Satanismus
02.05.2004 um 23:23
Am Abend des 21. August 1968 traf sich die verheiratete Florentinerin Barbara Locci, 32, mit ihrem aktuellen Liebhaber, dem neunundzwanzigjährigen Antonio Lo Bianco zu einem Schäferstündchen im Auto. Ihren sechsjährigen Sohn Natalino hatte sie an diesem Tage nirgendwo unterbringen können, er saß auf der Rückbank, und Lo Bianco fuhr für eine Weile durch die Straßen von Florenz, bis der Kleine schließlich eingeschlummert war. Dann suchte er ein Plätzchen, an dem sie sich unbeobachtet fühlen durften. Lo Bianco stellte den Motor ab, küsste seine Eroberung mit der ihm eigenen Leidenschaftlichkeit und öffnete ihr eilig die Bluse. Einen Augenblick später zerbarst die Windschutzscheibe unter mehreren Gewehrschüssen, und die beiden Liebenden waren auf der Stelle tot. Der kleine Natalino aber wurde kurz darauf aufgegriffen, als er um Hilfe schreiend durch die Straßen rannte.
Es dauerte nicht lange, und Barbara Loccis Ehemann, der Sarde Stefano Mele, der, wie sich herausstellte, nicht zum ersten Mal von seiner lebenslustigen Gattin betrogen worden war, wurde unter dringendem Mordverdacht verhaftet, vor Gericht gestellt und zu lebenslanger Haft verurteilt.
Am 17. September 1974 saß ein junges Liebespaar, der neunzehnjährige Pasquale Gentilcore und seine achtzehnjährige Freundin Stefania Pettini, in einem Park am Stadtrand von Florenz im Auto, als durch die Frontscheibe des Wagens mehrere Schüsse auf die Liebenden abgegeben wurden. Eine der Kugeln traf Pasquale mitten ins Herz. Auch Stefania wurde von mehreren Kugeln getroffen, und der Gerichtsmediziner, der die Untersuchung der Ermordeten vornahm, musste zu seinem Entsetzen feststellen, dass Brüste und Unterleib des Mädchens mit unzähligen, offensichtlich mit einer Art Skalpell vollzogenen Schnitten fürchterlich zugerichtet worden waren. In ihrer Vagina steckte ein Weinstock.
Am 6. Juni 1981 wurde der dreißigjährige Giovanni Foggi erschossen in seinem Auto aufgefunden. Zwanzig Meter entfernt lag die Leiche seiner einundzwanzigjährigen Freundin Carmelia Di Nuccio. Auch sie war erschossen worden, und anschließend hatte der Mörder ihr mit einem Skalpell die Vagina herausgeschnitten. Die Polizei hatte keinerlei Zweifel, dass es sich um denselben Mörder wie in dem nach wie vor unaufgeklärten Fall von 1974 handelte. Die Untersuchung der Patronenhülsen ergab, dass die Schüsse eindeutig aus demselben Gewehr abgegeben worden waren. Und als die zuständigen Kriminalisten noch weiter zurückforschten, stellten sie fest, dass auch Barbara Locci und Antonio Lo Bianco zweifelsfrei mit derselben Waffe getötet worden waren. Stefano Mele, der betrogene Ehemann, der als Unschuldiger mittlerweile zwölf Jahre seiner Haft abgesessen hatte, wurde auf freien Fuß gesetzt.
