@Sidhe
NeP: „Gott ist doch unendlich oder?
Nein, ist er nicht. Alles ist klar definiert und abgegrenzt und doch gleichzeitig miteinander verbunden - jedoch nicht vermischt.
Gut, das ist Dein Glaube und Sicht der Welt, meine ist eine andere und die kann ebenso wahr sein, wie Deine. Nur beide können nicht wahr sein, da sie konträrer sind.
Es ist das Weltbild des Pantheismus, das du beschreibst, der sicherlich mal seine Berechtigung auf einer für den Menschen zu durchschreitenden Entwicklungsstufe gehabt hat.
Es mag immer noch eine Berechtigung haben, und es muss nicht unter dem stehen, was Du an Weltbild hast.
Die Menschen haben gespürt, dass nichts unbelebt ist und allem eine unsichtbare aber durchaus an ihren Wirkungen zu erkennende Kraft innewohnt. Mangels besseren Wissens haben sie sie Gott genannt weil sie einen großen Ausdruck dafür brauchten und es für ihr damaliges Verständnis nichts Passenderes gab.
Nein, nicht Mangels besseren Wissens, denn so sagst Du wieder, Dein Wissen ist nun besser, und den Menschen damals hat es daran gemangelt. Kann ja sein, das sie es richtig gesehen haben und Du es nun falsch siehst, das sollte man mal offen lassen.
Das ist auch in Ordnung so, doch auch die Gotteserkenntnis unterläuft in ihrem Voranschreiten eine geistige Evolution mittels welcher den Menschen ein immer klarerer Begriff von Gott gegeben wurde.
Ich vermute mal, der klarere Begriff von Gott ist der den Du Dein eigen nennst und mein Begriff von Gott ist dann weniger klar, oder? Also bist Du geistig weiter in der Evolution als die Menschen die einen anderen Begriff von Gott haben? Fühle Dich nicht gleich wieder angegriffen, das ist einfach implizit das was Du schreibst.
Ich könnte dir ja zustimmen, wenn du es nicht Gott, sondern die "Kraft Gottes" nennen würdest.
Du musst mir ja nicht zustimmen, mir geht es nicht um Deine Zustimmung.
Denn dass zwischen diesen beiden Formulierungen ein kleiner aber bedeutender Unterschied besteht, wirst du ja sehen können.
Nett in den Mund gelegt, nein, sehe ich nicht, also den Unterschied in der Formulierung wohl, aber nicht in dem was ist. Du kannst ja mal Beides klar von einander abgrenzen, Dir scheit das ja ganz deutlich vor Augen zu sein.
Meinst du, du könntest dich in der Nähe der Sonne aufhalten ohne augenblicklich zu verglühen?
Nein, sicher nicht, aber Gott ist nun nicht die nur die Sonne.
Dabei ist es nur eine kleine Sonne, ein Staubkorn in den Weiten des Alls welches wiederum nur ein winziger Teil der gesamten Schöpfung ist.
Du magst an eine Schöpfung glauben, ich nicht, das was ist, war schon immer so, es ist nie etwas aus dem Nichts geschaffen worden. Es gibt keinen Schöpfer.
Eine Schöpfung, die aus Gott hervorgegangen ist durch seinen wirkenden Willen;
und wenn du dich einer Schöpfung Gottes nicht einmal nähern kannst, wie willst du es dann erst mit Gott können?
Es ist auch nichts aus Gott hervorgegangen, Gott ist. Und wieso sollte ich mich einer Schöpfung Gottes nicht nähern können nur weil ich es der Sonne nicht kann? Ist der Mond nach Deinem Glauben nicht auch eine Schöpfung Gottes? Ist nicht alles nach Deinem Glauben eine Schöpfung Gottes?
Ich muss mich auch Gott nicht nähern können, es gibt keinen Ort an dem Gott nicht ist. Wenn Du Deinen Glauben konsistent halten willst, dann muss es einen Ort geben, an dem Gott nicht ist, und an dem Du dann bist, weil Du sonst ja zu Staub zerfallen würdest. Dann ist Gott aber nicht unendlich.
Wie gesagt, Gott und seine Kraft sind zwei unterschiedliche Bereiche die man berücksichtigen muss und wenn Gott selber in deine Nähe käme würdest du augenblicklich pulverisiert werden.
Das ist Deine Vorstellung, Dein Glaube, Dein Bild, aber nicht die objektive Wahrheit. Ich sehe es anders, Gott ist überall und somit auch in mir, es gibt nichts auf das Du zeigen kannst, das nicht Gott ist. Und Gott wurde selber nie, er war schon immer, und wenn er schon immer war und überall ist, dann wurde auch nichts erschaffen. Du kannst gerne glauben, das Du in der Nähe Gottes zu Pulver würdest, ich finde das ein sehr trauriges Bild, denn so kannst Du nie Gott wirklich nahe kommen. Ich kann ihn immer nahe sein und ihn immer in mir fühlen. Und wenn Gott die reine Liebe ist, warum sollte er in seiner Allmacht zulassen, das seine Schöpfungen in Staub zerfallen, wenn sie ihm zunahe kommen? Warum sollte er so eine Grenze erschaffen?
Seine Kraft hingegen, es gibt ja in allen Kulturen mannigfaltige Begriffe für sie,
die ist tatsächlich überall und die ist es auch, die du meinst.
Nein liebe Sidhe, ich sage Dir nicht was Du meinst, und Du überläst es mir zu sagen, was ich meine. Lebe mir nichts in den Mund, wenn ich das mit Dir machen würde, würdest Du wieder Amok laufen.