@blessyou Hallo!
Deine Erlebnisse habe ich durchgelesen. Es ist beeindruckend, doch ich vermute, daß es eine Halluzination im Spiegel war. Tiere spüren elektrostatische Schwingungen.
Als ich 19-20 Jahre alt war, Ende der 70er Jahre, hatte ich ähnliche Erlebnisse in meiner ersten Wohnung. Mehrmals sah ich eine imaginäre Person in meinem Zimmer. Ich war damals total beunruhigt, ich hoffte, daß ich nicht in die "Klappsmühle" komme. Damals hatte ich kaum jemanden, mit dem ich darüber sprechen konnte. Gute Freunde meinten, daß ich es mir einbilde und wenn ich wirklich zu viele Angst hätte, solle ich ein paar Bier vor dem Schlafengehen trinken. Das tat ich auch und ich versuchte auf diese Weise all das zu verdrängen. Diese eigenartigen Erscheinungen wurden seltener und nach zwei, drei Jahren hat sich alles wieder beruhigt. Mit 25 Jahren hatte ich keine Probleme mehr in dieser Art. Die extremste Zeit war bei mir zwischen 18-22 Jahre.
Ich vermute auch, daß manche Menschen in ihren jungen Jahren etwas übersensibel sind, vor allem wenn man viele neue Ereignisse verarbeiten muß. Das war ja bei Dir der Fall, der Geburt Eurer Tochter und das neue Haus.
Es können sich Unterbewußtsein mit dem Bewußtsein mischen, vor allem in der Nacht kann es dann zu diesen Erscheinungen kommen. Das dieser Junge im Spiegel, sowie die anderen unerklärbaren Vorfälle, etwas mit dem Kindergarten zu tun haben, glaube ich nicht.
Meistens passieren Dinge dieser Art sehr sensiblen Menschen. Wenn man älter wird, legt sich das Ganze wieder und man kann damit besser umgehen. Als ich 25 Jahre alt war, hatte ich diese Erscheinungen nicht mehr. Wenn man einmal eine sogenannte Erscheinung hat, sieht man es gelassener. Beim ersten Mal erschrickt man sehr, da man damit keine Erfahrung hat.
In meinen ganz jungen Jahren befasste ich mich mit "übersinnlichen" Dingen. Das Interesse dafür verlieren die meisten Menschen im Laufe ihres Lebens. Wenn man ein Mensch ist, der sehr intensiv lebt oder empfindet, dem können ähnliche Dinge passieren.
Als ich 30 Jahre alt war, arbeitete ich für einige Jahre als Therapeut für jungen Meschen. Folglich wurden mit viele verschiedene halluzinogene Erlebnisse geschildert. Vor allem junge Menschen klagten darüber. Egal ob männlich oder weiblich. Es ist auch eine Art Gewohnheit. Das erste Mal erschrecken sehr viele Menschen - nach mehreren Erscheinungen, akustisch wie visuell, beruhigt sich alles.
Es gibt auch Formen zu Aufarbeitung: Die Erlebnisse und Gefühle niederzuschreiben, wäre eine Form. Oder wenn jemand gut malt, so kann er diese Erlebnisse auch als Bild darstellen. Diese Bilder werden meistens sehr gut und ausdrucksstark.
Ich würde dem Ganzen auch nicht zu viel Wert beimessen. Auch Erscheinungen sind ein Teil unserer Realität. Bei den Indianern, Eskimos und anderen Naturvölkern sind Erscheinungen dieser Art etwas vollkommen Natürliches. Leider spricht man in unserer heutigen Gesellschaft nicht gerne darüber. Doch daraus man kann durch Schreiben oder Malen etwas Positives für sich gewinnen.
Alles Gute für die Zukunft!
Peter aus Wien