Gläserrücken
04.10.2010 um 18:43An dieser Stelle möchte ich gerne darüber berichten was ich ich beim "Gläserrücken", bzw. "Tischerücken" erlebt habe. Es war äusserst unschön, und ich kann nur jedem davon abraten. Die Geschichte ist nun schon 25 Jahre her, 1985 also. Ich war damals 19 Jahre alt, ein Freund innerhalb unserer damaligen Clique war irgendwie auf dieses Thema gestossen und erzählte uns davon. Wir fanden das natürlich spannend, und beschlossen, es auszuprobieren.
Gemäß den Anweisungen unseres Freundes bastelten wir aus Holz ein kleines, rundes Tischchen welches ca. 20 cm Durchmesser hatte, brachten drei Tischfüsse an wobei an einen mit Klebeband ein Bleistift befestigt wurde. Ich weiss noch dass wir darauf achten sollten keine Schrauben oder Nägel zu verwenden, sondern nur Klebstoff und Klebeband. Dann spannten wir einen grossen Bogen Papier auf einen Tisch und schrieben die Ziffern von 1 bis 10, dass ABC und die Worte JA und NEIN darauf. Wir waren zu viert, und das Ganze fand im Wohnzimmer eines Freundes statt, der an diesem Abend sturmfreie Bude hatte. Nach einer relativ kurzen Weile Konzentration und Anweisungen des Freundes bewegte sich das kleine Tischchen tatsächlich. Jeder von uns berührte mit den Fingerspitzen einer Hand die Oberfläche des kleinen Tisches, jedoch machten die Art und Weise der Bewegungen, also Drehungen, Geschwindigkeitsveränderungen, abruptes Stehenbleiben und sofortiges wieder "anfahren" etc. , tatsächlich den Eindruck das niemand von uns anschob, sondern der Tisch sich scheinbar von alleine bewegte. Diese Tatsache jagte uns wirklich kalten Schauer über den Rücken. Wir stellten dann verschiedene Fragen, welche der Tisch alle beantwortete. Die Antworten waren nichts weltbewegendes, jedoch klar und deutlich buchstabiert. Dann kamen wir auf die Idee nach einem Freund zu "rufen" welcher zwei Jahre zuvor mit seinem Moped tödlich verunglückt war. Nach einer Weile bewegte sich der Tisch wieder. Wir stellten Fragen nach seinem Namen, Todesdatum usw., alle folgenden Antworten waren korrekt. Wir beendeten daraufhin dieses erste "Experiment", und waren davon fasziniert. In den folgenden Wochen gab es für uns nur noch ein Thema: Tischerücken. Immer wieder probierten wir es aus, jedesmal klappte es. Hinterher diskutierten wir dann immer stundenlang darüber was wohl dahinterstecken möge, ob es tatsächliche Kontakte mit dem Jenseits waren oder die Antworten doch nur aus unserem Unterbewusstsein kamen, wir den Tisch doch selbst (wenn auch unbewusst) steuerten.
Mit der Zeit merkte ich dass es mir immer schlechter ging, ich bekam in immer kürzer werdenden Zeitabständen Angstzustände und litt an fürchterlichen Albträumen. Der unschöne Höhepunkt unserer "Sitzungen" ereignete sich dann im Oktober 1985. Diesmal führten wir das Experiment im Partyraum einer Freundin durch der wir davon erzählt hatten und die es unbedingt ausprobieren wollte, ihr Bruder war auch dabei. Wir waren also diesmal zu sechst, zuvor immer nur dieselben vier, wir hatten bis zu diesem Zeitpunkt keinem davon erzählt.
In dem Partyraum waren also wir sechs Freunde um den Tisch versammelt, der Hund unserer Freundin war auch mit im Raum. Neben dem Partyraum befand sich eine Pferdekoppel mit dem Pferd der Familie darin, und über dem Partyraum gab es noch ein leerstehendes Stockwerk. Die Eltern des Mädchens waren an diesem Abend nicht anwesend. Wir begannen also wie die vielen male zuvor, und nach kurzer Zeit fing das Tischchen an herumzukurven. Dann Frage und Antwortspiel, alles wie gehabt. Irgendwann wurde es aber immer komischer, der Tisch nahm immer wieder so viel Schwung auf dass er mehrmals übers Tischende auf den Boden fiel, oder er kritzelte nur wirr auf dem Papier herum und fuhr auffallend häufig immer wieder auf das Wort NEIN zu.
