jaywu
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Verflucht?
13.03.2012 um 17:38Kann verstehen, wenn viele es zu lang finden, aber vielleicht gibt es ja den einen oder anderen, der sich Zeit fuer solche Schilderungen nimmt. Herzlichen Dank schonmal im Voraus :)
Ich frage mich schon lange Zeit, ob auf mir ein Fluch liegt, welcher es sein koennte und wie ich mich endlich dagegen schuetzen kann. Ich habe schon vieles versucht. An meiner Lebenseinstellung, so denke ich, liegt das Anhaeufen meiner pechgestromten Situationen nicht, vielleicht seht ihr es anders. Ich habe auch darueber nachgedacht, ob es sich um mehrere Flueche handelt und es beschaeftigt mich sehr, wer in meinem Umfeld oder aus der Vergangenheit solche Arglosigkeit besitzt einem anderen Menschen nur Schlechtes zu wuenschen. Ich weiss auch nicht, ob dies eine Art Ausgleich fuer die Dinge sein soll, die bei mir anders (wohlmoeglich besser) als bei anderen sind. Damit fange ich am besten erst einmal an.
Ich selbst kenne mich am besten, ich weiss, wie ich aussehe und wie ich bin und was ich aus mir mache, daher habe ich eine neutrale Ansicht zu meinem aeusseren Erscheinungsbild. Die Menschen in meiner Umgebung finden mich sehr huebsch, oft wird es mir gesagt, geschrieben, von Maennern sowie Frauen. Die Leute reissen sich fast um mich, buhlen um meine Freundschaft und viele Maedchen, die ich kennenlerne geben offen zu, dass sie zu mir aufschauen. Ich schminke mich selten, kleide mich unauffaellig (keine Markenkleidung oder Figurbetontes), ich habe in deren Augen einen tollen Koerper, schoene Augen, eine suesse Stupsnase. Meine Freunde lieben es, wenn ich fuer sie singe, da ich auch eine schoene Stimme habe. Auch sonst habe ich viele Talente, die mir grosse Freude bereiten und von anderen Personen gelobt und benieden werden. Ich zeichne Tattoos fuer Freunde, Comics, Cartoons, Acrylbilder, Akte etc … Ich spiele nach hoeren Melodien auf dem Klavier nach, ich naehe Oberteile fuer Freundinnen, Puppen und schneidere Kleidungsstuecke um, ich kann laut Augen- und Ohrenarzt besonders gut sehen und hoeren, ich konnte Autofahren, ohne es je vorher probiert zu haben (nur oefter von getraeumt), … und noch einige Dinger mehr.
Ich bin eigentlich ein sehr lebensfroher Mensch, jedenfalls im Beisein anderer Personen. Ich mache allen Mut, hoere gerne zu, ohne etwas zu fordern, ich helfe super gerne, ich bin niemals sauer auf jemanden, ich bin leider viel zu gutmuetig. Ich bringe meine Freunde zum Lachen, ich habe sehr viele Bekannte, die mich sehr moegen, ich lerne immer mehr Menschen kennen, weil sie auf mich zukommen und mir sagen, dass ich ihnen total gefalle, das trifft auf beide Geschlechter zu. Ich pflege mit Expartnern gute Freundschaften, kann mich auch sonst auf meine Freunde immer verlassen, einmal geschlossene Freundschaften sind bisher noch nie verloren gegangen (ausser aus Kindheit und Jugendzeit, wo es kaum Verbindungen/Erinnerungen gibt). Mit mir gibt es niemals Streit, ich bin weder gierig noch egoistisch, habe immer Verstaendnis fuer jeden und unterstuetze, wo ich kann.
Manchmal wundere ich mich selbst schon, wieso manche einfach auf mich zukommen und mir solch tolle Sachen sagen, wie huebsch ich bin, was sie an mir lieben und dass ich ein unentbehrlicher Mensch bin. Aber ich finde es schoen und gebe gerne alles zurueck, was ich bekomme.
