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Die Phantominseln

58 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Sage, Seefahrer, Hy-brasil ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
raupsi-ya Diskussionsleiter
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Die Phantominseln

03.01.2012 um 04:01
Zur Zeiten der Renaissance und der Frühen Neuzeit haben viele Seefahrer behauptet es gibt diese Insel.
Die Lage der Brasilinsel wurde auf verschiedenen Karten unterschiedlich dargestellt. Einmal sollte sie westlich von Irland liegen, einmal viel weiter im Süden, ein anderes Mal vor Neufundland.

220px-Ortelius 1572 Ireland Map

Der Name ist Gälisch und bedeutet Ort des Friedens und der Harmonie.
Mit Brasilien hat die Brasilinsel nichts zu tun.
Die Insel wurde angeblich von keltischen Mönchen im sechsten Jahrhundert entdeckt und wurde zu einem Sehnsuchtsort der Europäer, da nach den Beschreibungen der Mönche alle Pflanzen Blüten trugen und alle Bäume, Früchte und Steine Edelsteine waren. Die Sage der Insel betonte, dass die Insel völlig von Nebel umschlossen sei und nur an einem Tag in sieben Jahren sichtbar wäre.
Im Jahr 1674 behauptete Kapitän Jon Nisbet, er habe die Insel bestiegen. Erst 1865 wurde die Insel aus den Atlanten entfernt.

Spätere Legenden behaupten zudem, dass die Insel eine fortschrittliche Zivilisation beherbergt haben soll, die sich nicht mit Menschen mischen wollte.


Naja, das klingt schon ziemlich fantasievoll. Vielleicht ist doch was wahres dran! ;)

Durch vulkanische Aktivitäten zb. könnten doch theoretisch Inseln verschwinden. Oder die Bewohner verstecken sie immer noch. Oder das ist alles Seemannsgarn.

Kennt ihr noch ähnliche Sagen wie diese? Vielleicht sogar eine vom Urgroßvater ganz persönlich? :)


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Die Phantominseln

03.01.2012 um 07:24
Von Phantominseln hoert man immer wieder. Ich tippe dabei aber auf verirrte Seeleute, die Landmassen falsch interpretierten, oder Luftspiegelungen bzw. Nebelbaenke, die faelschlicherweise als Inseln deklariert wurden.


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raupsi-ya Diskussionsleiter
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Die Phantominseln

03.01.2012 um 07:34
Ja, es gab auch mal einen Seefahrer, der sah einen 8. Kontinent im Nordpolarmeer. Doch die geplante Expedition hatte nichts gebracht. Natürlich war da nichts. War wohl eine Lichtspiegelung.
Besonders bitter: Das Boot frierte im Meer fest. Viele seiner Leute starben. Erst nach Jahren traf Rettung ein.


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Die Phantominseln

03.01.2012 um 07:35
@raupsi-ya
Nach Jahren?? Wovon haben die sich so lange ernaehrt wenn ich mal dumm fragen darf?


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Die Phantominseln

03.01.2012 um 08:00
Man hört immerwieder auch in der heutigen Zeit von Inseln, die scheinbar aus dem Nichts auftauchen und bei späterer Überprüfung nicht mehr aufzufinden sind. Was das nun genau ist, kann vermutlich niemand genau sagen, allerdings wird da vielleicht auch Feuerwasser und anderes Zauberkraut im Spiel sein.


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raupsi-ya Diskussionsleiter
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Die Phantominseln

03.01.2012 um 08:02
@Alarmi

Hab das mal irgendwo aufgeschnappt. Ich weiß es auch nicht. Nach ~ 4 Jahren wurden die Überlebenen gerettet. Vielleicht haben sie gefischt.


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Die Phantominseln

03.01.2012 um 08:05
@raupsi-ya
Und das Wasser-Problem? Regenwasser gesammelt?


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raupsi-ya Diskussionsleiter
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Die Phantominseln

03.01.2012 um 08:10
@Alarmi

Ja vielleicht. Oder sie haben das Meerwasser condensiert. So kann man ja Salz von Wasser trennen...


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Die Phantominseln

03.01.2012 um 09:03
Alte Seefahrermythen....

