Vampire
13.12.2008 um 22:39Da der eigentliche Vampir im westeuropäischem Verständnis (nicht so in Osteuropa, wo der Vampir noch sehr real zugegen ist) unter den Geröllmassen der Geschichte begraben ist, werde ich, um dieses Gedächtnis etwas aufzufrischen, einen Spaten zu Händen nehmen, Staub und Schmutz beiseite räumen und dem eigentlichen Phänomen auf den Grund gehen.Die erste größere Bekanntheit in unseren Gegenden verdankt der Vampir dem (erzwungenem) Interesse der österreichischen Militärbehörden in Serbien, Siebenbürgen und dem Banat, welche Gebiete der Habsburger Monarchie nach dem siegreichen Konflikt 1716 – 18 mit dem Osmanischen Reich teilweise zugefallen sind.Die Militäradministration, als oberste Verwaltungsbehörde der neuerworbenen Gebiete, wurde schon bald mit Eingaben ihrer neuen Untertanen konfrontiert, welche darum ersuchten, schon seit längerer Zeit gestorbene und begrabene Personen exhumieren zu dürfen, und wenn sich bestätigen sollte, nach was geforscht wurde, die entsprechenden Leichen auch zu exekutieren, sprich: den Kopf abzuschlagen, einen Holzpflock durchs Herz zu treiben und sie gegebenenfalls auch zu verbrennen.Die Toten wurden beschuldigt, nachts nicht in ihren Gräbern zu verbleiben, sondern ihre Verwandten so lange heimzusuchen und ihnen Blut und Lebenskraft auszusaugen, bis der Tod eintrat. Von diesen Opfern glaubte man, dass sie daraufhin ebenfalls zu Vampiren werden würden.Nachdem die Bevölkerung eines Dorfes namens Kisolova gar damit gedroht hatte, den Ort samt und sonders zu verlassen, untersuchte im Jahre 1725 der Verwaltungsbeamte des serbischen Bezirks Gradiska mit Namen Frombald als erster einen solchen Fall. Die Dorfbewohner erbaten vornehmlich die Genehmigung, einen gewissen Peter Plogojowitz exhumieren zu dürfen, der innerhalb weniger Wochen nach seinem Ableben neun Menschen daselbst in der beschriebenen vampirischen Weise ums Leben gebracht haben soll.Gezwungenermaßen begutachtete Frombald die Örtlichkeit und den ausgegrabenen Leichnam des Peter Plogojowitz. Zu seiner großen Verwunderung nahm er an dem Beschuldigtem keinerlei Anzeichen von Verwesung und keinen Leichengeruch wahr. Es schien vielmehr, als wäre diesem eine neue Haut gewachsen, nachdem er seine alte im Grabe abgeworfen hatte, und auch Nägel, Bart und Haare schienen nach dem Tode weiter gewachsen zu sein. Zu seinem großen Schrecken stellte er fest, dass Plogojowitz’ Mund von frischem Blut überfloss, welches dieser den beklagenswerten Opfern ausgesogen haben sollte. Der vermeintliche Vampir wurde daraufhin exekutiert, und Frombald hielt es für angebracht, einen Bericht über die Geschehnisse zu verfassen, um ihn nach Wien an seine Vorgesetzten zu übersenden.Dieser Bericht nun entfachte unter den Gelehrten in Deutschland viele Diskussionen und warf erste Kontroversen auf.Weitere Vorfälle dieser Art ereigneten sich in den Folgejahren, fanden aber keine große Beachtung, bis im Winter 1731/32 ein verzweifelter Hilferuf der ansässigen Bevölkerung über vampirische Umtriebe in der kleinen Ortschaft Medwedia, unweit von Belgrad, die Verwaltungsbehörden erreichten: In besagtem Dorf seien binnen kurzer Zeit über 15 Menschen von Vampiren getötet worden. Der kaiserliche Statthalter von Serbien, Prinz Alexander von Württemberg, ordnete höchstpersönlich eine Untersuchung des Falles an und so geschah es, dass im Dezember 1731 der Seuchenarzt Glaser mit einer militärischen Abordnung die medizinische Untersuchung der als Vampire angegebenen Leichname leitete. Seinen Bericht leitete er umgehend nach Belgrad weiter, was zur Folge hatte, dass eine weitere Abordnung von Militärs unter der Führung des Regimentschirurgen Johann Flückinger in Medwedia eintraf. Wie schon bei Peter Plogojowitz einige Jahre zuvor zeigten sich auch hier die bereits beschriebenen vampirischen Umstände und Merkmale an genau den verstorbenen Personen, die die Bewohner des Ortes Flückinger und seinen Assistenten besagten. Als ganz besonderen Umstand bemerkte Flückinger, dass einige Verstorbene, die in derselben Zeitspanne in derselben Erde und in unmittelbarer Nachbarschaft der vampirischen Leichname lagen, im Gegensatz zu diesen vollkommen verwest waren. Flückinger sah keine andere Möglichkeit dem Sterben Einhalt zu gebieten, als anzuordnen, den vampirischen Leichen den Kopf vom Rumpf zu trennen, sie zu verbrennen und ihre Asche hernach in den nahegelegenen Fluß Morava zu werfen. Dann verfertigte er unter Beglaubigung seiner untergebenen Ärzte und einiger Offiziere am 6. Januar 1732 den wohl bis heute berühmtesten offiziellen Bericht über Vampire mit dem Titel Da der eigentliche Vampir im westeuropäischem Verständnis (nicht