Das war aber nicht immer so. Als Kind / Jugendliche war ich ein kerngesunder Mensch, ausser mal Kopfschmerzen und Bauchweh, hatte ich nie etwas. Ich war ich die schnellste, weitspringenste und weitestwerfende Sportskanone auf der Schule, besser als die oberen Klassenstufen. Ich wurde sehr bewundert und weiter animiert, von Lehrern und Sportvereinen unterstuetzt und gefoerdert, ich belegte in den Stadtmeisterschaften in fast allen Disziplinen Platz 1, mit Kugelstossen beeindruckte ich erst recht. Ich genoss die Anerkennung, war sonst allerdings nicht begehrt und mein Selbstbewusstsein war alles andere als gross. Ich war eher ein Junge, sicher nicht huebsch. Freunde hatte ich wenige, auf die ich mich aber auch nie verlassen konnte. Ausser ein paar Jungs, mit denen ich immer Fussball spielte.
Ploetzlich wendete sich das Blatt. Ich bekam mit 16 urploetzlich beim 45 Kilometerlauf einen schweren Asthmaanfall und wachte im Krankenhaus wieder auf. Lunge geschunden – Ausdauersportverbot, vermutlich fuer immer. Mein Ergeiz im Bereich Kraftsport packte mich, Schwerpunkt Kugelstossen lief mehr als top, ich in der 9. Klassenstufe schlug die Maedchen aus der 13. um Laengen. Auch das Sprinten liess ich nicht sein und machte weiter bei Stadturnieren mit und raeumte ab. nebenbei ging ich im Restaurant arbeiten, ich verdiente sehr gut, sparte das Geld und bereitete mich aufs Abi vor. Dank Basketball schrieb ich mit gebrochenen Fingern einen Mathe-Test mit, den meine Eltern hinterher gegen meinen Willen angefochten haben. Von da an hasste mich die Lehrerin und gab mir in Mitarbeit immer 0 Punkte. Dies war nicht erlaubt, aber ich konnte nichts dagegen unternehmen, da die Lehrerin was mit dem Direktor hatte. Meine Zeugnisse wiesen nur 1 und 2 auf, ausser Mathe Leistungskurs 4-, 4- und 5+, somit wurde ich nicht zum Abi zugelassen. Ich bat natuerlich um Kurswechsel, aber war leider nicht moeglich. Ich dachte meine Welt waere da bereits schon eingebrochen, allerdings begann der Fluch erst richtig nach der Schule. Ich bekam mit diesem Zeugnis gerade so einen Praktikumsplatz, musste mehr als hart kaempfen, in dem Hotel akzeptiert zu werden und nach einem halben Jahr wurde ich als Lehrling eingestellt, da ich ja schon eingearbeitet war. Meine Zeugnisse waren spitze, alles 1, vielleicht mal ne 2 … ich war gluecklich. Meinen Ausbilder interessierte das allerdings nicht, ich wurde teilweise wie Dreck behandelt. Zwischenpruefung schloss ich mit glatt 1 ab. Interessierte keinen, aber ich war stolz auf mich. Fuer Sport war kaum noch Zeit. Dafuer zeichnete ich Bilder, die ich verkaufte und verschenkte. Ich nahm mir aber vor bald weiter zu trainieren.
