despoina schrieb:Da fängts aber schon an, Platon war kein Historiker und wer sich mit Politeia und den Dialogen auseinandergesetzt hat, kann nur zu den Entschluss kommen das Atlantis nicht existiert hat.
Genau die Seriösität eines Platon dürfte doch vielmehr ein Hinweis für einen wahren Kern in der Atlantislegende sein, wie es doch mit im Grunde alle Mythen und Sagen der Fall ist, warum also sollte es bei Platon anders gewesen sein? Er ist nicht ohne Grund bis heute bekannt und als großer Philosoph seiner Zeit geschätzt.
War gerade er doch für seine Genauigkeit und seinen kritischen Scharfsinn bekannt, so daß man annehmen kann, seine Atlantisberichte beinhalten doch mehr als nur reine Fiktion. Eine so detaillierte Beschreibung des atlantischen Reiches wie man sie bei Platon vorfindet, läßt meiner Beurteilung nach eher auf einen realen Hintergrund schließen, denn wenn man eines über ihn sagen kann dann, daß er für seine Sachlichkeit und die beeindruckende Philosophie schon zu Lebzeiten bekannt war – reine Fiktionen hätten sich vermutlich nicht derart halten und durchsetzen können, es muß durchaus Ernsthaftigkeit hinter dieser Sache liegen.
Platon war kein Utopist, hinter seine Beschreibung des idealen Staates muß mehr stecken als oberflächlich angenommen wird.
Nicht sicher ist, woher Platon sein Wissen empfangen hat, möglicherweise war Atlantis schon zu seinen Lebzeiten eine Legende, doch ist in diesem Sinne von einem uns heute noch nicht bekanntem Volk von Urägyptern die Rede, welches seinerseits atlantische Überlieferungen besessen haben könnte. [Wem sich bei „Urägyptern“ die Haare kräuseln, der beschäftige sich einfach mal interessehalber mit den noch nicht geklärten Rätseln der großen Pyramide sowie der Sphinx.]
Bekannt ist uns bis heute seine geographische Beschreibung vom Standort Atlantis’, „westlich der Säulen des Herakles“, die heute als die Felsen der Meerenge von Gibraltar bekannt sind welche bekanntlich im Atlantik liegen, was wiederum den Namen Atlantis schlüssig erklärt und zugleich als Abdeckung mit Platons Titulierung eines Kontinentes zusammenpaßt. Die Theorie, Atlantis sei kein eigener Kontinent sondern eine Insel im Mittelmerraum gewesen, halte ich für an den Haaren herbei gezogen, denn laut der Legende soll Atlantis äußerst plötzlich aufgrund eines endzeitlichen Geschehens aus eigener Schuld der Atlanter im Meer versunken sein – aber eine Kultur wie sie Platon als die der Atlanter in ihrer Größe, ihrem Fortschritt und der Überlegenheit anderen Völkern gegenüber beschreibt, hätte, wäre ihr Standort im Mittelmeer gelegen, 100%ig Spuren auf den benachbarten, sehr naheliegenden, Kontinenten Europa und Afrika hinterlassen. Doch von Überresten dieser Art fehlt jede Spur und die scheinbare Legende, Atlantis sei tatsächlich mit Maus und Mann im Meer versunken, beginnt wieder mehr zu greifen.
Zudem: woher hat der Atlantik seinen Namen?
Läge Atlantis im Mittelmeer, hieße es sicherlich anders... wie wäre es mit Mittelmerantis?? *g*
Nein diese Theorie ist bei genauerem Prüfen unhaltbar.
Hochgradig interessant ist auch die geographische Betrachtung der Kontinente, denn wenn man von dem Urkontinent Pangea ausgeht, welcher sich nach und nach in die uns heute bekannten Kontinentalformen gespalten hat, sieht man die Teile der Erde wie ein Puzzlestück zusammenpassen (haben wir ja auch alle im Erdkundeunterricht gelernt
;) ) – bis an einer Stelle nämlich der zwischen Nordamerika und Europa, obwohl Südamerika und Westafrika noch ganz eindeutig vor Urzeiten einmal Eines waren.
Dazwischen liegt der Atlantik aber es ist keine Spur von zusammengehörigen geographischen Formen, es sieht aus als würde einfach ein riesiges Stück fehlen. Was könnte dort einst gewesen sein?!
Diese örtliche Begrenzung im Atlantik erscheint mir als die passendste wenn man sie mit den Angaben, die zur Verfügung stehen, abgleicht.
Sehr verblüffend finde ich auch, daß Grönland auch in den Sommermonaten unter Eis liegt, es in den wärmeren Monaten auf den exakt selbigen Breitengraden westlich (Kanada) und östlich (Sibirien) davon immer taut und teilweise sogar eisfreie Monate herrschen. Wie passt das wieder zusammen? Und warum ist ein Land, daß seinem Namen nach „Grünland“ heißt, nicht diesem entsprechend grün sondern permanent unter Eis?
Für die Einen mag es wie Spekulation klingen, aber unter logischer Betrachtungsweise erscheinen mir diese Beobachtungen zusammen als alles andere als ein Zufall. Meine Annahmen gehen insofern weiter, als daß Atlantis’ Teile von Grönland (oder ganz Grönland?) mitumfaßt haben könnte und der südliche Teil des Kontinentes untergegangen ist, wo man unter Wasser weitergehend nämlich auf den atlantischen Rücken, eine Gebirgskette, stößt;
und wenn man bedenkt, daß Gebirge aus dem Zusammenprall von Kontinenten entstehen stellt sich mir die Frage, wo denn dort ein Kontinent sein könnte der dieses bewirkt haben könnte??
Tiefer finden wir dann die Azoren, deren geologischer Ursprung noch nicht gänzlich dem amerikanischen oder europäischen Kontinent zugeordnet werden konnte, und dafür, daß diese Inselgruppe nicht gerade klein ist, liegt sie ziemlich weit draußen im Atlantik – woher kommt sie nun wieder? Vielleicht auch ein Überbleibsel?
Einer alten Legende nach soll der atlantische Kontinent zu einer bestimmten Zeit, nämlich der des sog. letzten Gerichtes, der Endzeit oder wie man es immer nennen mag, wieder auftauchen, der berühmte Seher Edgar Cayce prophezeite dies, aus anderen Prophezeiungen kann man soweit ich mich erinnern kann, ähnliches entnehmen, als daß vorausgesagt wurde, es gäbe an den amerikanischen und europäischen Küsten verheerende Überflutungen, was weiter in das Bild eines wieder auftauchenden Kontinentes passen würde.
Wissenschaftler beobachten übrigens seit Jahren mit rascher werdender Geschwindigkeit eine aus ihrer Sicht nicht erklärbare Abschmelzung des grönländischen Eises, die viel viel schneller voran geht als es ihre Meßdaten vorausberechnet haben...
Für mich sind das alles zu viele genaue Angaben und Überlegungen die sich mit geologischen Fakten vergleichen lassen, als daß ich Atlantis als Legende abtun könnte. Schade, daß die Forschung hier entweder nicht 2 und 2 zusammen zählen kann/mal vernünftige Gelder für eine richtige Forschungsaktion bekommt, oder gar keine Lust dazu hat. Aber wer weiß, was Militär und Geheimdienste schon alles wissen von dem der Normalsterbliche keinen blassen Schimmer hat...... wir werden es ja sehen, so oder so.