so in Osteuropa, wo der Vampir noch sehr real zugegen ist) unter den Geröllmassen der Geschichte begraben ist, werde ich, um dieses Gedächtnis etwas aufzufrischen, einen Spaten zu Händen nehmen, Staub und Schmutz beiseite räumen und dem eigentlichen Phänomen auf den Grund gehen.Die erste größere Bekanntheit in unseren Gegenden verdankt der Vampir dem (erzwungenem) Interesse der österreichischen Militärbehörden in Serbien, Siebenbürgen und dem Banat, welche Gebiete der Habsburger Monarchie nach dem siegreichen Konflikt 1716 – 18 mit dem Osmanischen Reich teilweise zugefallen sind.Die Militäradministration, als oberste Verwaltungsbehörde der neuerworbenen Gebiete, wurde schon bald mit Eingaben ihrer neuen Untertanen konfrontiert, welche darum ersuchten, schon seit längerer Zeit gestorbene und begrabene Personen exhumieren zu dürfen, und wenn sich bestätigen sollte, nach was geforscht wurde, die entsprechenden Leichen auch zu exekutieren, sprich: den Kopf abzuschlagen, einen Holzpflock durchs Herz zu treiben und sie gegebenenfalls auch zu verbrennen.Die Toten wurden beschuldigt, nachts nicht in ihren Gräbern zu verbleiben, sondern ihre Verwandten so lange heimzusuchen und ihnen Blut und Lebenskraft auszusaugen, bis der Tod eintrat. Von diesen Opfern glaubte man, dass sie daraufhin ebenfalls zu Vampiren werden würden.Nachdem die Bevölkerung eines Dorfes namens Kisolova gar damit gedroht hatte, den Ort samt und sonders zu verlassen, untersuchte im Jahre 1725 der Verwaltungsbeamte des serbischen Bezirks Gradiska mit Namen Frombald als erster einen solchen Fall. Die Dorfbewohner erbaten vornehmlich die Genehmigung, einen gewissen Peter Plogojowitz exhumieren zu dürfen, der innerhalb weniger Wochen nach seinem Ableben neun Menschen daselbst in der beschriebenen vampirischen Weise ums Leben gebracht haben soll.Gezwungenermaßen begutachtete Frombald die Örtlichkeit und den ausgegrabenen Leichnam des Peter Plogojowitz. Zu seiner großen Verwunderung nahm er an dem Beschuldigtem keinerlei Anzeichen von Verwesung und keinen Leichengeruch wahr. Es schien vielmehr, als wäre diesem eine neue Haut gewachsen, nachdem er seine alte im Grabe abgeworfen hatte, und auch Nägel, Bart und Haare schienen nach dem Tode weiter gewachsen zu sein. Zu seinem großen Schrecken stellte er fest, dass Plogojowitz’ Mund von frischem Blut überfloss, welches dieser den beklagenswerten Opfern ausgesogen haben sollte. Der vermeintliche Vampir wurde daraufhin exekutiert, und Frombald hielt es für angebracht, einen Bericht über die Geschehnisse zu verfassen, um ihn nach Wien an seine Vorgesetzten zu übersenden.Dieser Bericht nun entfachte unter den Gelehrten in Deutschland viele Diskussionen und warf erste Kontroversen auf.Weitere Vorfälle dieser Art ereigneten sich in den Folgejahren, fanden aber keine große Beachtung, bis im Winter 1731/32 ein verzweifelter Hilferuf der ansässigen Bevölkerung über vampirische Umtriebe in der kleinen Ortschaft Medwedia, unweit von Belgrad, die Verwaltungsbehörden erreichten: In besagtem Dorf seien binnen kurzer Zeit über 15 Menschen von Vampiren getötet worden. Der kaiserliche Statthalter von Serbien, Prinz Alexander von Württemberg, ordnete höchstpersönlich eine Untersuchung des Falles an und so geschah es, dass im Dezember 1731 der Seuchenarzt Glaser mit einer militärischen Abordnung die medizinische Untersuchung der als Vampire angegebenen Leichname leitete. Seinen Bericht leitete er umgehend nach Belgrad weiter, was zur Folge hatte, dass eine weitere Abordnung von Militärs unter der Führung des Regimentschirurgen Johann Flückinger in Medwedia eintraf. Wie schon bei Peter Plogojowitz einige Jahre zuvor zeigten sich auch hier die bereits beschriebenen vampirischen Umstände und Merkmale an genau den verstorbenen Personen, die die Bewohner des Ortes Flückinger und seinen Assistenten besagten. Als ganz besonderen Umstand bemerkte Flückinger, dass einige Verstorbene, die in derselben Zeitspanne in derselben Erde und in unmittelbarer Nachbarschaft der vampirischen Leichname lagen, im Gegensatz zu diesen vollkommen verwest waren. Flückinger sah keine andere Möglichkeit dem Sterben Einhalt zu gebieten, als anzuordnen, den vampirischen Leichen den Kopf vom Rumpf zu trennen, sie zu verbrennen und ihre Asche hernach in den nahegelegenen Fluß Morava zu werfen. Dann verfertigte er unter Beglaubigung seiner untergebenen Ärzte und einiger Offiziere am 6. Januar 1732 den wohl bis heute berühmtesten offiziellen Bericht über Vampire mit dem Titel Visum et Repertum.
Quelle N.Equiamicus.
http://www.zauberspiegel-online.de/index.php?option=com_content&task=view&id=1775&Itemid=1
Quelle N.Equiamicus.