Ploetzlich ging es los … mitten beim Arbeiten stach es mir im Bauch, ich wurde ins Krankenhaus gefahren und Notoperiert, da sich Eingeweide durch eine Nabelhernie hindurch zwirbelten. Ich musste zwei Monate zuhause bleiben. Sportverbot gab es dazu. Danach auf Arbeit wurde ich noch schlechter behandelt, Maedchen fuer alles, jedes Wochenende beide Tage arbeiten, bei jeder Neueroeffnung von Hotels in anderen Staedten ranklotzen. Zum Ueberfluss gab es bei der Weissheitszahnop solche Komplikationen, dass ich mit extrem aufgequollenem Gesicht einen ganzen Monat arbeitsunfaehig war … Ich denke, meine Psyche war alle , ich war staendig mit grippeaehnlichen Symptomen, Uebelkeit und Kopfschmerzen beim Arzt, ich war trotzdem immer arbeiten, egal wie ich mich fuehlte. Das Mobbing wurde mit der Zeit immer schlimmer. Wehren konnte ich mich nicht. Jetzt weiss ich, dass ich mir so etwas nie wieder gefallen lassen wuerde. Zur Abschlusspruefung bekam ich von den muendlichen Pruefern Noten 4 und 5 reingewuergt, obwohl ich fuer die selben Inhalte im Unterricht nur einsen erhalten hatte. Schriftlich schloss ich mit 1,2 ab. Mein Gesamtschnitt war dann ganz knapp bei 3,8. Fast ware ich durchgefallen. Wie ich war, war ich ruhig. Nahm es hin und bemuehte mich einen Job zu finden. Ich landete in der Reservierungszentrale meines Ausbildungsbetriebes und musste mich ueberall beweisen und Glaubwuerdigkeit erkaempfen, da ueber mich Dinge rumgingen, die nicht der Wahrheit entsprachen. Hinterher war ich die beliebsteste und beste Mitarbeiterin. Komisch …
Leider wurde ich immer und immer wieder krank. Dazu kam, dass mein Konto leer geraeumt wurde, gespartes Geld seit dem Abi einfach weg !!, 2 Partnerschaften zerbrachen, meine beiden Omas starben (eine durch einen sehr schweren Fahrradunfall) und ich selbst merkte, dass etwas nicht mit mir stimmte, staendig missglueckte mir etwas, widerfuhr mir etwas Unschoenes (zum Beispiel faehrt ein Fahrradfahrer vorbei stiehlt mir die Tasche weg, ich stuerze dabei und breche mir die schonmal gebrochenen Finger … beim Tanzen gehen wurde jemandem anderes meine Jacke ausgehaendigt, obwohl ich eindeutig die Marke vorweisen kann … der Mitbewohner ueber mir wollte betrunken in meine Wohnung, brach die Tuer auf, stellte fest, dass er falsch ist, geht nach oben, meine Wohnung ist die ganze Nacht offen, 400 Euro teure Katze weg [ ZUM GLUECK NUR DAS ! und ich konnte sie nach 3 Monaten Rumgesuche und Geheule von dem Finder fuer 200EURO zurueck kaufen ] … oder eine Raucherin am Bahnhof, WO RAUCHEN VERBOTEN IST, ascht mir ausversehen direkt ins Gesicht, meine Hornhaut war beschaedigt … Medikamente werden immer teurer, ohne Antiallergiker und Nasenspray bin ich unbgrauchbar … noch laengst nicht alles ). Das zog sich ueber zwei Jahre, bis zum Schluss nichts mehr von meiner Motivation vorhanden war. Ich war mehr als Depressiv, hatte Geldschwierigkeiten durch Unterschlagung meiner Provision, falsche Abbuchungen von Vattenfall, krankes Kaetzchen, welches Operiert werden musste, weil ich Freunden aus Noeten half etc … mir ging es nicht gut. 2010 kurz vor Weihnachten wurde ich nochmals wegen eines Zusammenbruchs ins Krankenhaus gebracht, gleich wieder Not-OP, zweifache Nabelhernie, nur eine wurde korrigiert und bei der anderen sollte geschaut werden, was passiert. Die Narbe heilte einfach nicht. Ich wurde gekuendigt mit Vorwand, ich waere unfreundlich zu Mitarbeitern und Kunden. Meine Kollegen waren geschockt und heulten ohne Ende. Ich noch mehr, hatte so schon kein Geld und Arbeitsamt wollte mir wegen Unvermittelbarkeit und falschen Angaben durch meinen ehemaligen Betrieb erstmal nichts zahlen.