Heutzutage, da die ganze Erdoberfläche von Satteliten gescannt wird, welche einem beim Nasebohren zusehen könnten, sollte es doch recht unwahrscheinlich sein, eine Insel zu übersehen.... Auch wenn sie angeblich nur alle paar Jahre mal auftaucht.
Denk ich halt mal...


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Die Phantominseln

03.01.2012 um 09:11
Da gibt es noch so einige Inseln, die es nie gegeben hat:
Wikipedia: Phantominsel


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Die Phantominseln

03.01.2012 um 09:34
@schrankwand
Zitat von schrankwandschrankwand schrieb:Da gibt es noch so einige Inseln, die es nie gegeben hat
Geiles Wortspiel :D


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Die Phantominseln

03.01.2012 um 09:34
Eine neue Insel ist gerade erst vor der Küste des Jemen entstanden.


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Die Phantominseln

03.01.2012 um 09:38
@raupsi-ya

Wikipedia: Crocker Land


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Die Phantominseln

03.01.2012 um 10:15
Zitat von raupsi-yaraupsi-ya schrieb:@Alarmi

Ja vielleicht. Oder sie haben das Meerwasser condensiert. So kann man ja Salz von Wasser trennen...
ihr hatte doch oben geschrieben, dass das Boot vom Eis eingefroren worden ist. Ist das nicht zwangsläufig trinkbar?


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Die Phantominseln

03.01.2012 um 10:16
Zitat von AlvacAlvac schrieb:ihr hatte doch oben geschrieben, dass das Boot vom Eis eingefroren worden ist. Ist das nicht zwangsläufig trinkbar?
Sollte das Eis nicht von Meerwasser stammen?


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Die Phantominseln

03.01.2012 um 10:21
@Alarmi
ich bin da kein Experte aber ich meine, dass das gefrorene Eis dort Süßwasser ist.

Ich habe das dazu gefunden:
Zunächst mal, Salzwasser gefriert durchaus, wenn man es weit genug abkühlt, nur halt bei niedrigeren Temperaturen als Süßwasser. Witzigerweise bestehen die Eisberge am Nordpol aber tatsächlich überwiegend aus Süßwasser. Der Grund: wenn man Salzwasser langsam genug abkühlen läßt, scheidet sich das Salz beim Gefrieren ab, und man bekommt Süßwassereis. Eis ist nämlich kristallin (jedenfalls normalerweise), und in so einem Kristallgitter kann eine Fremdsubstanz (wie Salz) ausgesprochen störend wirken.



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Die Phantominseln

03.01.2012 um 10:30
@Alvac
Wieder was gelernt! :)


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Die Phantominseln

03.01.2012 um 19:09
Das sagt Tanta Wiki zummThema ...
Brasilinsel
Die Insel Brasil wurde westlich von Irland eingezeichnet in einer Karte von Abraham Ortelius aus dem Jahr 1592

Die Brasilinsel (Hy Brasil) gehört zu den sogenannten Phantominseln, die zwar auf Karten aus der Renaissance und der Frühen Neuzeit eingezeichnet sind, aber vermutlich nie existierten.

Die Lage der Brasilinsel wurde auf verschiedenen Karten unterschiedlich dargestellt. Einmal sollte sie westlich von Irland liegen, einmal viel weiter im Süden, ein anderes Mal vor Neufundland. Der Name ist Gälisch und bedeutet Ort des Friedens und der Harmonie. Mit Brasilien hat die Brasilinsel nichts zu tun. Die Insel wurde angeblich von keltischen Mönchen im sechsten Jahrhundert entdeckt und wurde zu einem Sehnsuchtsort der Europäer, da nach den Beschreibungen der Mönche alle Pflanzen Blüten trugen und alle Bäume, Früchte und Steine Edelsteine waren. Die Sage der Insel betonte, dass die Insel völlig von Nebel umschlossen sei und nur an einem Tag in sieben Jahren sichtbar wäre. Im Jahr 1674 behauptete Kapitän Jon Nisbet, er habe die Insel bestiegen. Erst 1865 wurde die Insel aus den Atlanten entfernt.

