@RaChXaOk du gestehst dem Geistigen also eine eigenständige Wahrnehmung zu welche du als Empfindung bezeichnest. Ich würde in dieser Instanz den wahren Willen ansiedeln.
Konkretisiert muß ich sagen, daß wir hier vom
menschengeistigen reden, quasi unserer Art. Insgesamt gibt es viele Arten des Geistigen.
Deine Formulierung stimmt nicht genau mit dem überein, was ich sagen wollte, ich formuliere es darum ganz direkt: der Geist IST die einzig relevante Wahrnehmung des Menschen, weil der Mensch als solcher Geist ist. Mit deinen Worten, der wahre Wille, also unser einzig wirkliches Selbst.
Freilich gibt es sehr viele Faktoren die dieses beeinflussen und sehr oft auch trüben, was jedoch immer von uns selber abhängt, inwieweit wir uns innerlich wohin ausrichten, aber was bleibt bzw. ist, ist der Geist.
RaChXa schrieb:Und was hat es mit der feinstofflichen Seele auf sich? Ich hätte jetzt gedacht die Gefühle ordnest du der feinstofflichen Seele zu und Gedanken dem grobstofflichem Gehirn.
Es gibt in jeder Schöpfungsart selber noch sehr viele feine Abstufungen, "feinstofflich" ist daher nur ein Sammelbegriff für alle innerhalb dieses Rahmens existierenden Stufen, so wie wir es auch vergleichend innerhalb der dichtesten Materie, der Grobstofflichkeit, gut sehen können, ist doch z.B. ein Fels aus ganz anderer Beschaffenheit als feiner Bergnebel, obwohl beides noch mit dem irdischen Augen wahrzunehmen ist.
"Seele" ist ein Sammelbegriff für den Geist innerhalb seiner noch abzulegenden Hüllen; du kannst vergleichend das Bild einer Zwiebel benutzen, deren Innerstes von vielen Schichten umgeben ist.
Die Seele des Menschen ist ein Zusammenspiel verschiedener noch stofflicher Hüllen, die allerdings weniger grobstofflich als die Hülle des Erdenkörpers sind, welche den Kern, also den Geist, während seiner Wanderung durch die verschiedenen Ebenen der stofflichen Schöpfung (=Jenseits) schützend umhüllen.
Erst wenn der Geist, also wir, alle diese Hüllen abgelegt hat, ist ein Zurückkehren in seinen Ursprung, die geistige ewige Heimat, möglich.
Gefühle sind an die Stofflichkeit gebunden und damit vergänglich, ebenso wie sie uns zugut täuschen, uns in Phantastereien abdriften lassen können. Gefühle entstehen im Vorderhirn welches die Nerven stimuliert, wonach diese sich wiederum rückwirkend auf das Vorderhirn auswirken und dabei künstlich erzeugte Bilder, also Phantasien erschaffen können.
Das Gefühl ist vom Verstand abhängig, welcher wiederum an das rein stoffliche Hirn gebunden und somit stark wahrnehmungsbegrenzt ist, d.h., wir können uns mehr einbilden als wirklich vorhanden ist. Wie ich schon schrieb, stimuliert das Vorderhirn die Nervenwelche dann daraufhin wieder Impulse an das Gehirn senden, hier verhält es sich so, daßwir ein Gefühl in uns aufbauen und anschließend ein Bild vor unserem inneren Augekonstruieren, welches wir sehr stark beeinflussen können, daher sprach ich von Phantasie.Phantasie ist aber nicht realitätsnah.
Kommen wir nun zur Empfindung, dereigentlichen und wichtigen Regung in uns.
Wo bei einem Gefühl zuerst etwas zu spürenist und sich erst dann ein inneres Bild bildet, ist dies bei einer Empfindunggenau anders herum.
