das gefühl beobachtet zu werden
08.04.2004 um 20:15
So, für alle, die es interessiert: AUSFÜHRLICHE INFOS ZU GEISTERN, gilt auch für das Gefühl, beobachtet zu werden, wurde in der Sendung gesagt...
Folge 6 der ARD-Dokumentation "Dimension PSI", Thema Geister:
Gespenster im englischen Könishaus?
Dichter Nebel liegt über der Themse. Wie die Finger eines Skeletts scheinen die blattlosen Äste der Trauerweiden nach Hampton Court Palace zu greifen. Hunderte dunkle Fensteröffnungen blicken, erloschenen Augen gleich, aus der gotischen Fassade des königlichen Schlosses vor den Toren Londons.
Es ist die Stunde der Catherine Howard. In fünfter Ehe unglücklich mit Heinrich VIII. verheiratet, sucht sie Trost bei einem Höfling. Der englische König entdeckt den Seitensprung und lässt seine Frau in den Verließen von Hampton Court einkerkern. In der Nacht vor ihrer Hinrichtung gelingt es Catherine Howard aus den Gewölben zu entkommen. Verfolgt von den königlichen Wachen rennt sie durch die Galerie bis zum Zimmer Heinrich VIII.. In Todesangst hämmerte sie gegen die Tür zum Gemach ihres Gemahls und fleht um Vergebung. Der König aber kennt kein Erbarmen – Catherine Howard wird noch in der selben Nacht enthauptet.
Seit jenem Tag im Februar 1542 kehrt der Geist der Catherine Howard zurück an jenen Ort, an dem sie um Gnade flehte. Unzählige Menschen wollen der Erscheinung in den letzten fünfhundert Jahren in der Galerie vor dem Zimmer Heinrich VIII. begegnet sein. Und bis heute jagt die Geschichte von der unglückliche Seele den Besuchern von Hampton Court einen wohligen Schauer über den Rücken.
Nachdem sich das königliche Personal mehrmals ernsthaft über die Erscheinungen in dem Schloss beschwert hatte, wurde es der Queen zuviel: Dr. Richard Wiseman, von der University of Hertfordshire soll dem Spuk auf den Grund gehen. Der promovierte Psychologe ist Englands prominentester "Geister-Skeptiker".
Als Mitglied des magischen Zirkels kennt er jeden Taschenspielertrick und hat Hunderte Scharlatane entlarvt. Einen Teil seiner Forschung widmete er der Geistergläubigkeit von Menschen als psychologisches Phänomen. In Hampton Court führt Wiseman eine wissenschaftliche Großstudie durch: Tausende von Besuchern füllten nach dem Besuch des Schlosses spezielle Fragebögen aus, in denen sie über eigenartige Gefühle, plötzliche Temperaturwechsel, Beklemmung oder gar Angstausbrüche und den Ort des Phänomens Auskunft geben sollten.
Tatsächlich "fühlten" mehr als die Hälfte der Testpersonen, derartig geisterhafte Phänomene. Auffällig war auch, dass sich die Erscheinungen auf bestimmte Bereiche der Galerie und der Gänge konzentrierten. Mit Messinstrumenten, wie Temperatur-, Licht- und Magnetfeldmesser, wurde der Palast daraufhin untersucht. An den Orten, an denen die Besucher Beklommenheit und Schauern gespürt hatten, ergaben die Messungen so genannte "Coldspots", Bereiche mit niedrigerer Temperatur, die sich auf die Architektur des alten Gemäuers zurückführen lassen und die menschliche Psyche zu beeinflussen scheinen. Und der "Haunted Gallerie" der Catherine Howard konnte Wiseman mit Hilfe des Magnetometers ein weitaus stärkeres Magnetfeld messen, als im übrigen Schloss.
Magnetische Schwankungen haben nichts Übernatürliches an sich - aber, so Wiseman, sie begünstigen das Erleben von "Erscheinungen". Von Geistern also keine Spur? Untersuchungen an anderen Universitäten stützen Wisemans These.
Jedoch führte Wiseman, der "ewige Skeptiker" 1999 einen Versuch durch, der sein Weltbild ins Wanken brachte: Angefangen hatte es als britischer Gag – die größte Geisterjagd der Geschichte für das Guinessbuch der Rekorde im Schloss von Edinburgh in Schottland. Und zunächst ähnelten die Berichte seiner Testpersonen, denen von Hampton Court.
Bis Wiseman, der in den Gewölben des Schlosses Videokameras angebracht hatte, die Reaktion einer befreundeten Psychologin beobachtete. In dem Moment, als sie die Türe zu einem der Kerker schloss, hörte die Psychologin ein leises Atmen in einer Ecke des Raumes. Sie war sich sicher, dass dort etwas sein musste, denn das Atmen wurde immer lauter und immer bedrohlicher. Schließlich entdeckte sie in der Dunkelheit ein rotes Glimmen. Die Frau geriet in Panik und das Experiment musste abgebrochen werden. Auch Stunden später gelang es nicht, die Frau zu beruhigen. Beunruhigt fasste Wiseman die Ergebnisse mit den Worten zusammen: "Irgendetwas geht da vor, irgendetwas, das wir noch nicht kennen..."
Geister – nichts weiter als falsche Sinnesinformationen?
