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Sammlung urbaner Legenden

375 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Legenden ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sammlung urbaner Legenden

01.08.2008 um 21:23
und natürlich eine sehr bekannte legende:

Die Blair-Hexe (USA)

Die mysteriöse Geschichte um die Blair-Hexe geht zurück auf die Zeit der Kolonialkriege (1775-1783).
Später, in regelmäßigen Abständen tauchte der Mythos ca. alle 60 Jahre erneut auf.
Die Zwischenfälle geschahen in einem Gebiet namens Black Hills Forest in Maryland. Im Jahr 1630 unternahm ein Colonel namens Blair eine Expedition in dieses Gebiet. Er ersuchte einen nativ-indianischen Stammeshäuptling, ihn bei seiner Unternehmung zu unterstützen. Dieser jedoch drohte mit Sabotage und verschwand.
Trotz dieses Rückschlags errichteten Blair und seine Männer ein Fort, um die Kolonien von Lord Calvert gegen Indianerstämme aus dem Osten zu verteidigen.

Etwa 150 Jahre später, 1785, bezichtigten Kinder aus Blair die in Irland geborene Elly Kedward der Hexerei. Sie wurde verurteilt und mitten im Winter in den Black Hills Forest verbannt. Es wurde
angenommen, dass sie erfroren oder verhungert ist. Im folgenden Winter, 1786, waren alle ihre Ankläger und die Hälfte der Kinder der Stadt verschwunden. Als sich das Wetter besserte,
flohen die restlichen Menschen aus Blair, weil sie sich vom Fluch der Hexe verfolgt fühlten. Man schwor, den Namen Elly Kedward nie wieder auszusprechen


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Sammlung urbaner Legenden

01.08.2008 um 21:26
Ja wer kennt die nicht *g* Dank dem kinofilm wahrscheinlich alle ;)


Hier noch eine der etwas weniger bekannten:

Hol' ihn unters Dach


Bei den Aufnahmen von Pink Floyds "The Wall" 1979 war ein deutscher Tontechniker namens Peter Fischer beteiligt. Dieser mischte die Platte alleine in einer Nacht ab. Anschließend war er verschwunden und man fand ihn einige Tage später tot auf. Er hatte sich auf dem Dachboden des Studios erhangen. Nun war Roger Waters eine Veränderung in dem Text des Liedes "Another brick in the wall" aufgefallen, die man nur diesem Tontechniker zuschreiben konnte. Der Text des Kinderchor wich vom Original ab. An der Stelle "All in all it's just another brick in the wall" waren ganz deutlich die deutschen Worte "Hol ihn, hol ihn unters Dach" zu hören. Weitere Recherchen ergaben, dass dieser Tontechniker in einem Waisenhaus aufgewachsen war, wo er schwer misshandelt und regelmäßig auf dem Dachboden eingesperrt wurde. Aus Pietätsgründen änderten die Musiker diese Stelle nicht und so kommt es, dass bis heute in "The Wall" die Stelle "Hol ihn, hol ihn unters Dach" zu hören sein soll.

"All in all its just an...
Hol ihn hol ihn unters Dach..."

Zu einer früheren Pink Floyd Aufnahme:

Die Pink Floyd Single "Scream Thy Last Scream" wurde nicht wie geplant veröffentlicht, weil ein Tontechniker im Hintergrund Schreie bemerkt. Nachforschungen des gewissenhaften Mannes ergaben, dass, wie es der Zufall so will, just zum Zeitpunkt der Aufnahme ein Mädchen vor den Toren des Studios ermordet worden war...

Quelle: Newsgroup-Posting, 18. januar 2005

Version 2:
Einer der Produzenten des Pink Floyd Albums "The Wall" soll ein gewisser Helmut Schlosser aus Deutschland gewesen sein. Der war angeblich früher Rektor eines Jungeninternats gewesen. An diesem Internat war es unter den Schülern ein offenes Geheimnis, dass der Rektor Schüler auf dem Dachboden missbrauchte. Dann hieß es immer: "Er holt sich schon wieder einen unters Dach."Dem Rektor konnte davon nie etwas nachgewiesen werden. Später machte er Karriere im Musikgeschäft und nahm eben auch mit Pink Floyd "The Wall" auf. Während den Aufnahmen fand man Schlosser schließlich erhängt auf dem Dachboden des Studios. Seltsamerweise waren allerdings alle Stücke für das Album fertig gemixt. Von Tätern war keine Spur.Als dann das Album in die Läden kam, fiel Pink Floyd auf, dass auf dem Titelstück "Another brick in the wall" eine Passage auftaucht, die sie gar nicht aufgenommen hatten...
Wenn man sich das Stück anhört, dann hört man tatsächlich nach ca. 2 Minuten einen deutschen (!!!) Kinderchor, der singt: "Hol ihn hol'n unters Dach... another brick in the wall"....

