@araneae Jetzt noch eine Legende vom Nachbarsdorf.
Das alte Schloss bei Gontenschwil
Auf dem Berg bei Gontenschwil zeigt man noch heute im Gestrüpp einen Sodbrunnen als letzten Rest eines Schlosses, das einst an dieser Stelle stand. Da sieht man beim hellem Tag Ritter und Edelfräulein herumwandeln, und wenn das Wetter wechseln will, hört man in den sausenden Windstössen wohl eine Stunde lang Jägerrufe und Hundegebell.
Als ein Mann einmal diesen Weg ging, sah er schon von weitem einige Personen so lustig den Berg herabkommen, dass er glaubte, eine muntere Reisegesellschaft anzutreffen. Sie bliesen einen fröhlichen Hochzeitsmarsch, und er beeilte sich, sie einzuholen und ihnen einen freundlichen Gruss zu entbieten.
Als er weiter den Berg hinaufgelangt war, stand die ganze Schar unbeweglich dort, und während er deutlich drei Herren und drei Damen unterschied, glaubte er zu seinem Entsetzen wahrzunehmen, dass einer der Männer keinen Kopf trug.
Der Wanderer lief vor Angst gepackt bis ins nächste Wäldchen und wagte erst dort, sich nochmals umzusehen. Da fing es kaum sechs Schritte hinter ihm zu prasseln an, als ob der Hagel schläge, und dann rauschte und dröhnte es durchs Oberholz, wie wenn die dicksten Stämme in Blitzeseile durchschlagen würde.
Wenn du mich meinst, ich bin von der Schweiz.