Im Universitätsgebäude von Coventry war nur noch ein einziges Fenster erhellt. Vic Tandy, ein Ingenieur, arbeitete alleine im Labor, als ihn ein unheimliches Gefühl beschlich. Er fühlte sich beobachtet und sah aus dem Augenwinkel eine schemenhafte Gestalt vorbeihuschen. Als er genauer hinsehen wollte, war die Gestalt verschwunden. Tandy dachte, er sei übermüdet und ging nach Hause. In der nächsten Nacht sah er die schemenhafte Gestalt erneut. Tandy bekam es mit der Angst zu tun und er begann das Laboratorium genauer zu untersuchen. Da bemerkte er, dass die Bleistifte auf seinem Arbeitsplatz leicht vibrierten.
Erst nach Stunden kam er auf die Spur des Rätsels – ein Ventilator in der Wand erzeugte die Schwingungen: Infraschall. Nicht zu sehen, nicht zu hören, aber mit starker Wirkung auf den Menschen. In aufwändigen Versuchen bewies Tandy, dass Schall bei einer Frequenz von 15-20Hz, das menschliche Auge so stört, dass falsche Sinnesinformationen an das Hirn gesendet werden. Eine Untersuchung der NASA bestätigte Tandys These: Die Frequenz von 18Hz erzeugt einen optischen "Schmiereffekt". Infraschall kann auch durch Luftströmungen in Tunneln, Gewölben oder Spalten in den Wänden entstehen. Es liegt nahe, das die Bausubstanz alter Gemäuer unter diesen Umständen geradezu ideale Vorraussetzungen für "Geister" bietet.
Was aber wenn es in Neubauten spukt? Herbert M. aus Durmersheim bei Kassel hat ein Problem: In seinem Appartement hört der Mann immer wieder geisterhafte Stimmen. Einzelne Worte und ganze Satzfetzen hallen wie aus weiter Ferne durch seine Dreizimmerwohnung.
Eines Tages hält der Mann den Spuk nicht mehr aus und wendet sich an die parapsychologische Beratungsstelle in Freiburg. Der Nachfolger des legendären Professor Bender am Lehrstuhl für Parapsychologie in Freiburg ist Dr. Dr. Walter von Lucadou. Der "Geisterjäger" sucht den Tatort persönlich auf.
Bald stellt sich heraus, dass die Stimmen meistens nachmittags auftreten. Schließlich wird Lucadou selbst Zeuge des unheimlichen Geschehens – er findet heraus, dass die Stimmen am lautesten in der Küche zu vernehmen sind. Es scheint, als kämen sie aus einem Kessel, in dem Herbert M. für seinen Gast Wasser für einen Tee aufkochen wollte.
Ein Blick aus dem Fenster klärt das Rätsel: In der Nähe des Hauses steht eine Mittelwellen-Radioantenne. Ein dünner Film aus Wasserdampf zwischen Teekessel und Herdplatte wirkt wie ein Radioempfänger! Der Resonanzkörper des Teekessels verstärkte die empfangenen Signale. Durch den Ausgießer drang leise das Radioprogramm.
In den meisten Fällen gelingt es Lucadou mit oftmals verblüffend einfachen Erklärungen dem Spuk ein Ende zu bereiten. Und doch ist der promovierte Psychologe und Physiker vorsichtig, alle Erscheinungen in den Bereich des Aberglaubens abzuschieben. Immer wieder stößt auch er an die Grenzen der Naturgesetze – so wie im spanischen Belmez.
Die Gesichter von Belmez
Als María Gómez am 23. August 1971 in dem kleinen spanischen Ort vom Einkaufen nach Hause kommt, entdeckt sie die Umrisse eines menschlichen Gesichtes auf ihrem Küchenboden. Die verblüffte Hausfrau versucht das Bild wegzuwischen, doch es verschwindet nicht. Im Gegenteil: der Gesichtsausdruck verfinstert sich!
Die Familie Gómez steht vor einem Rätsel. Keiner weiß woher diese Gesichter kommen und wie sie entstehen. Um die unheimliche Erscheinung zu beseitigen, entschließt man sich, den Fliesenboden herauszureißen und durch einen Zementboden zu ersetzen. Doch eine Woche später bildet sich auf dem neuen Boden wieder ein Gesicht, genau an der selben Stelle. Einige der Gesichter verschwinden am gleichen Tag, andere bleiben Monate.
Die Familie bekommt Angst, sie sind sich sicher, dass Geister in ihrem Haus wohnen. Die Gesichter der Familie Gómez locken Interessierte aus ganz Europa an. Auch die Parapsychologen Bender und Lucadou versuchen der Sache auf den Grund zu gehen. Zur Untersuchung wird der Fußboden im Hause 3 Meter tief ausgehoben. Dabei stoßen die Wissenschaftler in drei Meter Tiefe auf menschliche Skelette. Die sterblichen Überreste werden auf dem Friedhof von Belmez beigesetzt, der Boden wieder aufgeschüttet und diesmal mit Folie versiegelt. Ohne Erfolg – wieder tauchen die Gesichter auf.
Ein spanischer Wissenschaftler, Dr. Ernesto Argumosa und zwei Journalisten der Zeitung "Pueblo", werden Zeugen wie eins der Bilder entsteht: "Es war unglaublich, wie das Gesicht vor unseren Augen langsam Konturen annahm. Auf dem Fußboden tauchten scheinbar Unzusammenhängende Linien auf, die sich schließlich zu einem beeindruckenden und faszinierenden Abbild eines Gesichtes zusammenfügten." Bis heute sind die Gesichter von Belmez zu sehen. Für María Gómez sind sie Alltag geworden. Aber Wissenschaftler in aller Welt bemühen sich bis heute erfolglos ihr Geheimnis zu erklären.
HE IS THE BEST...
HE IS THE GREATEST...
HE IS IAN FLEMING!!!