Meine Schmerzen liessen sich nich in den Griff bekommen, ein Ersatzhausharzt (mein eigentlicher war selbst krank) warf mir vor, dass ich nur nicht arbeiten gehen wolle und verschrieb mir Antidepressiva. Sie halfen nicht. Mir ging es immer mieser. Auf dem Weg zum Arbeitsamt weiterer Zusammenbruch, ab ins Krankenhaus, Not-OP, Nabelfistel, Nabelbruch, alles irgendwie … erst war die Rede von Ausstanzen des gesamten Nabels und des kaputten Gewebes. Zum Glueck schafften es die Aerzte im Nachhinein einen Nabel so nachzubilden, dass man nur eine kleine Narbe sieht. Wichtig waere es mir nicht gewesen, aber wenigstens ein klein wenig Glueck. Bei der Op stellte sich heraus, dass von der ersten OP 3 Jahre zuvor ein kleiner Gegenstand in meinem Koerper zurueck gelassen wurde …
Ich dachte, dass dies nun endlich ein Ende haben wuerde. Nichts da … ich wurde durch das Arbeitsamt „gezwungen“ mich von einer Zeitarbeitsfirma anstellen zu lassen (verdiene also nicht viel), da ich nicht schnell genug etwas fand, der Markt ist in meiner Stadt leider uebersaettigt an Hotelfachleuten, weg kann ich solange nicht, bis mich die Arzte frei geben. Ich wurde vermittelt, sitze im Buero … und werde ununterbrochen krank. Kopfschmerzen, muede, kraftlos.
Nach Schwaecheanfall zum wiederholten Male Krankenhaus … ich hatte eine fast 4 Jahre verschleppte Meningitis. Mein rechtes Ohr ist aufgrund vieler (nicht mitbekommener und daher unbehandelten) Mittelohrentzuendungen total vernarbt. Scheint allerdings nicht weiter zu stoeren. Die Meningitis wurde behandelt und es ging mir kurze Zeit besser. Leider ist mein alter Zustand wieder da, ich koennte eigentlich nur weinen.
Bis auf die oben geschilderten vermeintlich tollen Dinge in meinem Leben, laeuft alles andere nicht so toll. Egal was ich anfasse, mache, bestelle, wo ich hinmoechte, was ich plane … wofuer ich spare, Vertraege, Umzug, alles laeuft schief. Ueberall entstehen mir unnoetige durch andere Menschen verursachte Unannehmlichkeiten und Kosten ohne Ende. Ich bin viel zu gutmuetig, um jemanden sie Schuld zu geben, aber ich weiss, dass ich selbst fuer diese Dinge nichts kann. Zum Beispiel bestelle ich zum ersten Mal bei Ebay, das Paeckchen (unversichert) kommt abhanden. Ware und Geld weg.
Eine Freundin schneidet bei wirklich allen gut, ausser bei mir, Haare ab … natuerlich tut es ihr leid und ich habe ihr schnell verziehen, aber ich weine heimlich darueber, dass meine langen haare zu einem Bob geworden sind.
In welche Richtung kann ich denken ? Wie kann ich mir helfen ?
Ich versuche schon nicht darueber nachzudenken und meine Wut zurueckzuhalten, aber wenn ich alleine bin, sage ich ganz laut, dass mich das alles wuetend macht und ich es sch*** finde, dass ich nicht endlich mal etwas machen, haben, vornehmen kann, was auch klappt. Zum Schluss gebe ich mir wieder selbst die Schuld und versuche mir alles schoen zu reden, dass es eben mal vorkommt und andere auch nicht leichter haben.
Ich kann irgendwann aber nicht mehr. Was ist da passiert ?
Tut mir leid fuer den mega langen Text. Vielen Dank fuers Lesen, fuer Meinungen und Ratschlaege.
