Mereel
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Dunkelheit, Furcht und mysteriöse Erscheinungen
06.11.2011 um 19:39Dunkelheit, Furcht und mysteriöse Erscheinungen – (m)ein Erklärungsversuch
Einige von Euch fragen sich oder die Threadersteller immer wieder, warum diese sich schlafen gelegt haben, obwohl doch etwas scheinbar mysteriöses geschehen war.
Erstmal was hierzu:
Ich kann euch versichern, dass wenn man in Panik verfällt, man irgendwann müde wird bzw. schläfrig. Ich hatte nämlich auch mehrere fiese Panikattacken, die durch meine Neuroleptika ausgelöst wurden. Es ist so, als würde der ganze Körper, also das System, einfach mal ein Shutdown machen, einfach weil sonst der Körper kaputt geht bzw. die Psyche sonst zu sehr belastet würde. Deswegen fallen einige auch in Ohnmacht bei Panik oder müssen sich übergeben. Und der Rest wird halt müde und schläft ein.
Doch warum ist es so, dass wir uns in der Dunkelheit fürchten, besonders dann wenn wir alleine sind und schlafen sollen? Warum sehen wir dann scheinbar Sachen oder nehmen dies anders wahr?
Hier ist mein Lösungsansatz: Früher in der Steinzeit ist es so, dass in der Dunkelheit Feinde oder Raubtiere gelauert haben und uns bzw. unsere Ahnen töten wollten. Dies geschieht in Indien und Afrika teilweise noch heute, da wir eine relativ leichte Beute sind. Ein Biss in den Nacken und wir sind Geschichte und richtig wehren können wir uns gegen Raubtiere auch nicht. Deswegen ist es in unser Gehirn so fest verankert, dass wir versuchen dunkle Gegenden zu meiden und Stellen, die wir nicht richtig vom Weiten aus begutachten können zu umgehen. Desweiteren ist es so, dass unsere Sinne eher schlecht in der Dunkelheit sind. Wir sehen dann schlecht, der Geruchssinn ist auch nicht vorteilhaft. Einzig unser Tastsinn kann uns helfen und selbst dann stoßen wir uns. Deswegen warnt uns unsere Intuition! Denn wer hat in der Steinzeit überlebt? Der Draufgänger, der in die Dunkelheit ging oder der Angsthase, der lieber da lang ging, wo er alles überschauen konnte? Richtig! Der Angsthase. Und seine Intuition, die ihn das Überleben gesichert hat, hat sich dann in der Evolution durchgesetzt. Deswegen haben wir auch Angst in der Dunkelheit, wenn wir schlafen sollen. Dies ist sehr gut bei Kindern beobachtbar. Sie haben auf Grund ihrer Intuition Angst und können am besten bei Nachtlicht oder mit offener Tür und Licht im Flur schlafen. Ich denke, dass kann man mit dem Lagerfeuer gleichsetzen, dass die Raubtiere von den Menschen fort hielt.
Doch warum sehen wir nur etwas, nehmen Geräusche wahr oder haben das Gefühl beobachtet zu werden?
Wie ich erwähnte sind unsere Sinnesorgane für die Dunkelheit nicht geschaffen. Wenn nun das Gehirn dies verarbeiten will oder muss, dann versucht es bekannte Umrisse zu entdecken. Damit suggeriert dann unser Gehirn, dass da etwas ist und schüttet Adrenalin aus, da es selbst nicht genau weiß, ob dies stimmen könnte. Nun sind wir bereit für die Flucht und können uns entscheiden. (Ihr wisst ja noch der kurze Ausflug in die Steinzeit oder?) Deswegen haben wir auf einmal Angst, obwohl da nichts ist. Leider haben wir in unser Umrissrepertoir nicht nur Umrisse, mit denen wir gutes verbinden, sondern durch unser Komsum von Horror etc. leider auch weniger erfreuliche Erinnerungen, auf die das Hirn zugreifen kann. Daher sehen manche z.B. schwarze Schatten, die dunkler als alles andere zu sein scheinen.
Mit den Geräuschen ist es so, dass es in der Nacht nunmal ruhiger ist und somit Geräusche, die immer da sind, aber durch andere Geräuschquellen am Tag übertönt werden. Dann tauchen scheinbar merkwürdige Geräusche auf, die uns das Fürchten lehren.
Meistens sind dies: arbeitendes Holz, Bodendielen, Holzpaneele, Heizung, Kühlschrank, Lüftung bzw. Klimaanlage, Besuch, das Haus selbst, Tiere etc.
