkt es gekünstelt und riecht nach Bertelsmann-Stiftung,die bestimmt auf was in der Gesellschaft das Augenmerk gerichtet wird.
Das ist alles dazu da um Kriminalität und Differenzen zwischen deutschen und Migranten zu fördern um von wahren Problemen abzulenken.Vorgemacht hat es die USA,wo vor ca.15 genau das selbe gemacht wurde um die Gefängnisse mit "Sklaven" zu füllen.
Can schrieb:Auch für dich gilt, nicht über Sachen zu sprechen, wovon du keine Ahnung hast. Mit dem Finger auf etwas zu zeigen ist einfach sich dahinter zu setzen und diese Kinder versuchen zu verstehen, darin liegt die wahre Kunst.Ich kann diese Kinder und Jugendlichen auch teilweise verstehen,aufgewachsen zwischen zwei Welten, rassisischen Anfeindungen,evtl. häuslicher Gewalt/Armut ist es für manche bestimmt nicht einfach sich in dieser Gesellschaft zurechtzufinden.
Ich kann mich auch damit identifizieren weil ich selbst als Kind und junger Jugendlicher ein Aussenseiter war,der es nicht besonders leicht hatte.
Das hat sich erst mit ca.15-16 geändert,ab dort gings aufwärts weil ich andere Freunde gefunden habe und nie Probleme hatte ne Freundin zu finden etc.
Aber dieser Flut von diesem deutschen Gangsta-Zeugs kann ich einfach nichts abgewinnen,es ist weder künstlerisch gut,noch ist es inhaltlich unbedenklich oder korrespondiert mit den tatsächlichen Gegebenheiten in Deutschland/Österreich etc.
Wenn ein Ami-MC über üble Ghettos rappt geht das mehr als klar und es ist wahrhaftig,wenn es hiesige "MCs" machen wirkt es gekünstelt und riecht nach Bertelsmann-Stiftung,die bestimmt auf was in der Gesellschaft das Augenmerk gerichtet wird.
Das ist alles dazu da um Kriminalität und Differenzen zwischen deutschen und Migranten zu fördern um von wahren Problemen abzulenken.Vorgemacht hat es die USA,wo vor ca.15 genau das selbe gemacht wurde um die Gefängnisse mit "Sklaven" zu füllen.
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24.05.2011 um 13:44Mein ewiger Held von AC,den "deutschen Public Enemy",der gezeigt hat wie man Dinge wie Rassismus anpacken sollte:
https://www.youtube.com/watch?v=k1fSddHh7Zs
Rache ist nicht immer Süss:
https://www.youtube.com/watch?v=iPgKfa8onqw
Rache ist nicht immer Süss:
Torch ft. Boulevard Bou - Heute Nacht
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Kamp & Whizz Vienna - Als Wär Es Gestern
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24.05.2011 um 16:03@Can
Respekt für diesen Beitrag. Ich kann sehr gut verstehen wovon Du schreibst, und habe das genauso wahrgenommen. Ich bin zwar Deutscher, aber so merkwürdig es sich anhört auch wieder nicht. Meine Eltern sind noch vor der Grenzöffnung mit mir als Kind in den Westen geflohen könnte man sagen. Wir lebten für 2 Wochen in einem Asylwohnheim, bis wir in die Nähe unserer Familie im Westen zogen.
Vielleicht auch deswegen, weil ich anfangs noch sehr unter Anfeindungen litt, wegen meiner ostdeutschen Herkunft habe ich mich im späteren Leben immer wieder mit den vermeindtlich Schwächeren solidarisiert. Meine Freunde, meine Weltsicht, meine Musik, die ganze Sinnsuche zielt darauf ab, hinter den Vorhang zu sehen. Mal ruhig zu sein, wenn andere hysterisch werden, nachzufragen wenn andere ungefragt hinnehmen. Ich nehm daher auch meist eine Position ein, in der ich Handlungsweisen ( meine eigenen und die anderer ) verteidige, die andere Menschen, welche niemals das erlebt haben was ich erlebt habe ablehnen und garnicht akzeptieren.
Ich hör nur Musik die mir auch was gibt, die mir Kraft gibt und Ideen. Die meine Wut ausdrücken kann, und die Dummheit und die Ignoranz vieler Menschen. Daher war meine Musikwahl auch immer Teil meines Daseins und nicht einfach Beiwerk für die Party zum Wochendende. Ich würde mich nie so reinknien in die Musik dass ich Jams veranstalte oder auflege, oder so. Ich habe die Partyleute mit ihren knallbunten Caps, Pullys und Hosen nie ernst nehmen können. Dennoch habe ich im Laufe der Zeit viele liebe Leute kennengelernt, die sich mit der Szene stückweit identifizieren, und trotzdem sehr reflektierte und gute Köpfe sind. Ich persönlich brauche aber keine Szene, ich brauch nur jeweils die Musik die mir etwas gibt, (und früher ein paar Marker und fat caps )
Ich kann mich mit deinem Beitrag sehr identifizieren, Danke dafür jedenfalls.
Respekt für diesen Beitrag. Ich kann sehr gut verstehen wovon Du schreibst, und habe das genauso wahrgenommen. Ich bin zwar Deutscher, aber so merkwürdig es sich anhört auch wieder nicht. Meine Eltern sind noch vor der Grenzöffnung mit mir als Kind in den Westen geflohen könnte man sagen. Wir lebten für 2 Wochen in einem Asylwohnheim, bis wir in die Nähe unserer Familie im Westen zogen.
Vielleicht auch deswegen, weil ich anfangs noch sehr unter Anfeindungen litt, wegen meiner ostdeutschen Herkunft habe ich mich im späteren Leben immer wieder mit den vermeindtlich Schwächeren solidarisiert. Meine Freunde, meine Weltsicht, meine Musik, die ganze Sinnsuche zielt darauf ab, hinter den Vorhang zu sehen. Mal ruhig zu sein, wenn andere hysterisch werden, nachzufragen wenn andere ungefragt hinnehmen. Ich nehm daher auch meist eine Position ein, in der ich Handlungsweisen ( meine eigenen und die anderer ) verteidige, die andere Menschen, welche niemals das erlebt haben was ich erlebt habe ablehnen und garnicht akzeptieren.
Ich hör nur Musik die mir auch was gibt, die mir Kraft gibt und Ideen. Die meine Wut ausdrücken kann, und die Dummheit und die Ignoranz vieler Menschen. Daher war meine Musikwahl auch immer Teil meines Daseins und nicht einfach Beiwerk für die Party zum Wochendende. Ich würde mich nie so reinknien in die Musik dass ich Jams veranstalte oder auflege, oder so. Ich habe die Partyleute mit ihren knallbunten Caps, Pullys und Hosen nie ernst nehmen können. Dennoch habe ich im Laufe der Zeit viele liebe Leute kennengelernt, die sich mit der Szene stückweit identifizieren, und trotzdem sehr reflektierte und gute Köpfe sind. Ich persönlich brauche aber keine Szene, ich brauch nur jeweils die Musik die mir etwas gibt, (und früher ein paar Marker und fat caps )
Ich kann mich mit deinem Beitrag sehr identifizieren, Danke dafür jedenfalls.