Es sollte nicht lange dauern, bis der unbekannte Mörder wieder zuschlug. Im Oktober 1981 traf es den sechsundzwanzigjährigen Stefano Baldi und seine vierundzwanzigjährige Freundin Susanna Cambi, und im Juni 1982 den zweiundzwanzigjährigen Paolo Mainardi und die zwanzigjährige Antonella Migliorini. Wieder fand die Polizei die gleichen Gewehrkugeln, und auch das Muster der Verbrechen ließ keinerlei Zweifel, dass es sich bei dem Täter um ´il Monstro di Firenze`, das von den Einheimischen nun so genannte ´Monster von Florenz` handelte. Eine Sonderkommission wurde zusammengestellt, die sich rund um die Uhr mit nichts Anderem als der Suche nach dem Monster zu beschäftigen hatte, aber es fehlte nach wie vor jede Spur. Immer wieder gingen zwar anonyme Briefe von Bürgern bei der Kommission ein, die meinten, diesen oder jenen Bürger der Stadt der Taten bezichtigen zu müssen, aber die Nachforschungen verliefen alle im Sande. Am 3. Juli 1982 fand der Fall ein weiteres Opfer, ohne dass der Mörder selbst daran beteiligt war. Es waren Gerüchte aufgekommen, wonach es sich bei dem gesuchten ´Monster` um den Besitzer eines Cafés in der Nähe von Pistoia handele. Als sich der arme Mann, Giuseppe Filippi mit Namen, schließlich kaum noch auf die Straße trauen konnte, ohne dass mit dem Finger auf ihn gezeigt oder über ihn getuschelt wurde, zog er sich in einem Anfall schwerer Depressionen auf sein Zimmer zurück und nahm sich das Leben, indem er sich selbst die Kehle durchschnitt. Ein auch nur irgendwie fundiertes Verdachtsmoment gegen ihn hatte es nie gegeben.
Im September des gleichen Jahres rückte der unheimliche Serienmörder, der es aus unerfindlichen Gründen einzig und allein auf junge Liebespaare abgesehen zu haben schien, verstärkt ins Bewusstsein der deutschen Öffentlichkeit. Zwei Touristen, die homosexuellen Horst Meyer und Uwe Rusch, hatten sich im nahe gelegenen Dörfchen Vicchio in ihr Wohnmobil zurückgezogen, um Zärtlichkeiten auszutauschen, als sie vom Mörder überfallen wurden und im Kugelhagel den Tod fanden. Die Polizei ging davon aus, dass der gesuchte Killer einem Irrtum aufgesessen war und die Beiden, von denen einer das Haar lang trug, für ein heterosexuelles Liebespaar gehalten hatte. Für ihre Theorie sprach auch, dass der Täter diesmal auf die grausamen Rituale mit dem Skalpell verzichtet hatte.
Am 29. Juli 1984 wurden der einundzwanzigjährige Claudio Stefannaci und seine achtzehnjährige Freundin Pia Rontini beim Liebesspiel im Auto überrascht und erschossen. Das Mädchen war aus dem Wagen geschleift worden, neben der herausgeschnittenen Vagina hatte der Mörder ihr auch die linke Brust abgetrennt. Und in der Nacht zum 9.September wurde das französische Touristenpärchen Jean-Michel Kraveichvili, 25, und Nadine Mauriot, 36, die ihr Zelt in einem Olivenhain in Scopeti aufgeschlagen hatten, im Schlaf überrascht und erschossen. Und wieder hatte der Mörder der Frau die linke Brust abgeschnitten. Am Tatort wurde eine Fußspur der Schuhgröße 44 gefunden, und als die Polizei kurz darauf wieder ein anonymes Schreiben erreichte, das den eher kleinwüchsigen Florentinischen Bauern Pietro Pacciani der Taten beschuldigte, schenkten die Beamten dem Hinweis keine weitere Beachtung.
Kurz darauf aber erhielt die Sonderkommission Post vom Täter selbst. Der Umschlag enthielt drei Gewehrkugeln des vom Monster ausschließlich verwendeten Typs. Und als schließlich die örtliche Friedensrichterin Sylvia della Monica ein Stückchen Haut zugeschickt bekam, dessen Untersuchung eindeutig ergeben sollte, dass es sich um ein Stück der Brust eines der letzten Opfer handelte, wurde sie unter Polizeischutz gestellt.
Als die Sonderkommission auch ein Jahr später noch immer keinerlei Erfolge vorzuweisen hatte, wandte sich das italienische Justizministerium an einen der führenden Kriminalisten des Landes, Ruggiero Perugini, der zu dieser Zeit einer Tätigkeit am FBI-Institut zur Analyse von Gewaltverbrechen in Virginia nachging. Perugini war mit den modernsten Methoden der Kriminalistik bestens vertraut. Mit Hilfe von mit Statistiken gefütterten Computern ließ er nun ein psychologisches Profil des unbekannten Täters erstellen.