Version 3:
Bei den Aufnahmen des Pink Floyd Albums "The Wall" von 1979 war ein deutscher Tontechniker namens Peter Fischer beteiligt. Er und ein weiterer Techniker waren Mitglieder einer Satanischen Sekte. Fischer hatte sich kurz vor Produktionsstart von "The Wall" allerdings von der Sekte losgesagt. Der andere Techniker, mischte nun heimlich die besagte Stelle, eine sugestive Botschaft, in das Album. Als Peter Fischer kurz darauf, in der Nacht und allein mit dem Feinschliff des Albums beschäftigt war, hörte er die Worte und führte den Befehl
aus. Er erhängte sich auf dem Dachboden des Tonstudios, wo er am Morgen entdeckt wurde



Habs mir abgehört, man braucht schon verdammt viel Phantasie und verdammt schlechte Englischkenntnisse um das rauszuhören


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01.08.2008 um 21:28
Birmingham zittert vor Beißer (GB)

Seit einiger Zeit soll ein "Beißer" in der mittelenglischen Stadt Birmingham sein Unwesen treiben. Die Bewohner sind in Panik, die Polizei wittert ein Großstadtmärchen. Den Erzählungen zufolge biss ein etwa 30-jähriger Schwarzer einen Passanten auf offener Straße und stürzte sich auch auf Nachbarn, die dem Opfer zur Hilfe geeilt waren. Eine Frau habe berichtet, ihr sei "ein großes Stück Fleisch" aus der Hand gebissen worden.

"Bis heute liegt uns kein einziger Bericht von Menschen vor, die tatsächlich gebissen wurden", resümierte ein Sprecher der Polizei gegenüber der "Birmingham Evening Mail" die magere Beweislage. "Es scheint sich dabei um einen Großstadt-Mythos zu handeln", so der Polizist.

Quelle: Spiegel.de


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01.08.2008 um 21:33
Die Mythen um Marlboro und Co


Die Rauchringe:

Die Firma Marlboro stiftet "das Erbe des Marlboromannes" oder lebenslang kostenlos Marlboro, wenn man aus Rauch einen großen Ring und 10 kleine dadurch pusten kann.
Nur weiß bisher niemand, wie man das genau hinkriegen soll.

Die Zigarettenschachtel von Marlboro:

Wenn man die Schachtel umdreht, kann man ein sehr verquäktes, angebliches "Horrible Jew ("schrecklicher Jude")" lesen können, die beiden kleinen weißen Fitzel in dem Goldemblem werden mit viel Fantasie zu KuKluxKlan-Männern, die ein Banner halten, und die roten Ecken sollen 3 K's darstellen, was uns kurzum sagen soll: Marlboro gehört dem Klan!

Die Zigarettenschachtel von Lucky Strike:

Der Indianer an der Seite der Zigarettenschachtel sollen ursprünglich ein brennendes Haus gewesen sein, und der rote Punkt und die weiße Schachtel sollen eigentlich für die japanische Flagge stehen, und mit dem "Lucky Strike" ist die Atombombe gemeint!
(Anm von mir: kann nicht sein, denn "Luckies" gab´s schon vor dem 2. Weltkrieg...)


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01.08.2008 um 21:40
@ Holly81

Das mit Lucky Strike hab ich schon des öfteren gehöhrt

..und danke für die Grüsse


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01.08.2008 um 21:42
ist zwar nicht wirklich unheimlich aber was solls,

Zigarettengewinne (A)

Wenn man die Faltung von Zigaretten- verpackungen sorgfältig auf eine Ebene zerleget, erscheinen (merkwürdigerweise nur bei den teuersten Zigaretten, wie 'Marlboro'(R) oder 'Camel'(R)) meistens zwei mehrfärbige konzentrische Kreise im normalerweise zugeklebten Faltbereich.Dies dürften zwar nur zwei sog. "Passermarken" der Druckerei gewesen sein, dennoch hielt sich hartnäckig das Gerücht, beim Erscheinen von drei Kreisen, hätte man Anspruch auf einen sehr hohen Gewinn der Tabakwerke.
Oftmals wurden Leute, die mehr oder weniger heimlich vor dem Wegwerfen einer leeren
Zigarettenpackung diese zerlegten und die Passermarken kontrollierten gesehen.
Eine Probe einer aktuell zerlegten Zigarettenpackung zeigt eine Tabelle mit unterschiedlichen Codes sowie
gerade Passermarken anstelle der Kreise...


