@Hellskitty
Hellskitty schrieb:Wie und woher kommt denn Infraschall zustande? Ist es eher in Stadtgebieten vorkommend oder auch auf abgelegenen ländlichen Teilen?
Der einfacht halber setzte ich einfach den Bericht von Wkipedia hier rein da er doch die möglichen Quellen gut zusammenfasst:
Natürliche Infraschallquellen
Niederfrequente Wellen, die zum Beispiel bei Erdbeben, Vulkaneruptionen, Meteoritenfall, extremen Wetterlagen (Donner bei Gewittern) oder durch hohen Seegang entstehen, können sich in der Luft über große Entfernungen bis zu mehreren tausend Kilometern ausbreiten.
Infraschallereignisse im Zusammenhang mit Wettererscheinungen und Seegang werden Mikrobarome genannt.
Wind erzeugt Infraschall, wenn er böig oder verwirbelt ist.
Föhn
Der Fallwind in den Alpen, genannt Föhn, ist eine starke Infraschallquelle im Bereich von 0,01 bis 0,1 Hz. Nicht geklärt sind eventuelle Auswirkungen auf den Menschen. Siehe dazu: Föhnbeschwerden.
Künstliche Quellen
Einige Industrieanlagen können (permanent oder bei bestimmten Vorgängen) tieffrequente Geräusche erzeugen. Wenn sich diese langwelligen Schallwellen als Stehende Welle in einem geschlossenen Raum aufschaukeln oder wenn Gebäudebauteile (etwa eine weitgespannte Geschossdecke) in Resonanz geraten, kann dies wahrnehmbar sein und gelegentlich Probleme verursachen.
Ober- und unterirdische Explosionen sowie Raketenstarts erzeugen Infraschall, der über weite Entfernung zum Nachweis und zur Ortung (= Lokalisation) verwendet werden kann.
Der Knall von Flugzeugen, die über der Schallgeschwindigkeit (Schallmauer) fliegen, hat auch eine Infraschallkomponente.
Großstädte, insbesondere bei hoher und dichter Bebauung, entwickeln ein Infraschallfeld, welches sich weit ausbreitet und lokal durch stehende Wellen sehr intensiv sein kann. Viele Großstädte haben zahlreiche hochaufragende Gebäude mit Fassaden aus Stein und Glas. Nahezu alle modernen Bürogebäude sind mit leistungsstarken Klima- und Lüftungsanlagen ausgestattet. Dies kann in den Sommermonaten dazu führen, dass sich in weiten Bereichen der Stadt Infraschallfelder entwickeln, in denen sich die einzelnen Luftströme der Gebläse gegenseitig in sehr niederfrequente Resonanz bringen. Insbesondere in den ruhigen Nachtstunden ist die niederfrequente Schallkomponente von Großstädten über große Entfernungen zu hören, auch der Infraschallanteil trägt weit.
Die Orgelpfeifen eines echten, also nicht nur „akustisch“ realisierten, 64-Fuß-Registers erzeugen in der tiefsten Oktave (Subsubkontraoktave) Töne im Infraschallbereich. Bei einem voll ausgebauten 64-Fuß-Register – bisher sind weltweit zwei solche Register bekannt – hat der tiefste Ton, das Subsubkontra-C, eine Frequenz von 8,2 Hz.
Im Zusammenhang mit Windrädern wurde in den 1980er Jahren bei Windrädern das Thema Infraschall diskutiert. Das damalige Bundesgesundheitsamt unternahm langjährige Untersuchungen und kam zu dem Ergebnis, dass Infraschall unterhalb der Wahrnehmbarkeitsschwelle, also Schall unter 20 Hertz und einem Schalldruckpegel von weniger als 130 Dezibel, für den menschlichen Organismus keinerlei negative Auswirkungen hat. Moderne Windkrafträder erzeugen unabhängigen Messungen zufolge selbst im Nahbereich bei weitem nicht diese Infraschall-Werte; sie sind somit harmlos. Große Nabenhöhen (bzw. vergrößerte Nabenhöhen beim sog. Repowering tragen dazu bei, dass heutige Windräder weniger Infraschall emittieren als solche der ersten Generationen.