Vielleicht beurteile ich ja etwas ganz falsch und sehe es nur nicht.
Viele Gruesse :)
Ich frage mich schon lange Zeit, ob auf mir ein Fluch liegt, welcher es sein koennte und wie ich mich endlich dagegen schuetzen kann. Ich habe schon vieles versucht. An meiner Lebenseinstellung, so denke ich, liegt das Anhaeufen meiner pechgestromten Situationen nicht, vielleicht seht ihr es anders. Ich habe auch darueber nachgedacht, ob es sich um mehrere Flueche handelt und es beschaeftigt mich sehr, wer in meinem Umfeld oder aus der Vergangenheit solche Arglosigkeit besitzt einem anderen Menschen nur Schlechtes zu wuenschen. Ich weiss auch nicht, ob dies eine Art Ausgleich fuer die Dinge sein soll, die bei mir anders (wohlmoeglich besser) als bei anderen sind. Damit fange ich am besten erst einmal an.
Ich selbst kenne mich am besten, ich weiss, wie ich aussehe und wie ich bin und was ich aus mir mache, daher habe ich eine neutrale Ansicht zu meinem aeusseren Erscheinungsbild. Die Menschen in meiner Umgebung finden mich sehr huebsch, oft wird es mir gesagt, geschrieben, von Maennern sowie Frauen. Die Leute reissen sich fast um mich, buhlen um meine Freundschaft und viele Maedchen, die ich kennenlerne geben offen zu, dass sie zu mir aufschauen. Ich schminke mich selten, kleide mich unauffaellig (keine Markenkleidung oder Figurbetontes), ich habe in deren Augen einen tollen Koerper, schoene Augen, eine suesse Stupsnase. Meine Freunde lieben es, wenn ich fuer sie singe, da ich auch eine schoene Stimme habe. Auch sonst habe ich viele Talente, die mir grosse Freude bereiten und von anderen Personen gelobt und benieden werden. Ich zeichne Tattoos fuer Freunde, Comics, Cartoons, Acrylbilder, Akte etc … Ich spiele nach hoeren Melodien auf dem Klavier nach, ich naehe Oberteile fuer Freundinnen, Puppen und schneidere Kleidungsstuecke um, ich kann laut Augen- und Ohrenarzt besonders gut sehen und hoeren, ich konnte Autofahren, ohne es je vorher probiert zu haben (nur oefter von getraeumt), … und noch einige Dinger mehr.
Ich bin eigentlich ein sehr lebensfroher Mensch, jedenfalls im Beisein anderer Personen. Ich mache allen Mut, hoere gerne zu, ohne etwas zu fordern, ich helfe super gerne, ich bin niemals sauer auf jemanden, ich bin leider viel zu gutmuetig. Ich bringe meine Freunde zum Lachen, ich habe sehr viele Bekannte, die mich sehr moegen, ich lerne immer mehr Menschen kennen, weil sie auf mich zukommen und mir sagen, dass ich ihnen total gefalle, das trifft auf beide Geschlechter zu. Ich pflege mit Expartnern gute Freundschaften, kann mich auch sonst auf meine Freunde immer verlassen, einmal geschlossene Freundschaften sind bisher noch nie verloren gegangen (ausser aus Kindheit und Jugendzeit, wo es kaum Verbindungen/Erinnerungen gibt). Mit mir gibt es niemals Streit, ich bin weder gierig noch egoistisch, habe immer Verstaendnis fuer jeden und unterstuetze, wo ich kann.
Manchmal wundere ich mich selbst schon, wieso manche einfach auf mich zukommen und mir solch tolle Sachen sagen, wie huebsch ich bin, was sie an mir lieben und dass ich ein unentbehrlicher Mensch bin. Aber ich finde es schoen und gebe gerne alles zurueck, was ich bekomme.
