@Jantoschzacke:
Natürlich verstehe ich deine Euphorie und begrüße auch deinen Optimismus. Allerdings gehst du ins naive. Nein, natürlich ist der Mensch nicht schlecht. Niemand wird als "schlechte Person" geboren. Aber du solltest auch nicht mit der Rosa-Roten Brille herangehen.
Jedes Wesen ist darauf aus, Sicherheit und Zufriedenheit zu erlangen. Daran ist nichts verwerflich. Nur sind wir zeitgleich auch alle Produkte unserer Umwelt. Eine Umwelt, die alles andere als optimal ist. Es gibt immer welche dazwischen, die trotz aller Widrigkeiten zu humanitären Höchstformen auflaufen, was ich zwar begrüße, jedoch leider Einzelfälle bilden. Jeder andere Mensch ist nur so gut, wie es die Gesellschaft gerade erlaubt - und es die eigenen Prinzipien zulassen.
Das verdammt niemanden zum "Sünder" - nein, es macht ihn Menschlich. Niemand ist perfekt. Und niemand wird je perfekter sein, als es von der Natur vorgegeben ist. Dazu zählt nun mal auch Egoismus - den hat jeder Mensch, ganz gleich, wen du mir vorsetzt. Selbst wenn jemand etwas gutes tut, nur damit er sich selbst besser fühlt, ist ein Egoist - wenngleich in positiver Hinsicht.
@guyusmajor: Ich habe nichts gegen deinen Glauben. Ich teile ihn zwar nicht, aber ich respektiere ihn. Aber: Wenn du wirklich Veränderung haben willst, dann arbeite selbst daran. Beten bringt der Welt nichts - allenfalls dem Betenden selbst. Und dann auch nur indirekt.
Was deine Träume anbelangt - Träume sind Träume - und verwirren manchmal. Selbst wenn die Apokalypse kommt - warum sollte ich mich davor fürchten oder drum weinen? Wenn meine Zeit abläuft, dann kann ich auch davor nicht mehr wegrennen. In der Akzeptanz dessen, was uns so oder so eines Tages ereilt - der Tod nämlich - liegt der Frieden und auch die Möglichkeit, das Leben in vollen Zügen in individuellem Maße zu genießen. Ich muss und möchte nicht ewig Leben. Ich bin keine 30 Jahre alt, aber ich verstehe für mich, dass schon das bisschen, was ich sehe und sehen werde, vollkommen ausreichen.