So wie lange bin ich bereits in diesem Forum? Es ist sicherlich der ein oder andere Tag und ich habe viele hundert Geschichten gelesen, der Großteil war sehr unterhaltend. Ich bin also hier weil es mich unterhält solche Geschichten zu lesen.
Anfangs war ich noch jemand der viel versucht hat zu erklären, dann kam eine Zeit die bis heute andauert wo ich es leid bin jeden Irrgläubigen "belehren" zu wollen.
Aber ich will hier doch noch einmal auf etwas grundlegendes hinweisen.
Wenn wir vor einer Problematik wie dieser hier stehen, können wir den Sachverhalt von zwei Seiten aus angehen. Einmal von der Seite des Objekts aus, so wie man es hier meistens tut, dabei aber vergisst, dass die Möglichkeit besteht, dass das Objekt nur Produkt des Subjekts ist. Ich will also einfach mal das Subjekt näher betrachten. Dieses ist ja wohl eindeutig der TE mit einem Problem das auf dem Gefühl der Unheimlichkeit basiert. Nun wollen wir doch erst einmal klären was das überhaupt ist - das Unheimliche. Und wieso lang nachdenken, wenn wir uns schon einen Denkanstoß von jemandem holen können der sich mit vielen Subjekten beschäftigt hat. Für Freud ist das Unheimliche (nach Auffrischung mit Wikipedia kann ich das auch so präzise formulieren) etwas Unvertrautes und zugleich Vertrautes. Also zum Beispiel wie es hier der Fall sein kann: der infantile Glaube an die Allmacht der Gedanken. (Apropos Telekinse usw.) Dieser kindliche Wunsch wird bei den meisten Menschen nicht nur verdrängt sondern, soz. überwunden und wandert dadurch ins Unterbewusstsein. Jedoch können Reste dieses Glaubens reaktiviert werden (durch irgendwelche zufälligen Ereignisse) und dadurch das Gefühl der unheimlichen Angst hervorrufen. Ist man erst einmal in der Angst gefangen, beginnt eine Kettenreaktion der Übersensibilität/sensitivität und der Fehlinterpretation. Nun seh ich auch, dass diese eigentlich rein philologische Herangehensweise Lücken lässt und schon gar nicht eine komplette Analyse der Problematik ist. Aber ich denke damit kommen wir dem Kern des Problems sehr nahe.
In diesem Fall hier ist die Rede von kindlichen Erlebnissen des Unheimlichen, die jedoch in so jungen Jahren nur von den Eltern wahrgenommen werden konnten und dann in Erzählung zum TE zurückwanderten. Das ist der "ideale Nährboden" für Schaudergeschichten. Es geht ja auch darum, dass das Unheimliche eigentlich erst im jetzigen Zeitpunkt voll wahrgenommen werden kann vom TE.
So aber um mich kurz zu fassen:
Jedes übernatürliche Wesen - so grob kann man es formulieren - ist für uns alte Anhänger der Psychoanalyse eine Projektion der eigenen Ängste nach außen. Zumindest in seiner symbolischen Ebene.
Also meine Fragen:
1. Gibt es ein Problem zwischen dir und deiner Mutter? - Wohl gibt es da sicherlich eine Verstrickung.
2. Gab es irgendwelche Todesfälle von Verwandten oder Bekannten in deinem Umfeld?
@Chinou (Das hier soll keine therapeutische Psychoanalyse sein, sonder nur ein Blick auf die Problematik mit Fokus auf den Unterhaltungswert.