na ja ...also klauen müssen sie nicht denke ich:
:)http://www.sagengestalten.de/lex/china.html (Archiv-Version vom 31.07.2008)Trotz der großen Umwälzungen innerhalb der chinesischen Gesellschaft im Laufe des letzten Jahrhunderts hält eine große Zahl der Menschen vermutlich immer noch am alten Glauben an Geister fest.
Sie teilen sie in zwei Hauptgruppen ein, nämlich in die „Shen“, die guten Geister, und die „Kuei“, die bösen Geister. Die Shen sind die Geister der Ahnen und verdienen somit Verehrung, während die Kuei mit Finsternis, Unglück und Tod in Zusammenhang gebracht werden.
G. W. Mead schreibt in seinem Buch Chinese Ghouls and Goblins (1928), daß es „vielleicht zwanzig verschiedene Arten von Geistern und Dämonen und Hunderte von Untergruppen, die nicht immer so einfach voneinander zu unterscheiden sind“, gebe. Laut Mead haben die Chinesen keine Angst vor ihren Geistern - die Shen sind ihnen willkommen, den bösen Kuei treten sie mit Eisen- oder Stahlwaffen entgegen, weil die Geister diese angeblich fürchten. Von den Mandarinen und konfuzianischen Gelehrten nahm man einst an, daß sie Macht über die Kuei hätten. Heutzutage jedoch kann jeder intelligente Mensch sie überlisten, weil sie ausnahmslos sehr dumm sein sollen.
Die Chinesen versuchen, wie viele Menschen in den westlichen Ländern, Kontakt zu ihren Shens aufzunehmen, wobei sie ein eigens dafür konstruiertes Hilfsinstrument benutzen. Mead schreibt dazu folgendes: „Das chinesische Instrument besteht aus einem V-förmigen Stock, einer europäischen Wünschelrute vergleichbar, nur mit dem Unterschied, daß ein weiterer Stock in der Spitze des V rechtwinklig zu ihm befestigt ist. Nimmt man den gegabelten Stock horizontal in zwei Hände, zeigt die „Schreibfeder“ senkrecht nach unten. Diese wird über eine Schale mit Sand gehalten, und die Schriftzeichen werden, sowie sie sich ergeben haben, auf ein Blatt Papier übertragen. Für den Hausgebrauch stellt man eine solche Planchette her, indem man ein umgedrehtes Sieb über eine Schale mit Mehl hält und ein Essststäbchen durch das Netz schiebt.“
Mead schreibt weiter, daß Materialisationen über das Ektoplasma in China schon Hunderte von Jahren vor unserer Zeitrechnung bekannt waren und es zudem professionell arbeitende Medien gibt, die man “Wu“ nennt, welche meistens Frauen sind. Er fügt hinzu, daß sie im allgemeinen von der Bevölkerung mit wenig Wohlwollen betrachtet werden, weil die Menschen offensichtlich den eigenen, direkten Kontakt zu den Geistern vorziehen.
(Quelle Sphinx)