Ebersberger Forst
03.11.2007 um 17:46Also: Ich war da, hatte allerdings nicht sehr viel Zeit an dem Tag.
Zu der Strasse: Die Strasse ist eine gut ausgebaute Landstrasse. Wenn man von Forstinning Richtung Ebersberg fahrt, führt zudem rechts zur Fahrtrichtung, also westlich von der Straße, ein Radweg lang. Der Radweg ist ein Stück tiefer angelegt, d.h. man kann mit dem Auto nicht so leicht auf den Radweg abkommen, ohne dass das Auto kaputt geht. Auf der gegenüberliegenden Seite geht es mehr oder minder nahtlos in den Wald. Insgesamt halte ich die Landstrasse für bayrische Verhältnisse für eher ungefährlich, keine engen Kurven, keine nennenswerten Steigungen oder Gefälle. Da kenne ich deutlich gefährlichere Strecken, auf denen auch schon genügend Leute verunglückt sind. Auch größere Laubablagerungen, auf denen Autos bei Nässe dann leicht aus den Kurven rutschen können, kann ich mir dort eigentlich nicht vorstellen, weil die Strasse wirklich stark befahren ist. Da ging es am späten Nachmittag beinahe zu, wie auf der Autobahn. Wenn dort wirklich etwas vor sich geht, dann müssten eine Menge Leute etwas mitbekommen haben.
Zum Wald: Der Ebersberger Forst ist mit seiner Größe schon recht eindrucksvoll. Er scheint allerdings eher ein Naherholungsgebiet, denn ein Ort des Schreckens für die Leute zu sein, denn die Parkplätze vor den Wanderwegen waren gut gefüllt. Es trampelten da so viele Leute rum, dass man sich fast wie in der Stadt vorkam. Der Wald ist, wie wohl jeder Wald in Deutschland, von schachbrettmusterartig angelegten, befahrbaren Wegen durchzogen, was es nahezu unmöglich macht, sich darin zu verlaufen. Vermutlich um Wildunfälle zu vermeiden, stehen zur Landstrasse hin ca. 2m hohe Zäune und die Forstwege sind mit Toren verschlossen, die von Wanderern aber geöffnet werden können. Wanderer werden auf Hinweisschildern ausdrücklich angemahnt Rücksicht auf Wildtiere zu nehmen, bzw. darauf aufmerksam gemacht, dass für Unfälle aller Art mit Wild keine Haftung übernommen wird. Ich denke mal, neben Rotwild leben dort auch Wildschweine und unter Umständen können die auch mal gereizt reagieren. Dementsprechend würde ich jedem zur Vorsicht raten, der vor hat, Nachts in den Wald zu gehen.
Zur Kapelle:
Die Kapelle steht ungefähr auf 2/3 des Weges von Forstinning nach Ebersberg auf der von dieser Fahrtrichtung aus gesehen linken Seite. Sie ist St. Hubertus gewidmet, siehe http://www.meutejagd.de/hubertus.html . Dass man dort öfter ein Licht hat brennen sehen, stimmt denke ich. Die Erklärung dafür ist aber recht rational. In katholisch geprägten Regionen ist es üblich Gebetslichter in Kirchen oder Kapellen zu stellen. So auch dort geschehen. Ich habe in der Kapelle 2 solcher Kerzen stehen sehen. Bei Nacht kann es vom Auto aus schon ziemlich unheimlich wirken, wenn man auf einmal mitten im Wald am Straßenrand ein Licht brennen sieht. Interessant fand ich lediglich, dass auf der Kapelle ein Bild mit einer "Augenpyramide" ist. In welchem Zusammenhang so ein Bild mit dem christlichen Glauben steht, ist mir nicht bekannt.
Zu Unfällen/ Todesfällen:
Das Einzige, was ich dazu gefunden habe, war ein Bildstock, der einem Mann gewidmet ist, der im März 2000 im Alter von 34 Jahren verstarb. Es ist etwa 3 Autominuten von der Kapelle Richtung Forstinning entfernt. Einzelheiten über das Unglück sind mir nicht bekannt, ich konnte da bislang auch nichts herausfinden. Hierzu auch mein Apell, in diesem Zusammenhang nichts zu tun oder zu schreiben, was pietätlos gegenüber den Hinterbliebenen wäre. Deshalb schreibe ich hier auch nicht den Namen des Verstorbenen bzw. werde auch keine Fotos des Bildstocks posten. Grundsätzlich muss man sagen, dass Verkehrsunfälle auf den Landstrassen traurigerweise nichts ungewöhnliches sind. Ich habe wie gesagt schon viele Wegkreuze auf den Landstrassen um München herum gesehen und ich muss sagen, dass mit dem einem, dass ich an dieser Strasse ausfindig gemacht habe, es eine vergleichsweise geringe Anzahl ist. Es scheint sich nicht um einen Unfallschwerpunkt zu handeln.
Beigefügt habe ich noch einen Link mit einer Karte des Ebersberger Forstes.