Das war aber nicht immer so. Als Kind / Jugendliche war ich ein kerngesunder Mensch, ausser mal Kopfschmerzen und Bauchweh, hatte ich nie etwas. Ich war ich die schnellste, weitspringenste und weitestwerfende Sportskanone auf der Schule, besser als die oberen Klassenstufen. Ich wurde sehr bewundert und weiter animiert, von Lehrern und Sportvereinen unterstuetzt und gefoerdert, ich belegte in den Stadtmeisterschaften in fast allen Disziplinen Platz 1, mit Kugelstossen beeindruckte ich erst recht. Ich genoss die Anerkennung, war sonst allerdings nicht begehrt und mein Selbstbewusstsein war alles andere als gross. Ich war eher ein Junge, sicher nicht huebsch. Freunde hatte ich wenige, auf die ich mich aber auch nie verlassen konnte. Ausser ein paar Jungs, mit denen ich immer Fussball spielte.
Ploetzlich wendete sich das Blatt. Ich bekam mit 16 urploetzlich beim 45 Kilometerlauf einen schweren Asthmaanfall und wachte im Krankenhaus wieder auf. Lunge geschunden – Ausdauersportverbot, vermutlich fuer immer. Mein Ergeiz im Bereich Kraftsport packte mich, Schwerpunkt Kugelstossen lief mehr als top, ich in der 9. Klassenstufe schlug die Maedchen aus der 13. um Laengen. Auch das Sprinten liess ich nicht sein und machte weiter bei Stadturnieren mit und raeumte ab. nebenbei ging ich im Restaurant arbeiten, ich verdiente sehr gut, sparte das Geld und bereitete mich aufs Abi vor. Dank Basketball schrieb ich mit gebrochenen Fingern einen Mathe-Test mit, den meine Eltern hinterher gegen meinen Willen angefochten haben. Von da an hasste mich die Lehrerin und gab mir in Mitarbeit immer 0 Punkte. Dies war nicht erlaubt, aber ich konnte nichts dagegen unternehmen, da die Lehrerin was mit dem Direktor hatte. Meine Zeugnisse wiesen nur 1 und 2 auf, ausser Mathe Leistungskurs 4-, 4- und 5+, somit wurde ich nicht zum Abi zugelassen. Ich bat natuerlich um Kurswechsel, aber war leider nicht moeglich. Ich dachte meine Welt waere da bereits schon eingebrochen, allerdings begann der Fluch erst richtig nach der Schule. Ich bekam mit diesem Zeugnis gerade so einen Praktikumsplatz, musste mehr als hart kaempfen, in dem Hotel akzeptiert zu werden und nach einem halben Jahr wurde ich als Lehrling eingestellt, da ich ja schon eingearbeitet war. Meine Zeugnisse waren spitze, alles 1, vielleicht mal ne 2 … ich war gluecklich. Meinen Ausbilder interessierte das allerdings nicht, ich wurde teilweise wie Dreck behandelt. Zwischenpruefung schloss ich mit glatt 1 ab. Interessierte keinen, aber ich war stolz auf mich. Fuer Sport war kaum noch Zeit. Dafuer zeichnete ich Bilder, die ich verkaufte und verschenkte. Ich nahm mir aber vor bald weiter zu trainieren.