Anschließend wandte er sich über das Fernsehen an den Täter selbst, sprach direkt in die Kamera und forderte den Gesuchten auf, sich zu stellen, ihm könne geholfen werden, die Kontrolle über seine schrecklichen Phantasien zurückzugewinnen. "Wir erwarten Sie", schloss er hoffnungsvoll, aber eine Reaktion des Mörders blieb aus.
Als nächstes gab Perugini sämtliche während der vergangenen Jahre bei der Polizei eingegangenen anonymen Briefe in den Computer ein. Die Tausenden von Namen verdächtigter Personen rechnete die Maschine aufgrund von Alibis und Persönlichkeitsprofilen auf einige Hundert herunter, reduzierte sie weiter auf diejenigen, die wegen sexueller Vergehen vorbestraft waren, und verwies Perugini schließlich auf eine einzige verbliebene Person. Der bereits erwähnte Bauer Pietro Pacciani kannte sämtliche Tatorte, war mehrmals in den betreffenden Gegenden gesehen worden und war bereits zweimal wegen sexueller Straftaten verurteilt worden. Nachdem Perugini auch noch aufgefallen war, dass es nur zu den Morden gekommen war, wenn Pacciani auf freiem Fuß war, die Serie aber abbrach, wenn er einsaß, ließ er Pacciani auf der Stelle verhaften.
Pietro Pacciani wurde am 7. Januar 1925 geboren. Ein primitiver Landarbeiter ohne wirkliche Schulbildung und mit großen Schwierigkeiten, sich zu artikulieren. Im Alter von sechsundzwanzig Jahren musste er mit ansehen, wie seine Verlobte, die sechzehnjährige Miranda Bugli einem etwa vierzigjährigen Mann namens Severino Bonini in ein Waldstück folgte. Er schlich den beiden hinterher, beobachtete, wie Bonini das Mädchen zu verführen versuchte und diese sich schließlich bereitwillig ihre linke Brust entblößen ließ. Vom Schmerz der Eifersucht wie von Sinnen, rannte Pacciani auf die beiden zu, stach mit einem Messer etwa zwanzig Mal auf seinen Nebenbuhler ein und zwang Miranda anschließend, sich ihm neben Boninis Leiche hinzugeben. Pacciani wurde wegen Totschlags zu zweiundzwanzig Jahren Gefängnis verurteilt und war im Jahre 1964, nachdem er dreizehn Jahre seiner Strafe verbüßt hatte, wieder in die Freiheit entlassen worden. Er heiratete ein Mädchen namens Angeolina Manni, von der es hieß, Pacciani habe sie einer Truppe Zigeunern abgekauft. Ein Gerücht, mit dem sich die Leute zu erklären versuchten, wie eine Frau die Ehe hatte eingehen können mit diesem gewalttätigen Mann, der sie behandelte wie ein Stück Dreck. Dem seltsamen Paar wurden zwei Töchter geboren, und sobald sie die Geschlechtsreife erlangt hatten, warf Pacciani seine Frau aus dem Ehebett und erzwang sich unter Schlägen und Drohungen die sexuelle Hingabe seiner eigenen Kinder. Schließlich brachten die Mädchen den Mut auf, ihren Vater anzuzeigen, und Pacciani wurde im Jahre 1987 wegen der wiederholten Vergewaltigung seiner Töchter zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt, die er diesmal vollständig abzusitzen hatte.
Nachdem Perugini den verdächtigen Mann verhaftet hatte, ließ er zunächst sein Haus durchsuchen. Eine Patrone, die jenen der Tatwaffe entsprach, wurde von Perugini persönlich gefunden, dazu entdeckten die Beamten ein Notebook sowie etliche pornographische Zeichnungen, in denen Brüste und Geschlechtsteile besonders hervorgehoben worden waren. Die Beamten forschten nach der Herkunft des Notebooks, und es gelang ihnen schließlich, seine Spur bis in ein Geschäft in der deutschen Stadt Münster zurückzuverfolgen, wo eine Verkäuferin zweifelsfrei bestätigte, ein Modell dieses Typs an den ermordeten Horst Meyer verkauft zu haben. Pacciani aber wies jede Schuld weit von sich. Er behauptete, Perugini selbst habe die Gewehrkugel auf seinem Grundstück deponiert, und sein Strafverteidiger, Signor Fioravanti, griff diese These nur allzu gerne auf. Und auch wenn Pacciani laut eines psychologischen Gutachtens eine zwanghafte Aversion gegen linke, entblößte Frauenbrüste hegte, die auf das geschilderte Erlebnis mit seiner Verlobten zurückzuführen sei, so war Perugini, der von Paccianis Schuld überzeugt war, doch bewusst, dass es ihm noch immer nicht gelungen war, wirklich erdrückende Beweismittel zusammenzutragen.