Mit dem Gefühl beobachtet zu werden, könnte meiner Meinung nach genau in die selbe Richtung wie die Sichtungen. Das Gehirn suggeriert uns, dass etwas oder jemand uns beobachtet und schüttet Hormone aus, die uns entweder bereit für die Flucht oder zum Kampf machen. Jedoch unterliegt unser Gehirn hin und wieder einen Trugschluss und lässt uns dann unsere Angst durchleben. Schließlich nehmen wir viel mehr wahr, als wir bewusst verarbeiten. Vieles nehmen wir wahr, ohne es zu ahnen, denn unser Gehirn wurde darauf im Laufe unseres Lebens darauf konditioniert nur bestimmte Sachen bewusst zu verarbeiten. Wenn dies unserem Gehirn nicht gelänge, würden wir unter der Flut von Eindrücken, die uns jeden Tag überfluten zusammenbrechen. Jedoch sind im Gehirn auch die Teile, die im Laufe der Evolution für das Überleben gesorgt haben. Deshalb grast unser Gehirn dann im unterbewussten Teil nach Informationen, die unser Leben gefährden könnten. Wenn z.B. Bewegung nur in den äußerem Sichtfeld wahrnehmen, ist dies kein Garant dafür, das wir dies bewusst tun. Unser Gehirn versucht diese kurze schemenhafte Gestalt zu erkennen und sucht in unseren Erinnerungen. (Ähnlich wir das Babyspielzeug mit dem Kreis, dem Dreieck und dem Viereck. Das Gehirn sucht die Stelle wo es passen könnte bzw. versucht sie in Bekannte Raster einzuordnen.) Hat es das scheinbar passende gefunden und es bedeutet für das Gehirn Gefahr, lässt das Hirn Puls, Atmung und den Adrenalinspiegel steigen. Wie erwähnt sind unsere Sensoren in optischer Hinsicht nicht sehr gut und deswegen haben wir öfters einen Trugschluss. Wenn wir dann um uns herumschauen, sehen wir nichts, was uns Angst gemacht haben könnte und haben ein ungutes Gefühl. Beobachtet uns wer? Geräusche können dies im Übrigen auch auslösen.
Ich hoffe, dass ich hiermit einen kleinen Denkanstoß gegeben habe, der euch eventuell veranlasst Dinge bewusster wahrzunehmen und euer Handeln leichter zu analysieren. Ich habe weder Psychologie noch Soziologie gelernt und habe dies hier nur anhand meiner Erfahrungen geschriebem. Fehler in Hinblick der Rechtschreibung könnt ihr gerne behalten. Augenzwinkern
Und ja, ich weiß, dass ich damit nicht alles erklärt habe. Aber zumindest für den Großteil ist es so, dass man damit vieles erklären und dann das mysteriöse durch normal ersetzen kann.
Vielen Dank dafür, dass ihr euch die Zeit genommen habt dies zu lesen. Und falls ihr auf einer Seite genau denselben Text findet, ist das nur so, weil ich auch da der Autor war. ;)
Einige von Euch fragen sich oder die Threadersteller immer wieder, warum diese sich schlafen gelegt haben, obwohl doch etwas scheinbar mysteriöses geschehen war.
Erstmal was hierzu:
Ich kann euch versichern, dass wenn man in Panik verfällt, man irgendwann müde wird bzw. schläfrig. Ich hatte nämlich auch mehrere fiese Panikattacken, die durch meine Neuroleptika ausgelöst wurden. Es ist so, als würde der ganze Körper, also das System, einfach mal ein Shutdown machen, einfach weil sonst der Körper kaputt geht bzw. die Psyche sonst zu sehr belastet würde. Deswegen fallen einige auch in Ohnmacht bei Panik oder müssen sich übergeben. Und der Rest wird halt müde und schläft ein.
Doch warum ist es so, dass wir uns in der Dunkelheit fürchten, besonders dann wenn wir alleine sind und schlafen sollen? Warum sehen wir dann scheinbar Sachen oder nehmen dies anders wahr?
Hier ist mein Lösungsansatz: Früher in der Steinzeit ist es so, dass in der Dunkelheit Feinde oder Raubtiere gelauert haben und uns bzw. unsere Ahnen töten wollten. Dies geschieht in Indien und Afrika teilweise noch heute, da wir eine relativ leichte Beute sind. Ein Biss in den Nacken und wir sind Geschichte und richtig wehren können wir uns gegen Raubtiere auch nicht. Deswegen ist es in unser Gehirn so fest verankert, dass wir versuchen dunkle Gegenden zu meiden und Stellen, die wir nicht richtig vom Weiten aus begutachten können zu umgehen. Desweiteren ist es so, dass unsere Sinne eher schlecht in der Dunkelheit sind. Wir sehen dann schlecht, der Geruchssinn ist auch nicht vorteilhaft. Einzig unser Tastsinn kann uns helfen und selbst dann stoßen wir uns. Deswegen warnt uns unsere Intuition! Denn wer hat in der Steinzeit überlebt? Der Draufgänger, der in die Dunkelheit ging oder der Angsthase, der lieber da lang ging, wo er alles überschauen konnte? Richtig! Der Angsthase. Und seine Intuition, die ihn das Überleben gesichert hat, hat sich dann in der Evolution durchgesetzt. Deswegen haben wir auch Angst in der Dunkelheit, wenn wir schlafen sollen. Dies ist sehr gut bei Kindern beobachtbar. Sie haben auf Grund ihrer Intuition Angst und können am besten bei Nachtlicht oder mit offener Tür und Licht im Flur schlafen. Ich denke, dass kann man mit dem Lagerfeuer gleichsetzen, dass die Raubtiere von den Menschen fort hielt.
