@M11Ja ... scheisse, ich bin unzuverlässig ... sorry! Aber nun wollen wir mal schau'n, was da in dem Buch steht. Ich versuch mal es zusammenzufassen:
SCULLY: "Mulder! Es sind gerade Kröten vom Himmel gefallen!"
MULDER: "Ich schätze, ihre Fallschirme sind nicht aufgegangen."
Aus der Episode "Die Hand Die Verletzt" (deutscher Titel: Satan)
Tausende solcher Beispiele finden sich überall auf der Welt dokumentiert. Krötenregen gehört zu den verbreitetsten Variationen von anomalem Niederschlag. Im September 1922 hielt ein Krötenregen im französischen Chalon-sur-Saone zwei Tage lang an, und am 29. Juni 1979 regnete es in Griechenland in einem Ort namens Comotini so heftig Frösche, daß die Strassen von Tausenden dieser Tiere vollständig bedeckt waren und der Verkehr zum Erliegen kam. Ein Forscher namens Charles Fort fand fast dreihundert weitere Berichte darüber in wissenschaftlichen Fachzeitschriften, Tageszeitungen und anderen Publikationen. E.W. Gudger, ein Naturforscher am American Museum of Natural History, sammelte Augenzeugenberichte, wobei er sich besonders auf Fälle von Fischregen konzentrierte. In einer Ausgabe des Science-Magazins von 1946 schrieb er: "Die Masse an dokumentierten Fällen dieser Art ist ebenso erstaunlich wie die Tatsache, daß sie sich zu jeder erdenklichen Zeit und überall auf der Welt ereignen." Tierregenfälle wurden zum ersten Mal im Jahr 77 in Plinius' Naturgeschichte verzeichnet.
SCULLY: "Der Wetterdienst sagt, im Norden von Massachusetts hat es Tornados gegeben. Vermutlich hat der Sturm die Tiere mit sich fortgerissen."
Aus der Episode "Die Hand Die Verletzt" (deutscher Titel: Satan)
Im Februar 1988 untersuchte der Trust for Nature Conservation in Gloucester einen Regenfall im englischen Cirencester, der Hunderte winziger, rosafarbener Frösche mit sich gebracht hatte. Man kam zu dem Schluß, daß sie aus der Sahara stammten und von einem atypischen Wind über die Kontinente geweht worden waren. Der rote Sand, der zur gleichen Zeit alle Autos in der Gegend bedeckte, unterstützte diese Annahme. Fischregenfälle können durch Wasserhosen erklärt werden. Eine grosse Wasserhose ist in der Lage, einen kleineren Teich völlig zu leeren. Die Hypothese der "atypischen Winde" krankt aber daran, daß sie nur einen Teil der Fälle erklären kann. Die meisten Niederschläge bestehen aus lebenden Tieren einer einzigen Art, während ein Sturm sich kaum so wählerisch zeigen dürfte. Allerdings gibt es auch "gemischte" Tierregenfälle, die sich aus mehreren Arten zusammensetzen, die sich in Größe, Gewicht und Flugfähigkeit unterscheiden und nicht einmal dasselbe Habitat bewohnen - wie bei einem Regen aus dem Jahr 1890, der nur aus Fröschen und Sonnenfischen bestand.
Im September 1936 gab es einen Fall in Guam, bei dem es Schleien regnete, eine Fischart, die ausschließlich in Europa beheimatet ist. Auch unterscheidet sich der Zustand der fallenden Tiere so erheblich, daß durchaus mehr als eine Theorie zur Erklärung solcher Fälle notwendig sein könnte. Fische sind bei zahllosen Gelegenheiten lebendig und in gutem Gesundheitszustand vom Himmel gefallen: Eiskalt und tiefgefroren in Louisiana aus wolkenlosem Himmel im Oktober 1947; verstümmelt und verwesend 1830 in Indien; tot und vertrocknet Mitte Mai 1831 in Indien und auch am 24. August 1918 in England, als es vor Sunderland zehn Minuten lang tote, stockstarre Aale regnete. Auch eine in einen großen Hagelblock eingeschlossene Schildkröte stürzte bei einem Sturm in Virginia auf die Erde.
Nicht zu vergessen die Regenfälle aus toter Materie: Im Sommer 1990 brachen über England und der Schweiz Schauer aus Stroh und Heu herein. Zudem gibt es zahllose Berichte über herabregnende Saat, Nüsse, Beeren und Körner. Noch schwerer zu erklären sind jene Fälle, bei denen die jeweiligen Stoffe nicht einmal identifiziert werden konnten: Riesige aufgeblähte Fetzen, die Spinnenweben ähneln, oder große Fladen aus gelatineähnlichem Material (auch "Sternenfäule" genannt). Manche Forscher halten es für die Überreste aus Matsch bestehender Meteoriten. Als es am 9. August in der Nähe von Muttenz in der Schweiz erbsengroße Kügelchen einer erdartigen Substanz regnete, wurde diese analysiert und als "Tierschimmel" bezeichnet. Ein großer, grünlicher Eisblock, der widerlich gestunken haben soll, fiel im Juni 1990 auf ein Haus im englischen Hampshire und wurde dem entleeren einer Flugzeugtoilette zugeschrieben. Ein Schauer frischer menschlicher Exkremente, der im September 1995 vom Himmel fiel, überraschte die Zuschauer eines Edinburgher Tennisturniers auf unangenehme Weise. Die zuständige Fluggesellschaft wurde von jeder Schuld freigesprochen, ohne das eine Erklärungsalternative geboten wurde. Bereits erwähnter Charles Fort verzeichnete einen Regen aus frischem Blut im italienischen Messignadi. Eine Untersuchung ergab, daß es sich um das Blut von Zugvögeln handelte, die "in einem heftigen Sturm zerfetzt wurden". Ungeachtet der Tatsache, daß es windstill war, der Schauer weder Federn noch Fleisch enthielt und kein einziger Tierkadaver gefunden wurde. Fort veröffentlichte auch Einzelheiten über einen Fall vom Juli 1869, bei dem drei Minuten lang in der Nähe von Los Angeles Blut, Fleisch und Fetzen innerer Organe herabregneten. Ein zwei Morgen großes Stück Land wurde davon bedeckt, dessen Mittelpunkt in einer Farm lag, auf der gerade eine Beerdigung beginnen sollte.
Auch von "angenehmen" Fällen gibt es Berichte, wie den Schauer aus Zehn-Pfund-Noten, dem im Februar 1995 auf Kidlington in Oxfordshire niederging, oder jenen Wolkenbruch, der den Bewohnern des französischen Ortes Bourges im April 1957 Tausende von Tausend-Franc-Scheinen einbrachte. Ein ähnlicher Fall wurde auch in Boston (Massachusetts) berichtet, wobei Scheine im Wert von 7070 Dollar auf eine Strasse flatterten. Das Geld wurde in keinem Fall als verloren oder gestohlen gemeldet.
Auch aus dem Alten Testament sind Regenfälle von eßbarer Materie bekannt.
Quelle: Die wahren X-Akten (Band 2) von Jane Goldman
Zum Thema Tierregenfälle in fiktiven Geschichten, fällt mir, ausser der Akte-X-Folge "Die Hand Die Verletzt" (deutscher Titel: Satan), noch die Kurzgeschichte "Rainy Season" (deutscher Titel: Regenzeit) von Stephen King ein.