Die Empfindung ist sozusagen die Antenne unseres Geistes, damitimmateriell und über der Stofflichkeit stehend, ganz im Gegensatz zu einem Gefühl, undhier ist es nun so, daß bei einer Empfindung immer zuerst ein Bild entsteht,welchem dann eine Regung folgt. Denn hierbei werden die vom Geist aufgenommenenInformationen im Solarplexus gespürt, an das Kleinhirn weitergegeben und es formt sichein Bild, ohne das es eines einzigen Wortes bedarf, denn der Geist hat eineBeein-druckung ausgeführt, welche tatsächlich einem Drucke entspricht der durch dasWollen des Geistes entstand.
Das mag im ersten Moment kompliziert klingen, dochjene Empfindungen, die unsere wahren inneren Regungen sind, wird vielleicht der eine oderandere schon öfters mal als eine Art "heißes Wallen" im und um das Sonnengeflecht herumverspürt haben.
Zusammenfassend kann man Gefühl und Empfindung also sounterscheiden, daß einer Empfindung immer ein Bild vorausgeht, während es bei einemGefühl erst nachfolgt.
Das ist ein untrügerisches Zeichen und hilft uns bei der Unterscheidung.
Darum müssen wir zwischen Gefühl und Empfindung unterscheiden, denn nur letztere ist an den Geist gekoppelt und somit untrügerisch.
Man kann es auch allersimpelst ausdrücken: "höre auf deinen Bauch, auf deinen allerersten sekundenbruchschnellen Eindruck" - denn die Wahrnehmung des Geistes ist viel, viel schneller als die des trägen Gehirnes.
RaChXa schrieb:Das kann ich soweit bestätigen. Oftmals betreiben wir Denkprozesse ohne wirklich bewusst dem Gang unserer Gedanken zu folgen.
Gut, daß du auch diese Erfahrung gemacht hast, das macht die Verständigung in vielen Fällen leichter, weil das was man direkt empfindet oftmals nur schwer oder unzureichend in Worte gekleidet werden kann, und das Begreifen dieser Worte dann auch immer noch vom Verständnis des Empfängers abhängig ist.
RaChXa schrieb:Mit "sich" meinst du dann wohl das "geistige Ich".
Einfach: sich selbst. Das wahre ungetrübte Ich.
RaChXa schrieb:Kann ich jetzt so nicht bestätigen, es gibt schon einen unterschied im Grad der Bewusstheit mit dem wir unsre kognitiven Prozesse wahrnehmen,
Selbstverständlich gibt es hier Unterschiede, ich würde meinen fast soviele, wie es Menschen gibt, da sich jeder Mensch auf seiner eigenen inneren Bewußtseinsstufe befindet, welche untereinander verglichen sehr unterschiedlich ausfallen können.
Diese großen Differenzen liegen in dem Abweichen der meisten, wenn nicht allen, Menschen vom geistigen Weg begründet, wären wir alle geradeaus gegangen stünden wir heute in einem größeren Kollektiv auf einer konstruktiveren Stufe, doch so bleiben diese spirituell weiterentwickelten Menschen leider eine Ausnahme.
Mit "spirituell weiterentwickelt" meine ich aber keine in Esokreisen sog. "Meister", sondern ganz normale Menschen die sich ihre natürliche Geistigkeit bewahrt haben;
nur um hier Mißverständnissen vorzubeugen.
RaChXa schrieb:auch ist es mir möglich weitestgehend einen Zustand zu erreichen in welchen ich nicht denke, aber dass ich mich gänzlich losgelöst von diesen Prozessen empfinde, erlebe ich nicht.
Weil du ja auch mit ihnen verbunden bist. Aber es ist schon ein großer Unterschied, ob man sich als Erzeuger der Gedanken oder Gedanke selbst wahrnimmt, nicht wahr?!
RaChXa schrieb:Bewusstsein ist Bewusstsein. Ich denke da aber noch mal drüber nach und gehe da späterdrauf ein.
Ja wäre gut, wenn du diese Ansicht erläutern könntest, denn für mich macht sie keinen Sinn und läßt sich auch nicht logisch nachvollziehen.
Alleine zwischen dem Bewußtsein eines Babys und dem eines Erwachsenen bestehen doch bereits unbestreitbare große Unterschiede.
Aber laß' dir Zeit, mir reicht es bei dieser Hitze auch so ziemlich.