@matrosin: kommt mir irgendwie bekannt vor...
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DIE ANHALTERIN
DieseGeschichte ist in Bayern sehr verbreitet.
Ein Autofahrer mittleren Alters siehtauf einer nächtlichen Landstrasse, kurz vor einer Autobahnauffahrt eine junge und hübscheAnhalterin stehen. Er ist glücklich verheiratet und hat selber eine Tochter in diesemAlter, so überlegt er nicht lange und beschliest das Mädchen, soweit es in die gleicheRichtung will, mitzunehmen, damit ihr nichts passiert. Er liest ja Zeitung.
DasMädchen ist rührend dankbar und nennt als ihre Zieladresse ein Dorf , welche auf derStrecke unseres Autofahrers liegt. So steigt sie ein und legt brav den Sicherheitsgurtan. Bei der Fahrt erläutert ihr der Autofahrer noch die Gefahren beim Trampen. Sie istetwas schweigsam, was unseren Autofahrer nicht sonderlich wundert, und so fahren sie inRichtung der Heimatstadt des Mädchens.
So gegen 23.30 Uhr wird die Kleinejedoch ein bisschen unruhig und fragt immer wieder, ob sie es zu der Zieladresse, welchesie angegeben hat, denn auch bis um Mitternacht schaffen würden. Der Mann meint dass esleider durch den nun einsetzenden Regen ein bisschen schwierig sei, diese Zeitvorgabeeinzuhalten.
Das Mädchen rutscht auf seinem Sitz unruhig herum und reibt sichdie Hände. Unser Fahrer meint zu ihr, ob sie friere, wenn ja dann könne sie gerne seineJacke anziehen, welche auf der Rücksitzbank läge. Das macht das Mädchen auch, schnalltsich wieder an und rutscht weiter unruhig auf ihrem Sitz herum. Kurz vor 24.00 Uhrsteigen ihr Tränen in die Augen, der Autofahrer ist der festen Überzeugung dass sie Angstvor der Standpauke ihrer Eltern hätte und versucht beruhigend auf sie einzureden.
Nachdem er seine Ausführungen beendet hat, schaut er um die Reaktion auf seineAnsprache zu sehen. Zu seinem großen Schrecken muß er feststellen, das das Mädchen nichtmehr da ist. Der Gurt ist noch eingerastet, aber das Mädchen ist verschwunden. Da esdafür (denkt unser Fahrer) eine natürliche Erklärung geben muß, fährt er den letztenStreckenabschnitt auf der Suche nach ihr nochmals ab. Er denkt sie wäre vielleicht ausdem Auto gefallen.
Als das alles nichts bringt, beschliest er zu derangegebenen Adresse zu fahren. Als er in die vom Mädchen genannte Strasse im Dorf fährt,sieht er zu seinem Erstaunen schon wohl eine ganze Familie mit ernsten Gesichtern auf derStrasse stehen.
Er steigt aus und stammelt den Leute in Stichpunkten dieseltsame Begebenheit. Ein Mann löst sich von der Gruppe, geht auf ihn zu und berührt inmit Tränen in den Augen an der Schulter, als ob er ihn umarmen wolle und sagt dann : "Wir haben schon auf dich gewartet. Das macht sie jedes Jahr an ihrem Todestag."
Auf dem Friedhof fand man auch wieder seine Jacke. Sie hing über ihrem Grabstein.
...urban story...