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01.08.2008 um 21:45
Keine Sorgen das ist jetzt die letzte ( Für heute....)


Im Modegeschäft verschwunden (F)

Vor zwanzig Jahren hatte eine gegen den Mädchenhandel kämpfende Aktivistin eine Frankreichreise organisiert, um in den Rathäusern vorzusprechen: Während ihrer Rundreise wies sie in jeder Stadt auf die unsichtbare Gefahr hin, warnte Eltern und junge Mädchen, klagte über die Trägheit der Behörden.

Kurze Zeit vor oder nach ihrer Ankunft in Laval wurde die Stadt von einer Sage über Mädchenhandel in Aufregung versetzt. Einige Jahre später präsentierte die volkstümliche Illustrierte Noir et Blanc, die inzwischen ihr Erscheinen eingestellt hat, das folgende Szenario (das in Wahrheit dem Skandalbuch L'Esclavage sexuel ["Die sexuelle Sklaverei"] entnommen war) als eine "vor kurzem geschehene" "wahre" Begebenheit:

"In Grenoble fuhr ein Industrieller seine junge Frau zu einem eleganten Konfektionsgeschäft der Stadt. Er wartete eine halbe Stunde, eine Dreiviertelstunde, und schließlich wurde er ungeduldig. Er fragte im Geschäft nach seiner Frau und erhielt die Antwort: 'Wir haben sie hier überhaupt nicht gesehen." Da sich unser Industrieller völlig sicher war, daß er beobachtet hatte, wie seine Frau den Laden betreten hatte, schöpfte er Verdacht, ließ sich aber nichts anmerken. Er entschuldigte sich, stieg wieder ins Auto und fuhr zum nächsten Polizeirevier. Die Inspektoren, die bestimmte Gründe hatten, das betreffende Geschäft zu verdächtigen, umstellten bald das Gebäude und begannen mit der Durchsuchung. Sie sollten die in tiefem Schlaf liegende junge Frau in einem Hinterzimmer des Ladens entdecken. Die Polizisten bemerkten am rechten Arm der Frau einen Einstich: Man hatte ihr eine Betäubungsspritze gegeben."

Eine Woche nach der Veröffentlichung dieses Artikels kam in Orleans das Gerücht auf, das dem gleichen Szenario folgte. Noch Jahre später findet man es beinahe wortgetreu wieder: Im März 1985 hatte ein sehr bekanntes Damenkonfektionsgeschäft in La Roche-sur-Yon unter dem gleichen Gerücht zu leiden.

Quelle: Noir et Blanc, 6. - 14. Mai 1969, in: Jean-Noël Kapferer, Gerüchte - Das älteste Massenmedium der Welt, Paris 1987/95, Leipzig 1996, S. 45


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01.08.2008 um 21:48
Ja davon hab ich auch schon gehört, was auch bekannt is, ist die Rockpops Legende:


Cola und Rockpops


Sehr hartnäckig hält sich auch der Mythos, dass, wenn man "Rockpops"
(eine kristalline Süßigkeit, die beim Zerkauen "aufspringt" (aufpoppt))
und direkt danach Cola (in manchen Varianten ist auch von Cola Light die Rede)
zu sich nimmt, die Mischung im Magen
explodieren soll


Mythbusters haben sich dem Mythos angenommen und als Busted erklärt :)


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01.08.2008 um 21:49
Hey aber morgen gehts weiter ja? *g* Macht spaß und ich finds echt super das du so viel schreibst :) Vielen dank


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01.08.2008 um 22:10
Das mit den Rosen ist heftig.


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01.08.2008 um 22:14
@lightbend

Kennste selbst urbane Legenden, wenn ja dann scheu dich nicht sie uns mitzuteilen ;)


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01.08.2008 um 23:38
@CharlesLuis:
Zitat von CharlesLuisCharlesLuis schrieb:Man schwor, den Namen Elly Kedward nie wieder auszusprechen
Und weil man sich das vor über 230 Jahren schwor ist der Name heute noch bekannt. ;-)

CU m.o.m.n.