Ploetzlich ging es los … mitten beim Arbeiten stach es mir im Bauch, ich wurde ins Krankenhaus gefahren und Notoperiert, da sich Eingeweide durch eine Nabelhernie hindurch zwirbelten. Ich musste zwei Monate zuhause bleiben. Sportverbot gab es dazu. Danach auf Arbeit wurde ich noch schlechter behandelt, Maedchen fuer alles, jedes Wochenende beide Tage arbeiten, bei jeder Neueroeffnung von Hotels in anderen Staedten ranklotzen. Zum Ueberfluss gab es bei der Weissheitszahnop solche Komplikationen, dass ich mit extrem aufgequollenem Gesicht einen ganzen Monat arbeitsunfaehig war … Ich denke, meine Psyche war alle , ich war staendig mit grippeaehnlichen Symptomen, Uebelkeit und Kopfschmerzen beim Arzt, ich war trotzdem immer arbeiten, egal wie ich mich fuehlte. Das Mobbing wurde mit der Zeit immer schlimmer. Wehren konnte ich mich nicht. Jetzt weiss ich, dass ich mir so etwas nie wieder gefallen lassen wuerde. Zur Abschlusspruefung bekam ich von den muendlichen Pruefern Noten 4 und 5 reingewuergt, obwohl ich fuer die selben Inhalte im Unterricht nur einsen erhalten hatte. Schriftlich schloss ich mit 1,2 ab. Mein Gesamtschnitt war dann ganz knapp bei 3,8. Fast ware ich durchgefallen. Wie ich war, war ich ruhig. Nahm es hin und bemuehte mich einen Job zu finden. Ich landete in der Reservierungszentrale meines Ausbildungsbetriebes und musste mich ueberall beweisen und Glaubwuerdigkeit erkaempfen, da ueber mich Dinge rumgingen, die nicht der Wahrheit entsprachen. Hinterher war ich die beliebsteste und beste Mitarbeiterin. Komisch …
Leider wurde ich immer und immer wieder krank. Dazu kam, dass mein Konto leer geraeumt wurde, gespartes Geld seit dem Abi einfach weg !!, 2 Partnerschaften zerbrachen, meine beiden Omas starben (eine durch einen sehr schweren Fahrradunfall) und ich selbst merkte, dass etwas nicht mit mir stimmte, staendig missglueckte mir etwas, widerfuhr mir etwas Unschoenes (zum Beispiel faehrt ein Fahrradfahrer vorbei stiehlt mir die Tasche weg, ich stuerze dabei und breche mir die schonmal gebrochenen Finger … beim Tanzen gehen wurde jemandem anderes meine Jacke ausgehaendigt, obwohl ich eindeutig die Marke vorweisen kann … der Mitbewohner ueber mir wollte betrunken in meine Wohnung, brach die Tuer auf, stellte fest, dass er falsch ist, geht nach oben, meine Wohnung ist die ganze Nacht offen, 400 Euro teure Katze weg [ ZUM GLUECK NUR DAS ! und ich konnte sie nach 3 Monaten Rumgesuche und Geheule von dem Finder fuer 200EURO zurueck kaufen ] … oder eine Raucherin am Bahnhof, WO RAUCHEN VERBOTEN IST, ascht mir ausversehen direkt ins Gesicht, meine Hornhaut war beschaedigt … Medikamente werden immer teurer, ohne Antiallergiker und Nasenspray bin ich unbgrauchbar … noch laengst nicht alles ). Das zog sich ueber zwei Jahre, bis zum Schluss nichts mehr von meiner Motivation vorhanden war. Ich war mehr als Depressiv, hatte Geldschwierigkeiten durch Unterschlagung meiner Provision, falsche Abbuchungen von Vattenfall, krankes Kaetzchen, welches Operiert werden musste, weil ich Freunden aus Noeten half etc … mir ging es nicht gut. 2010 kurz vor Weihnachten wurde ich nochmals wegen eines Zusammenbruchs ins Krankenhaus gebracht, gleich wieder Not-OP, zweifache Nabelhernie, nur eine wurde korrigiert und bei der anderen sollte geschaut werden, was passiert. Die Narbe heilte einfach nicht. Ich wurde gekuendigt mit Vorwand, ich waere unfreundlich zu Mitarbeitern und Kunden. Meine Kollegen waren geschockt und heulten ohne Ende. Ich noch mehr, hatte so schon kein Geld und Arbeitsamt wollte mir wegen Unvermittelbarkeit und falschen Angaben durch meinen ehemaligen Betrieb erstmal nichts zahlen.