Doch warum sehen wir nur etwas, nehmen Geräusche wahr oder haben das Gefühl beobachtet zu werden?
Wie ich erwähnte sind unsere Sinnesorgane für die Dunkelheit nicht geschaffen. Wenn nun das Gehirn dies verarbeiten will oder muss, dann versucht es bekannte Umrisse zu entdecken. Damit suggeriert dann unser Gehirn, dass da etwas ist und schüttet Adrenalin aus, da es selbst nicht genau weiß, ob dies stimmen könnte. Nun sind wir bereit für die Flucht und können uns entscheiden. (Ihr wisst ja noch der kurze Ausflug in die Steinzeit oder?) Deswegen haben wir auf einmal Angst, obwohl da nichts ist. Leider haben wir in unser Umrissrepertoir nicht nur Umrisse, mit denen wir gutes verbinden, sondern durch unser Komsum von Horror etc. leider auch weniger erfreuliche Erinnerungen, auf die das Hirn zugreifen kann. Daher sehen manche z.B. schwarze Schatten, die dunkler als alles andere zu sein scheinen.
Mit den Geräuschen ist es so, dass es in der Nacht nunmal ruhiger ist und somit Geräusche, die immer da sind, aber durch andere Geräuschquellen am Tag übertönt werden. Dann tauchen scheinbar merkwürdige Geräusche auf, die uns das Fürchten lehren.
Meistens sind dies: arbeitendes Holz, Bodendielen, Holzpaneele, Heizung, Kühlschrank, Lüftung bzw. Klimaanlage, Besuch, das Haus selbst, Tiere etc.
Mit dem Gefühl beobachtet zu werden, könnte meiner Meinung nach genau in die selbe Richtung wie die Sichtungen. Das Gehirn suggeriert uns, dass etwas oder jemand uns beobachtet und schüttet Hormone aus, die uns entweder bereit für die Flucht oder zum Kampf machen. Jedoch unterliegt unser Gehirn hin und wieder einen Trugschluss und lässt uns dann unsere Angst durchleben. Schließlich nehmen wir viel mehr wahr, als wir bewusst verarbeiten. Vieles nehmen wir wahr, ohne es zu ahnen, denn unser Gehirn wurde darauf im Laufe unseres Lebens darauf konditioniert nur bestimmte Sachen bewusst zu verarbeiten. Wenn dies unserem Gehirn nicht gelänge, würden wir unter der Flut von Eindrücken, die uns jeden Tag überfluten zusammenbrechen. Jedoch sind im Gehirn auch die Teile, die im Laufe der Evolution für das Überleben gesorgt haben. Deshalb grast unser Gehirn dann im unterbewussten Teil nach Informationen, die unser Leben gefährden könnten. Wenn z.B. Bewegung nur in den äußerem Sichtfeld wahrnehmen, ist dies kein Garant dafür, das wir dies bewusst tun. Unser Gehirn versucht diese kurze schemenhafte Gestalt zu erkennen und sucht in unseren Erinnerungen. (Ähnlich wir das Babyspielzeug mit dem Kreis, dem Dreieck und dem Viereck. Das Gehirn sucht die Stelle wo es passen könnte bzw. versucht sie in Bekannte Raster einzuordnen.) Hat es das scheinbar passende gefunden und es bedeutet für das Gehirn Gefahr, lässt das Hirn Puls, Atmung und den Adrenalinspiegel steigen. Wie erwähnt sind unsere Sensoren in optischer Hinsicht nicht sehr gut und deswegen haben wir öfters einen Trugschluss. Wenn wir dann um uns herumschauen, sehen wir nichts, was uns Angst gemacht haben könnte und haben ein ungutes Gefühl. Beobachtet uns wer? Geräusche können dies im Übrigen auch auslösen.
Ich hoffe, dass ich hiermit einen kleinen Denkanstoß gegeben habe, der euch eventuell veranlasst Dinge bewusster wahrzunehmen und euer Handeln leichter zu analysieren. Ich habe weder Psychologie noch Soziologie gelernt und habe dies hier nur anhand meiner Erfahrungen geschriebem. Fehler in Hinblick der Rechtschreibung könnt ihr gerne behalten. Augenzwinkern
Und ja, ich weiß, dass ich damit nicht alles erklärt habe. Aber zumindest für den Großteil ist es so, dass man damit vieles erklären und dann das mysteriöse durch normal ersetzen kann.
Vielen Dank dafür, dass ihr euch die Zeit genommen habt dies zu lesen. Und falls ihr auf einer Seite genau denselben Text findet, ist das nur so, weil ich auch da der Autor war. ;)