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01.08.2008 um 23:44
Kannte nur die drei die ich auf der letzten Seite gepostet habe :D


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01.08.2008 um 23:55
Die ewige Glühbirne (D)

Ich habe einmal von einem Mann aus der Nähe von Hannover gehört, der kurz nach dem Ersten Weltkrieg im Elektrohandel eine Glühbirne gekauft hat. Er schraubte sie in eine Lampe in seiner Küche, und seitdem brannte sie und brannte. Als sie nach dem Zweiten Weltkrieg immer noch unverändert ihren Dienst tat, schraubte er sie heraus und schaute nach dem Hersteller: Osram stand darauf. Er schrieb an die Firma und teilte seine Beobachtung mit. Kurze Zeit später erhielt er schon Antwort: Sie seien am Erwerb der Glühbirne für ihr Firmenarchiv sehr interessiert und würden einen Mitarbeiter vorbeischicken. Dieser erschien auch bald darauf und bot dem Besitzer eine horrende Summe an. Das machte ihn erst recht stutzig, und da er so viel Geld gar nicht nötig hatte, lehnte er das Angebot ab und begann auf eigene Faust zu recherchieren. Was er herausfand, war erstaunlich: Dem Werk war etwa 60 Jahre zuvor das Patent für eine immerwährende Glühbirne angeboten worden, sie hatten es gekauft und eine Testserie hergestellt. Die Untersuchung der Serie ergab, daß diese Birnen tatsächlich unbegrenzt haltbar waren. Daraufhin zog die Firma die Serie aus dem Verkehr und hielt das Patent unter Verschluß, um sich nicht selbst das Wasser abzugraben. Durch einen Zufall war diese eine Glühlampe in eine Lieferung mit normalen Glühlampen hineingeraten.

Quelle: Die Maus im Jumbo-Jet. Neue sagenhafte Geschichten von heute. Rolf Wilhelm Brednich, München 1991, Seite 49. Erzählt von einem Mitarbeiter im posttechnischen Dienst in Hannover, 51, im Februar 1990


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02.08.2008 um 00:05
@Cathryn: Ja und mindtriks war ja sowas von überzeugt, das Patent gebe es wirklich... schade, dass er das hier nicht mehr lesen kann. *lol*

CU m.o.m.n.


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02.08.2008 um 00:39
Sterben verboten (F)

In Paris wird das 13. Arrondissement "Hongkong an der Seine" genannt:
Die asiatische Gemeinschaft hat sich dort in einigen Wolkenkratzern konzentriert.
Bei einer Bevölkerung von 20 000 Einwohnern wurden jährlich nur zwei oder drei Totenscheine ausgestellt. Wo sind also die "fehlenden Toten"?
Dem Gerücht zufolge werden sie nach Belgien oder Holland geschafft und dort beerdigt. Angeblich verwendet man deren Papiere wieder, indem man sie verkaufe oder illegalen Einwanderern zur Benutzung überlasse. Es soll sich also um eine Methode handeln, neue Einwanderer nach Frankreich einzuschleusen...

Quelle: Libération, 1. November 1983, zitiert in: Jean-Noël Kapferer, Gerüchte - Das älteste Massenmedium der Welt, Paris 1987/95, Leipzig 1996, S. 42


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02.08.2008 um 00:39
Der Mönch als Anhalter (F)

Im Mai 1982 sprach man in der Vendée plötzlich vom Rätsel des per Anhalter fahrenden Mönchs:

Die Szene ereignet sich am Abend oder in der Nacht. Am Straßenrand steht ein Anhalter, ein Mönch. Der eine oder andere Autofahrer hält an und läßt ihn einsteigen, und er setzt sich auf den Rücksitz. Aus den verschiedenen Zeugenberichten geht hervor, daß er allein ist und wenig redet, bis er einige Sätze sagt, die Prophezeiungen gleichen:
"Wir bekommen einen heißen Sommer und einen blutigen Herbst."
Beunruhigt dreht sich der Fahrer oder der vorn sitzende Beifahrer um. Aber hinten ist niemand mehr: Der Mönch ist verschwunden, ohne daß der Wagen gehalten hat.
Die verblüfften Autofahrer sollen dann in den Gendarmerieposten ausgesagt und erfahren haben, daß sie nicht als einzige ein solches Abenteuer erlebt hätten.