Doch wo waren die Tatwaffe und weitere Spuren seiner Opfer abgeblieben? Wo weitere Beweise für die Schuldigkeit des Pietro Pacciani? Eine einzelne Patrone sowie ein Notebook vom gleichen Typ, wie es einem der Opfer gehörte, sind sehr dürftige Beweise. Auch wirkte Pacciani alles andere als fähig diese grausamen Taten begangen zu haben, denn zum einen war er selbst eher ungebildet und konnte nur schwerlich schreiben und lesen, womit es ihm sehr schwer gefallen sein dürfte die besagten Briefe an Polizei und die Richterin zu verfassen. Zum anderen stellten die Taten selbst einen Widerspruch gegen das Auftreten von Pacciani dar. Experten stellten fest, dass der Täter dabei mit der Präzision eines Chirurgen vorgegangen war. Viele hatten daher schon damals daran gezweifelt, dass der plump wirkende Pacciani das viel gesuchte Monster war. Ihm fehlte von vornherein das gewissen Fingerspitzengefühl, um ein Skalpell dermaßen fachgerecht zu bedienen.
Am 19. April 1994 wurde die Verhandlung gegen Pietro Pacciani vor dem Gericht von Florenz eröffnet, und obgleich Staatsanwalt Canessa außer seinen wiederholten Tiraden, in denen er Pacciani als durch und durch gewalttätigen Menschen mit bestialischen Instinkten bezeichnete, keine wirklichen Beweise oder gar Tatzeugen vorzuweisen hatte, wurde Pietro Pacciani, nachdem sich die Geschworenen für drei volle Tage zur Beratung zurückgezogen hatten, am 1. November 1994 schuldig gesprochen und zu vierzehnfacher lebenslänglicher Haft verurteilt.
Zwei Jahre später hob das Berufungsgericht das Urteil wegen der vielen Ungereimtheiten wieder auf. Zwei Freunde Paccianis, Mario Vanni and Giancarlo Lotti, wurden unterdessen zu jeweils 26 Jahren Gefängnis und lebenslanger Haft verurteilt, da man diese für verschiedene Delikte um die Morde verantwortlich machte. Bevor ein neuer Prozess gegen Pacciani stattfinden konnte, wurde der mittlerweile 73-Jährige in seinem Haus tot aufgefunden. Ärzte attestierten Herzinfarkt als Todesursache. Doch mittlerweile wird sogar vermutet, dass Pacciani keines natürlichen Todes starb. Der herzkranke Mann könnte von den Hintermännern der Mordserie mit einem schwer nachweisbaren Medikamenten-Cocktail aus dem Weg geräumt worden sein, berichteten italienische Medien unter Berufung auf die Ermittler. Bei einer genaueren Untersuchung in der Wohnung von Pacciani nach dessen Tod fand man mehrere starke Medikamente, welche teilweise von Aurelio Mattei, welcher bereits während der Ermittlungen in den Fall verwickelt war, verschrieben wurden. Aber weshalb wurde Pacciani von einem Psychiater des Geheimdienstes behandelt?
In den italienischen Medien wurden auch Vermutungen laut, das der Geheimdienst hinter der Festnahme und dem Tod von Pietro Pacciani stecken könne, da dieser angeblich prominente Hintermänner, darunter einen hohen Diplomaten, geschützt haben soll. Diese Annahmen der Medien stützen sich auf die ausgesetzte Belohnung von rund 500 Millionen Lire (etwa 260.000 Euro), die für Hinweise zur Klärung des Falles ausgeschrieben worden waren. Diese Belohnung versickerte nachweislich in den Kanälen des Geheimdienstes.