Und dann ging auf einmal das Getöse los: Der Hund ist von einer Sekunde auf die andre völlig ausgeflippt, rannte wie ein Derwisch hin und her, kratzte immer wieder an der Ausgangstür und bellte, wimmerte und jaulte. Nebenan spielte das Pferd verrückt, trampelte und wieherte. Vom oberen Stockwerk hörte man lautes Türenschlagen und Gerumpel. Uns standen die Haare zu Berge, wir drehten den Tisch um, machten das Licht an und verließen den Raum. Dann war der Spuk zu Ende. Nach einer Weile wirklich reeller Angst, wagten wir dann (alle sechs!) im oberen Stockwerk nachzuschauen ob da wirklich keiner drin ist. Alles war leer, die Türen standen alle auf. Auf dem Nachhauseweg in jener Nacht mussten wir uns ja alle nacheinander verabschieden, und die letzten drei, vierhundert Meter zu meinem Elternhaus musste ich allein zurücklegen, ich dachte ich müsse vor Angst sterben. Wir alle schworen diesen Sitzungen nun ab. Aber meine Angstzustände wurden immer schlimmer, nachts musste ich mich auf dem Gehweg ständig umdrehen weil es mir schien als ob einer hinter mir ist, fuhr ich im Auto, bildete ich mir ein es würde einer auf der Rückbank hocken. Fast jede Nacht wachte ich nach wirklich grässlichen, vernichtenden Alpträumen schweissgebadet auf und litt unter Atemnot, das Ganze ging so weit dass meine Mutter an meinem Bett saß und mir die Hand halten musste. Meine Kumpels hatten ähnliche Erlebnisse, aber mich hatte es am schlimmsten erwischt. Es dauerte lange Zeit bis alles langsam wieder besser wurde. Seitdem habe ich so etwas oder ähnliches nie mehr durchgeführt und rate jedem davon ab. Denn egal ob paranormale Phänomene dahinterstecken oder man diese Praktiken mit dem Unterbewussten erklären kann (wovon ich heute ausgehe), solche "Experimente" können unabsehbare Wirkungen auf die Psyche haben.
Gemäß den Anweisungen unseres Freundes bastelten wir aus Holz ein kleines, rundes Tischchen welches ca. 20 cm Durchmesser hatte, brachten drei Tischfüsse an wobei an einen mit Klebeband ein Bleistift befestigt wurde. Ich weiss noch dass wir darauf achten sollten keine Schrauben oder Nägel zu verwenden, sondern nur Klebstoff und Klebeband. Dann spannten wir einen grossen Bogen Papier auf einen Tisch und schrieben die Ziffern von 1 bis 10, dass ABC und die Worte JA und NEIN darauf. Wir waren zu viert, und das Ganze fand im Wohnzimmer eines Freundes statt, der an diesem Abend sturmfreie Bude hatte. Nach einer relativ kurzen Weile Konzentration und Anweisungen des Freundes bewegte sich das kleine Tischchen tatsächlich. Jeder von uns berührte mit den Fingerspitzen einer Hand die Oberfläche des kleinen Tisches, jedoch machten die Art und Weise der Bewegungen, also Drehungen, Geschwindigkeitsveränderungen, abruptes Stehenbleiben und sofortiges wieder "anfahren" etc. , tatsächlich den Eindruck das niemand von uns anschob, sondern der Tisch sich scheinbar von alleine bewegte. Diese Tatsache jagte uns wirklich kalten Schauer über den Rücken. Wir stellten dann verschiedene Fragen, welche der Tisch alle beantwortete. Die Antworten waren nichts weltbewegendes, jedoch klar und deutlich buchstabiert. Dann kamen wir auf die Idee nach einem Freund zu "rufen" welcher zwei Jahre zuvor mit seinem Moped tödlich verunglückt war. Nach einer Weile bewegte sich der Tisch wieder. Wir stellten Fragen nach seinem Namen, Todesdatum usw., alle folgenden Antworten waren korrekt. Wir beendeten daraufhin dieses erste "Experiment", und waren davon fasziniert. In den folgenden Wochen gab es für uns nur noch ein Thema: Tischerücken. Immer wieder probierten wir es aus, jedesmal klappte es. Hinterher diskutierten wir dann immer stundenlang darüber was wohl dahinterstecken möge, ob es tatsächliche Kontakte mit dem Jenseits waren oder die Antworten doch nur aus unserem Unterbewusstsein kamen, wir den Tisch doch selbst (wenn auch unbewusst) steuerten.