Quelle: Ouest-France, 24., 26., 29. Mai und 1. Juni 1982, zitiert in: Jean-Noël Kapferer, Gerüchte - Das älteste Massenmedium der Welt, Paris 1987/95, Leipzig 1996, S. 51


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02.08.2008 um 01:07
Kreative Flugzeugentführung (Philippinen)

25. Mai 2000, Philippinen
Es ist immer wieder eine Freude, wenn man aus der Vergangenheit lernen kann. Denken wir zurück an den 24. November 1971, an dem ein Herr mit Aktentasche und dunklem Anzug in Portland an Bord eines Flugzeugs der Northwest Orient Airlines ging. Er machte es sich auf Platz 18F bequem und gab der Stewardess einen Notizzettel, auf dem geschrieben stand, dass sie sich neben ihn setzen solle, weil er eine Bombe bei sich habe. Flo Schaffner, so der Name der Flugbegleiterin, nahm an, dass der Mann ihr seine Telefonnummer geben wollte und steckte den Zettel in ihre Schürzentasche. Erst einige Zeit später kam sie dazu, den Zettel zu lesen. Sobald ihr der Ernst der Lage klar geworden war, reichte sie den Zettel des Mannes, der seinen Flug unter dem Namen Dan Cooper gebucht hatte, sofort an das Cockpit weiter. Cooper forderte 2000.000 US$ in Scheinen und vier Fallschirme. Die Piloten wurden gezwungen, auf dem Flughafen Seattle - Tacoma zu landen. Dort durften dann die Passagiere und ein Großteil der Crew aussteigen. Nur eine Stewardess und die Piloten mussten an Bord bleiben.
Coopers Ziel war Mexiko; er war einverstanden, zum Auftanken einen Zwischenstopp in Reno einzulegen. Auf dem Flug dorthin wollte er von der Stewardess wissen, wie die hintere Treppe der Boeing 727 herunterlassen werden konnte. Dann forderte er sie auf zu den Anderen nach vorne zu gehen und die Vorhänge zuzuziehen. Als das Flugzeug in Reno landete war die Hintertreppe offen und Cooper mitsamt dem Geld verschwunden. Er selbst wurde nie gefunden, aber 1980 entdeckte ein Junge, der bei einem Bach im State Washington spielte, 5800 Dollar in bar.
Trotz Coopers cleverer Planung brachte ihn sein Entschluss, aus dem Flugzeug zu springen prompt ins Fadenkreuz der Evolution. Draußen fiel ein eiskalter Regen und durch die durch die Fluggeschwindigkeit bewirkte Windkälte ließ die effektive Temperatur auf minus 35 Grad sinken. Dazu sprang er in einer Winternacht ohne Lebensmittel und Überlebensausrüstung in ein dicht bewaldetes Gebiet, was sein Schicksal wohl endgültig besiegelte. Allein von den Gratiserdnüssen der Fluggesellschaft konnte er nicht überleben. Vermutlich kam er in den Bergen um oder fiel in den Columbia River, wo er ertrank. Wir lernen daraus, dass der Sprung aus einem Flugzeug kein Spaziergang ist.
Man sollte meinen, dass auch die Flugzeugentführer das wüßten, aber...

Wir wenden uns jetzt dem 25. Mai 2000 in Davao City auf den Philippinen zu. Augusto fühlte sich als Mann mit besonderem Auftrag. Er stieg in ein Flugzeug der Philippine Air nach Manila und setzte sich eine Skimütze und eine Taucherbrille auf. Dann zog er eine Pistole und eine Granate hervor und verkündete, dass er das Flugzeug entführen wolle (offenbar ist die Flughafenkontrolle von Davao City nicht die aufmerksamste...). Er forderte, das Flugzeug solle nach Davao City zurückfliegen, doch die Piloten konnten ihn davon überzeugen, dass der Treibstoff dafür nicht ausreichte, und flogen weiter Richtung Manila. Unbeeindruckt von der Planänderung raubte Augusto den Fluggästen ca. 25.000 Dollar und befahl dem Piloten auf unter 1950 Meter Höhe herunterzugehen.
In der Zwischenzeit schnallte Augusto sich einen selbstgebastelten Fallschirm auf den Rücken und zwang die Flugbegleiter den Überdruck im Cockpit auszugleichen und die Tür zu öffnen. Er hatte wohl die Absicht hinauszusteigen, doch der Fahrtwind war so stark, dass er Schwierigkeiten hatte. Schließlich beförderte ihn einer der Flugbegleiter mit einem hilfreichen Schubs nach draußen, gerade als er den Abzugsring seiner Handgranate. Er warf noch den Ring ("verflixt - Irrtum!")
in die Kabine und fiel, die restliche Granate in der Hand, Richtung Erde.

Quellen: dpa und Reuters


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02.08.2008 um 01:26
"Selbstgebastelter Fallschirm"... der Mann hatte Selbstvertraun. ;-)

CU m.o.m.n.


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02.08.2008 um 02:12
Wie geil ist das denn?
Selbstgebastelter Fallschirm. :D


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