Bereits 1985 wurde von Aurelio Mattei, einem Psychiater im Dienst des Geheimdienstes, die Vermutung geäußert, das es sich bei den Verstümmelungen um Rituale in Zusammenhang mit einer Sexte von Satanisten handeln könne, welche bereits damals in dieser Gegend aufgefallen war. Auch Francesco Bruno, der damals führende Kriminalpsychologe Italiens, machte auf die sorgfältige Durchführung der Tat aufmerksam. Die immer gleiche Durchführung der Schnitte ließ auf ein Ritual schließen. Doch man stellte die Ermittlungen in diese Richtung ziemlich schnell wieder ein. Die Gründe hierfür wurden nicht benannt.
Wie bereits erwähnt führten mehrere anonyme Briefe auf die Spur von Pacciani. Im Jahr 2001 wurde der als abgeschlossen geltende Fall von einigen Ermittlern wieder aufgenommen. Als erstes führte eine Spur zu einem Journalisten, welcher von Anfang an die Ermittlungen begleitet hatte. Er könnte die Person sein, die der Polizei in mehreren anonymen Briefen Hinweise auf den Täter geschickt hatte. Gutachten haben diesen Verdacht erhärtet.
Weiterhin ging man der Frage nach, weshalb man Medikamente von Aurelio Mattei bei dem Verstorbenen Pacciani fand. Auch deuteten einige Spuren auf den Kriminalpsychologen Francesco Bruno. Bei beiden wurde eine Hausdurchsuchung vorgenommen, wobei eine Unmenge an Büchern über Satanismus und Ritualmorde, sowie Disketten, Festplatten und Photos sichergestellt wurden. Jeder der Beiden wurde mehr als neun Stunden lang einem harten Verhör unterzogen. Abschließend kam man zu dem Schluss, das die Beiden eine Vielzahl von wichtigen Indizien vor den damaligen Ermittlungen zurückgehalten hatten.
Aufgrund des neuen Beweismaterials zeigte sich, das es mehr als nur ein Täter gewesen sein musste, welcher diese schrecklichen Morde verübte. Einige Spuren, besonders die Hinweise über die Art der Verstümmelungen, führten die Ermittler tatsächlich auf die Spur mehrerer Anhänger eines satanistischen Ordens. Offensichtlich waren auch einige lokale Persönlichkeiten und Politiker in diesen Fall verstrickt, da diese direkt mit diesem Orden in Verbindung gebracht werden konnten.
So führten weiterreichende Spuren innerhalb dieser Satanistenverbindung zu mehreren Personen, die direkt mit der Ausführung von schwarzen Messen in der ländlichen Gegend um Florenz zu tun hatten. Hierbei geriet besonders ein Arzt in das Blickfeld der Ermittler, welcher von mehreren befragten Zeugen genannt wurde. Doch bevor dieser Vernommen werden konnte, wurde dieser ermordet aufgefunden. Dieser sei wahrscheinlich umgebracht worden, weil er von den Hintergründen der Morde gewusst habe.
Durch die weiteren Ermittlungen zum Tode dieses Arztes kam man auf die Spur von weiteren Personen, welche in direktem Zusammenhang mit der Mordserie des Monsters von Florenz zu stehen scheinen. Es werde gegen vier Personen ermittelt, darunter ein Apotheker, ein Arzt und ein Anwalt, berichteten italienische Zeitungen am 20. Januar 2004. Im Haus eines Verdächtigen seien Pornofilme und Dokumente beschlagnahmt worden, welche eindeutig auf den bereits verdächtigten Satanistenorden verweisen. Die Männer hätten vermutlich von einer Sekte, die auf dem Lande "schwarze Messen" veranstaltet habe, den Auftrag und die Waffen erhalten, hieß es in den Berichten weiter.
So bleibt der Fall des Monsters von Florenz auch weiterhin noch ungeklärt. Zumindest hat sich mittlerweile herausgestellt, das die Mordserie höchstwahrscheinlich einen satanistischen Hintergrund besitzt und von einem gut organisierten Satanistenorden ausgeht. Die Ermittlungen dauern an, obwohl die wahren Täter vermutlich für immer ein Mysterium bleiben werden.
Nichts ist so,wie es scheint