Mit der Zeit merkte ich dass es mir immer schlechter ging, ich bekam in immer kürzer werdenden Zeitabständen Angstzustände und litt an fürchterlichen Albträumen. Der unschöne Höhepunkt unserer "Sitzungen" ereignete sich dann im Oktober 1985. Diesmal führten wir das Experiment im Partyraum einer Freundin durch der wir davon erzählt hatten und die es unbedingt ausprobieren wollte, ihr Bruder war auch dabei. Wir waren also diesmal zu sechst, zuvor immer nur dieselben vier, wir hatten bis zu diesem Zeitpunkt keinem davon erzählt.
In dem Partyraum waren also wir sechs Freunde um den Tisch versammelt, der Hund unserer Freundin war auch mit im Raum. Neben dem Partyraum befand sich eine Pferdekoppel mit dem Pferd der Familie darin, und über dem Partyraum gab es noch ein leerstehendes Stockwerk. Die Eltern des Mädchens waren an diesem Abend nicht anwesend. Wir begannen also wie die vielen male zuvor, und nach kurzer Zeit fing das Tischchen an herumzukurven. Dann Frage und Antwortspiel, alles wie gehabt. Irgendwann wurde es aber immer komischer, der Tisch nahm immer wieder so viel Schwung auf dass er mehrmals übers Tischende auf den Boden fiel, oder er kritzelte nur wirr auf dem Papier herum und fuhr auffallend häufig immer wieder auf das Wort NEIN zu.
Und dann ging auf einmal das Getöse los: Der Hund ist von einer Sekunde auf die andre völlig ausgeflippt, rannte wie ein Derwisch hin und her, kratzte immer wieder an der Ausgangstür und bellte, wimmerte und jaulte. Nebenan spielte das Pferd verrückt, trampelte und wieherte. Vom oberen Stockwerk hörte man lautes Türenschlagen und Gerumpel. Uns standen die Haare zu Berge, wir drehten den Tisch um, machten das Licht an und verließen den Raum. Dann war der Spuk zu Ende. Nach einer Weile wirklich reeller Angst, wagten wir dann (alle sechs!) im oberen Stockwerk nachzuschauen ob da wirklich keiner drin ist. Alles war leer, die Türen standen alle auf. Auf dem Nachhauseweg in jener Nacht mussten wir uns ja alle nacheinander verabschieden, und die letzten drei, vierhundert Meter zu meinem Elternhaus musste ich allein zurücklegen, ich dachte ich müsse vor Angst sterben. Wir alle schworen diesen Sitzungen nun ab. Aber meine Angstzustände wurden immer schlimmer, nachts musste ich mich auf dem Gehweg ständig umdrehen weil es mir schien als ob einer hinter mir ist, fuhr ich im Auto, bildete ich mir ein es würde einer auf der Rückbank hocken. Fast jede Nacht wachte ich nach wirklich grässlichen, vernichtenden Alpträumen schweissgebadet auf und litt unter Atemnot, das Ganze ging so weit dass meine Mutter an meinem Bett saß und mir die Hand halten musste. Meine Kumpels hatten ähnliche Erlebnisse, aber mich hatte es am schlimmsten erwischt. Es dauerte lange Zeit bis alles langsam wieder besser wurde. Seitdem habe ich so etwas oder ähnliches nie mehr durchgeführt und rate jedem davon ab. Denn egal ob paranormale Phänomene dahinterstecken oder man diese Praktiken mit dem Unterbewussten erklären kann (wovon ich heute ausgehe), solche "Experimente" können unabsehbare Wirkungen auf die Psyche haben.