Meine Schmerzen liessen sich nich in den Griff bekommen, ein Ersatzhausharzt (mein eigentlicher war selbst krank) warf mir vor, dass ich nur nicht arbeiten gehen wolle und verschrieb mir Antidepressiva. Sie halfen nicht. Mir ging es immer mieser. Auf dem Weg zum Arbeitsamt weiterer Zusammenbruch, ab ins Krankenhaus, Not-OP, Nabelfistel, Nabelbruch, alles irgendwie … erst war die Rede von Ausstanzen des gesamten Nabels und des kaputten Gewebes. Zum Glueck schafften es die Aerzte im Nachhinein einen Nabel so nachzubilden, dass man nur eine kleine Narbe sieht. Wichtig waere es mir nicht gewesen, aber wenigstens ein klein wenig Glueck. Bei der Op stellte sich heraus, dass von der ersten OP 3 Jahre zuvor ein kleiner Gegenstand in meinem Koerper zurueck gelassen wurde …
Ich dachte, dass dies nun endlich ein Ende haben wuerde. Nichts da … ich wurde durch das Arbeitsamt „gezwungen“ mich von einer Zeitarbeitsfirma anstellen zu lassen (verdiene also nicht viel), da ich nicht schnell genug etwas fand, der Markt ist in meiner Stadt leider uebersaettigt an Hotelfachleuten, weg kann ich solange nicht, bis mich die Arzte frei geben. Ich wurde vermittelt, sitze im Buero … und werde ununterbrochen krank. Kopfschmerzen, muede, kraftlos.
Nach Schwaecheanfall zum wiederholten Male Krankenhaus … ich hatte eine fast 4 Jahre verschleppte Meningitis. Mein rechtes Ohr ist aufgrund vieler (nicht mitbekommener und daher unbehandelten) Mittelohrentzuendungen total vernarbt. Scheint allerdings nicht weiter zu stoeren. Die Meningitis wurde behandelt und es ging mir kurze Zeit besser. Leider ist mein alter Zustand wieder da, ich koennte eigentlich nur weinen.
Bis auf die oben geschilderten vermeintlich tollen Dinge in meinem Leben, laeuft alles andere nicht so toll. Egal was ich anfasse, mache, bestelle, wo ich hinmoechte, was ich plane … wofuer ich spare, Vertraege, Umzug, alles laeuft schief. Ueberall entstehen mir unnoetige durch andere Menschen verursachte Unannehmlichkeiten und Kosten ohne Ende. Ich bin viel zu gutmuetig, um jemanden sie Schuld zu geben, aber ich weiss, dass ich selbst fuer diese Dinge nichts kann. Zum Beispiel bestelle ich zum ersten Mal bei Ebay, das Paeckchen (unversichert) kommt abhanden. Ware und Geld weg.
Eine Freundin schneidet bei wirklich allen gut, ausser bei mir, Haare ab … natuerlich tut es ihr leid und ich habe ihr schnell verziehen, aber ich weine heimlich darueber, dass meine langen haare zu einem Bob geworden sind.
In welche Richtung kann ich denken ? Wie kann ich mir helfen ?
Ich versuche schon nicht darueber nachzudenken und meine Wut zurueckzuhalten, aber wenn ich alleine bin, sage ich ganz laut, dass mich das alles wuetend macht und ich es sch*** finde, dass ich nicht endlich mal etwas machen, haben, vornehmen kann, was auch klappt. Zum Schluss gebe ich mir wieder selbst die Schuld und versuche mir alles schoen zu reden, dass es eben mal vorkommt und andere auch nicht leichter haben.
Ich kann irgendwann aber nicht mehr. Was ist da passiert ?
Tut mir leid fuer den mega langen Text. Vielen Dank fuers Lesen, fuer Meinungen und Ratschlaege.
Vielleicht beurteile ich ja etwas ganz falsch und sehe es nur nicht.
Viele Gruesse :)