@Strick Strick schrieb am 18.01.2012:warum wird einem anderen Menschen, dem es schlecht geht, nicht von den Gutmenschen geholfen??? Im Gegenteil: Der "böse" Satanist gibt dem Bettler was....
Das ist genau das christlich-humanistische Paradigma von gut und böse, dem sich der Satanismus eigentlich entgegenstellen will. Warum sollte es "gut" sein, sein Geld irgendeinem Penner in die Hand zu drücken? Warum sollte es "böse" sein, das nicht zu tun?
Es wird in der Gesellschaft als eine quasi objektiv gültige Wahrheit gehandelt, dass es "gut" ist, Leid zu vermindern, und "böse", es zu dulden oder zu fördern. Aber ist das überhaupt so? Das stellt der Satanismus ganz entschieden in Frage und genau deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass sich die wenigsten überhaupt ausreichend mit ihm befassen geschweige denn ihn verstehen - man macht es sich leicht und wendet die bereits erlernten Strukturen von "Gut" und "Böse" darauf an, auch wenn sie zumindest aus satanistischer Sicht eigentlich völlig deplaziert sind. Gemessen am christlichen und auch humanistischen Weltbild ist der Satanismus de facto böse, da ist nichts dran zu rütteln. Jeder Versuch, ihn irgendwie auf die Seite der Guten zu rücken, bedeutet nichts anderes, als ihn letzten Endes zu "entsatanisieren".
Strick schrieb am 17.01.2012:Leider widersprechen sich beide hin und wieder, vor allem wenn es darum geht, dass sie sagen, sie seien KEINE Atheisten.
Hast du mal die Quellenangabe parat, an der einer beiden das behauptet, kein Atheist zu sein?
Mir wäre nur geläufig, dass man sich nicht als "reiner" Atheist verstehe, sondern Atheismus lediglich ein Bestandteil, bzw. logische Konsequenz ihrer Religion sei; sowie die Bezeichnung als Autotheisten, die also durchaus an einen Gott glauben - nämlich sich selbst. Man verstehe sich nur im Bezug auf die Frage nach externen Gottheiten als Atheisten, insgesamt sei man aber alles andere als "gottlos", schließlich habe man sich selbst - Autotheismus; Selbstverehrung.