Der Mann mit Hut
16.06.2011 um 19:54@ Nubsy.
den habe ich auch schonmal gesehnen :-O
den habe ich auch schonmal gesehnen :-O
godfree schrieb:eine erklärung wären die sog. "bedroom visitors".Das finde ich sehr interessant, weißt du noch mehr über diese Erklärung. Mich würde es sehr interessieren, was und wie das Unterbewusstsein sich so etwas zusammenreimen kann.
das ist ein psychologisches phänomen, welches oft in jungen jahren auftritt und eine art "störung" des unterbewusstseins ist
Es gibt die sogenannte Schlaflähmung, während der man glaubt wach zu sein (bzw das gehirn ist es auch), der Körper allerdings noch gelähmt ist. Die Schlaflähmung hat jeder Mensch während er schläft. Diese soll verhindern, dass man Bewegngen die man im Traum macht in die Realität umsetzt.
Nun kann es manchmal vorkommen (vor allem in der Jugendzeit), dass man wach wird, die Schlaflähmung aber noch aktiv ist. In dem Zustand kann man nichts machen, sich nicht bewegen, und auch nicht schreien. Manche schlafen in dem Zustand wieder ein, andere werden nach einiger Zeit mit Gewalt wach.
Man hängt also in einem Zustand zwischen Wachsein und Schlaf. In diesem Zustand treten häufig hypnagoge Halluzinationen auf (das ist keine Krankheit).
Platt ausgedrückt träumt ein Teil des Gehirns weiter, während ein Teil des Bewusstseins wach ist und das Geträumte als Real wahrnimmt. Die wirkliche Umgebung vermischt sich in dem Zustand auch mit den geträumten Wahrnehmungsteilen, weshalb die Träume dann auch meisstens innerhalb der realen Umgebung (dem Schlafzimmer) stattfinden.
Das fiese daran ist nun: Alles was man denkt was passiert, oder was nicht passieren sollte, passiert nun, analog zu den "normalen" Traummechanismen.
Wer also nun denkt, oder Angst davor hat, dass etwas in seinem Zimmer ist, der wird es auch genauso erleben. Das Phänomen mit dem schwarzen Mann ist dabei stark verbreitet, weil das Gehirn die Schatten im dunklen Zimmer so umsetzt. Deshlab fängt es meisstens mit dem Eindruck an, dass dort ein scharzer Mann ist der einen beobachtet. Dann passieren genau die Dinge vor denen man Angst hat, weil man an sie bewusst oder unbewusst denkt: Der schwarze Mann kommt näher, steht direkt neben einem am Bett, und man selber kann ich auf Grund der Schlaflähmung überhaupt nicht bewegen.
Der schwarze Mann wird häufig folgendermassen beschrieben (es gibt zwar vereinzelte Abweichungen, aber das hier ist das man am häufigsten zutrifft):
Er ist sehr gross und wirkt stark. Obwohl man seine Gestalt wirklich irgendwie wahrnimmt (also 3-dimensional) wirkt er auf eine Art wie ein Schatten. Sein Körper ist vollkommen unbehaart und sein Gesicht nicht erkennbar (obwohl man es sieht, denn er schaut einen ja an. Trotzdem wird meisstens das Gesicht gar nicht wahrgenommen, sondern nur die Augen).
Meisstens beginnt es so, dass der schwarze Mann plötzlich irgendwo im Raum steht (meisstens an der Türe). Sobald man seine Angst und Hlflosigkeit erkennt, nähert er sich einem (ans Bett). Ständig beobachet er einen dabei, und oftmals haben die Betroffenen das Gefühl eine Art "telepatischen" Kontakt zu ihm zu haben (was kein Wunder ist, da er nur im eigenen Gehirn existiert und er nur das macht, was man sich vorstellt, bewusst oder unbewusst).
In dem meissten Fällen macht der schwarzen Mann gar nichts ausser einen zu beobachten. Manchmal bemühen sich Leute, sein Gesicht erkennen zu wollen. In manchen Fällen klappt das auch mit grosser Anstrengung, und dann erschrecken sie, weil er dann das Gesicht von einem selber hat, also dass der "Betroffenen" bzw des "Träumenden".
Das mit dem schwarzen Mann ist übrigens nur eine Variante dessen, was bei hypnagogen Halluzinationen während der Schlaflähmung auftreten kann. Manche Wahrnehmungen gehen auch in die Richtung von gräulichen statt schwarzen Wesen (Meiner Meinung nach spielt hier die Helligkeit im Schlafzimmer dabei eine Rolle, ob man eher dazu tendiert den schwarzen Mann oder ein graues Wesen wahrzunehmen).
Interessant finde ich bei der Variante mit den grauen Wesen und der Schlaflähmung die Ähnlichkeit zu Entführungsberichten durch Ausserirdische (sie sind im Schlafzimmer, man ist gelähmt, sie sind grau, keine Behaarung, man wird später wieder im Bett wach als sei nichts gewesen etc).
Zu dem Phänomen mit dem schwarzen Mann gibt es auch interessante Bilder schon aus dem Mittelalter, wo ein schwarzes Wesen den Leuten auf der Brust hockt und diese festhält, damit diese sich nicht bewegen können (Schlaflähmung). Daher kommt glaube ich der Begriff "Albdrücken", von dem sich auch Albtraum ableitete.
Das Problem in dem Zustand ist einfach, dass die Unterscheidung zwischen Traum und Real schwerer wird, da ein Teil von einem Wach ist, während der andere noch schläft und halluziniert/träumt. Dabei wird die scheinbare Realität (Schlafzimmerumgebung) mit Geträume vermischt. Ein Schatten an der Wand wird dann sehr schnell vom Gehirn in ein Objekt oder Wesen interpretiert (In Umrissen Objekte zu sehen versucht das Gehirn nunmal dauernd, da es so ausgelegt ist. Selbst in Farbklecksen auf dem Papier versucht das Hirn ständig Objekte zu erkennen. In diesem Halbtraumzustand kann es das sogar einfacher).
Also dieses Phänomen des schwarzen Mannes (oder dessen verwandte Phänomene) kann jeden von uns treffen, denn es ist keine Urban Legend *Angstmach*
Aber real ist es auch nicht....