Margaret Elphinstone verlegte die Handlung ihres Romans Inselnotizen nach Hy Brasil. „Hy-Brazil“ war auch der Name einer Insel im Abenteuerfilm Erik der Wikinger, welche aber im Laufe der Handlung versank (allerdings nur im englischen Original, in der deutschen Synchronisation hieß die Insel „Atlantis-West“, da der Mythos der Brasilinsel in Deutschland nicht so weit verbreitet war). Der Autor Alan Moore und der Zeichner J. H. Williams III verwendeten die Fantasiewelt „Hy Brasil“ in ihrer Comicserie Promethea; Alan Moore ließ sich von einer Reihe von Erzählungen in einem amerikanischen Pulp-Magazin sowie in einer Comicserie der 1940er dazu verleiten, doch diese Inspiration hat er frei erfunden.
Wikipedia: Brasilinsel

... und passenderweise ...
[...]

Ursachen für das Auftauchen von Phantominseln [Bearbeiten]

Die ältesten Phantominseln haben ihre Ursachen in antiken oder christlichen Legenden. Antilia, die Sankt Brendaninseln oder Hy Brasil wurden auf Seekarten eingetragen, da Kartografen und Seefahrer glaubten, dass Heilige und Bischöfe ideale Reiche im Atlantik errichtet hätten. Ließ sich solches Land nicht auffinden, nahm man an, dass es sich weiter westlich befände. Deshalb erscheinen solche Phantome auch auf frühen neuzeitlichen Karten.

Etliche Inseln wurden zudem im Laufe der Jahrhunderte mehrfach entdeckt. Zum Beispiel ging die Kenntnis über bestimmte, in der Antike bereits bekannte, Inseln im Lauf des Mittelalters wieder verloren (etwa die Kanarischen Inseln oder die Azoren). Gelegentlich waren wohl auch diese mitverantwortlich für die Entstehung von Legenden der oben beschriebenen Art. Trafen Seefahrer nun auf die reale Insel, entsprach diese nicht den legendenhaften Vorstellungen und die Insel mit den „richtigen“ Attributen musste sich demnach weiter westlich befinden. Teils hatte die Erstentdeckung keine Spuren auf der betreffenden Insel hinterlassen und ihre geographische Lage war ungenau wiedergegeben oder der „Zweitentdecker“ befand sich im Irrtum über seine eigene geografische Lage.

Magnetische Kompassabweichungen, die bis ins späte 18. Jahrhundert währende Unfähigkeit, die Geographische Länge halbwegs zuverlässig zu bestimmen, und unsichtbare Meeresströmungen, die ein Schiff erheblich schneller fahren oder unmerklich abdriften lassen konnten, sorgten für exakte Beschreibungen nichtexistierender Inseln. Beinahe drei Jahrhunderte lang war auf allen Karten des Nordatlantiks die Insel Buss eingetragen. Wahrscheinlich hatten starke Strömungen gleich mehrere Besucher der „Insel Buss“ so weit von ihrem angenommenen Kurs Richtung Norden abgebracht, dass sie die Südspitze Grönlands (deren geografische Lage lange Zeit zu weit nördlich angesetzt war) für eine Insel südwestlich Grönlands hielten.

Neben Legenden, Doppelentdeckungen und nautischen Irrtümern sind natürlich auch Seemannsgarn, bewusste Irreführungen durch ruhmsüchtige Kapitäne und optische Täuschungen Ursachen für Phantominseln gewesen. Auf keinen Fall aber beschränken sich diese Phänomene ausschließlich auf ein vorwissenschaftliches, unaufgeklärtes Zeitalter. Eine der letzten großen Phantominseln, die im Atlantik auftauchte, war 1884 die von dem Deutschen Johann Otto Polter „entdeckte“ und später vergeblich wieder gesuchte Insel „Kantia“, benannt nach dem größten Vertreter der deutschen Aufklärung, Immanuel Kant.

[...]
Wikipedia: Phantominsel


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raupsi-ya Diskussionsleiter
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Die Phantominseln

03.01.2012 um 20:53
@Alvac

Ja das klingt logisch! :)


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raupsi-ya Diskussionsleiter
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Die Phantominseln

03.01.2012 um 20:54
@interrobang
Wikipedia: Crocker_Land
Genau, das war es.^^


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