@miku...ich persönlich kann mit der drogentheorie eher weniger anfangen, und zwar aus folgenden gründen:
- wenn juri seinen begleitern wirklich zum zeitpuntk seines "verschwindens" etwas ins trinken/essen gemischt haben sollte, hätte dieser stoff seine wirkung erst tage später zu einem gewissen zeitpunkt entfalten müssen. (ich bin keine pharmazeutin, aber mir ist keine pflanze bekannt, deren wirkung sich nach der einnahme zeitlich steuern lässt...)
- über die annahme, dass juri das gift nur in einen bestimmten teil des proviantes gemischt hat, lässt sich sicher spekulieren. die gruppe hatte aber am 31.01. am fuße des berges noch ein lager für lebensmittel und ausrüstungsgegenstände eingerichtet. woher wusste juri, was die gruppe wann zum essen und trinken mitnehmen würde? vielleicht gibt es bei solchen touren auch pläne bei denen die tägliche nahrungs- und flüssigkeitsaufnahme bis ins kleinste detail durchgeplant ist - aber dafür kenne ich mich zuwenig mit der materie aus (und es erscheint mir einfach etwas zu "unflexibel".)
- auch das "tourenbuch" wurde bis zum unglücksabend ordungsgemäß geführt, was bei einer schleichenden vergiftung wohl kaum der fall gewesen wäre (soweit ich weiß, ist auch nichts über ungewöhnliches verhalten der gruppenmitglieder im tb vermerkt worden...)
- die dossierung eines solchen giftes ist mitunter auch sehr schwierig - die leute trinken und essen ja wahrscheinlich unterschiedlich viel, also würde es wohl zwangslaufig zu unter- oder überdossierungen kommen.
- ich kann mir auch nicht vorstellen, dass am unglücksabend jemand ins zelt eingedrungen ist und den opfern gift eingeflößt hat - sowas hinterlässt spuren.
- eine freiwillige einnahme erscheint mir ebenfalls eher fraglich - immerhin war das hier keine party im studentenwohnheim. die beteiligten waren trotz ihres jungen alters erfahrene tourengeher und wussten demnach welche gefahren der berg mit sich bringen kann. warum also ein unsinniges risiko eingehen?
- um nochmals auf juri zurückzukommen: die frage nach dem motiv lässt sich nicht mehr klären, aber wäre er nicht als erster in's kreuzfeuer der ermittler geraten, wenn sich auch nur die kleinsten verdachtsmomente ergeben hätten?
ich will diese "gift/drogen"-theorie natürlich nicht grundsätzlich ausschließen, aber ich bleibe lieber doch bei meiner version von seite sechs: die gruppe hatte einfach überdimensional viel pech!
irgendetwas (meteor? tier? hubschrauber? schneebrett? einbildung?) hat die studenten erschreckt. der weitere verlauf der geschehnisse ist dann eine mischung aus zufall, kleineren fehlentscheidungen und nochmals viel pech...