derraucher
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Dschinns..
28.07.2005 um 15:28Ganz kurz noch für diejenigen, die meinen, es wäre unwichtig, über die Dschinn zu reden:
Allah (t) sah es für wichtig an, indem er eine ganze Sura nach ihnen benannte
Der Glaube an die Existenz der Dschinn ist ein Teil der Aqida. Wer sie leugnet, leugnet einen Teil der Aqida.
Die Welt der Dschinn
Einige Leute haben versucht, die Existenz der Dschinn, über die der Qur’an in einem ganzen Kapitel (al-Dschinn/72) berichtet, zu leugnen. Indem sie sich auf die wörtliche Bedeutung der Bezeichnung Dschinn stützen, die sich von dem Verb „dschanna/yadschunnu“ (=verdecken, verbergen, verstecken) ableitet, behaupten sie, dass sich dieses Wort in Wirklichkeit auf „kluge Fremde“ bezieht. Andere behaupteten gar, dass ein Dschinn ein Mensch ohne Vernunft, von feuriger Natur sei. In Wirklichkeit sind die Dschinn jedoch eine andere Spezies in der Schöpfung Allahs, die mit den Menschen gemeinsam auf der Erde existiert. Allah hat die Dschinn vor den Menschen und mit einer anderen Zusammensetzung der Elemente erschaffen. Allah sagt:
Und wahrlich, Wir haben den Menschen erschaffen aus trockenem, tönendem Lehm, aus schwarzem, zu Gestalt gebildetem Schlamm. Und die Dschinn erschufen Wir zuvor aus dem Feuer der sengenden Glut. (al-Hidschr/15:26-27)
Man nennt sie Dschinn, weil sie vor den Augen der Menschen verborgen sind. Iblis (Satan) ist einer von den Dschinn, obwohl er unter den Engeln war, als ihnen befohlen wurde, sich vor Adam niederzuwerfen. Nachdem er dies ablehnte und nach dem Grund gefragt wurde, sagte er:
„Ich bin besser als er. Du erschufst mich aus Feuer und ihn hast Du aus Ton erschaffen.“ (Sad/38:76)
Aischa überlieferte, dass der Prophet (s.a.s) sagte: „Die Engel wurden aus Licht und die Dschinn aus rauchlosem Feuer erschaffen.“
Auch sagt Allah:
Und da sprachen Wir zu den Engeln: „Werft euch vor Adam nieder“ und sie warfen sich nieder, außer Iblis. Er war einer der Dschinn.
(al-Kahf/18:50)
Daher ist es nicht richtig, ihn als einen gefallenen Engel oder ähnliches zu bezeichnen.
Die Dschinn können zunächst gemäß ihrer Existenzformen in drei große Kategorien unterteilt werden. Der Prophet Friede und Segen seien auf ihm sagte: „Es gibt drei Arten von Dschinn: die eine Art fliegt unablässig in der Luft, eine andere Art lebt als Schlange und Hund und eine erdgebundene Art, die sich an einem Ort niederlässt oder umherwandert.“
Weiterhin kann man die Dschinn anhand ihres Glaubens als Muslime (Gläubige) und Kuffar (Ungläubige aus der Sicht des Islam) unterscheiden.
Allah bezieht sich auf die gläubigen Dschinn in Sura al-Dschinn wie folgt:
Sprich: „Es wurde mir offenbart, dass eine Schar der Dschinn zuhörte und dann sagte: ‚Wahrlich, wir haben einen wunderbaren Quran gehört, der zur Rechtschaffenheit leitet; so haben wir an ihn geglaubt, und wir werden unserem Herrn nie jemanden zur Seite stellen. Und (wir haben gehört,) dass unser Herr Erhaben ist Er Sich weder Gattin noch Sohn genommen hat, und dass die Toren unter uns abscheuliche Lügen über Allah zu äußern pflegten." (al-Dschinn/72:1-4)
„Und manche unter uns sind Gottergebene (=Muslime), und manche unter uns sind vom rechten Weg abgewichen.“ Und die sich ergeben haben diese haben den rechten Weg gefunden. Diejenigen, die aber vom rechten Wege abweichen, werden Brennstoff der Dschahannam (Hölle) sein. (al-Dschinn/72:14-15)
Die Ungläubigen unter den Dschinn werden, sowohl im Arabischen, als auch im Deutschen, mit verschiedenen Namen bezeichnet. Unter anderem: Ifrit, Schaitan, Qarin, Dämon, Teufel, Geister etc. Sie versuchen, den Menschen mit verschiedenen Mitteln irrezuführen. Wer auch immer auf sie hört und ein Diener von ihnen wird, wird als ein menschlicher Schaitan (Teufel) bezeichnet.
Allah sagt:
Und so hatten Wir für jeden Propheten Feinde bestimmt: die Satane (aus den Reihen) der Menschen und der Dschinn. (al-Anam/6:112)
Jeder Mensch wird von seinem persönlichen Dschinn begleitet, den man Qarin (d.h. Gefährte) nennt. Dies ist ein Teil der Prüfung für den Menschen während seiner Lebenszeit. Der Dschinn treibt seine niederen Triebe an und versucht konstant von der Rechtschaffenheit abzubringen. Der Prophet (s.a.s) deutete auf diese Beziehung wie folgt hin: „Jedem von euch wurde ein Gefährte von den Dschinn zugeteilt.“ Die Sahaba (Prophetengefährten) fragten: „Auch dir, o Gesandter Allahs?“ Der Prophet antwortete: „Selbst mir, nur dass Allah mir gegen ihn geholfen hat und er sich unterwarf. Er sagt mir nur noch, dass ich Gutes tun soll.“
Als ein Zeichen für sein Prophetentum erhielt der Prophet Sulaiman (Salomon) die wundersame Kontrolle über die Dschinn.
Allah sagt:
Und dort vor Salomo wurden dessen Heerscharen der Dschinn und Menschen und Vögel versammelt, und sie standen in Reih und Glied geordnet, (an-Naml/27:17)
Aber diese Macht wurde keinem anderen gegeben. Keinem anderen ist es erlaubt, die Dschinn zu kontrollieren, und niemand ist in der Lage dazu. Der Prophet sagte: „Wahrlich, ein Ifrit von den Dschinn spuckte letzte Nacht auf mich, um mich vom Gebet abzuhalten. Jedoch ließ Allah mich ihn überwältigen, und ich wollte ihn an eine der Säulen in der Moschee binden, so dass ihr ihn alle am Morgen sehen konntet. Dann erinnerte ich mich an das Gebet meines Bruders Sulaiman:
„O mein Herr, vergib mir und gewähre mir ein Königreich, wie es keinem nach mir geziemt.“ (Sad/38:35)
Der Mensch kann keine Befehlsgewalt über die Dschinn erlangen, weil dies ein besonderes Wunder ist, das nur dem Propheten Sulaiman gewährt wurde. In der Tat wird der Kontakt mit den Dschinn unter normalen Umständen, außer im Falle von Besessenheit oder Unglück, zumeist durch die Ausführung von entweihenden Handlungen aufgenommen, die in der Religion verachtet und verboten sind. Der böse Dschinn, der auf diese Weise gerufen wurde, kann seinem Partner in Sünde und Unglaube an Allah unterstützen. Ihr Ziel ist es, so viele Menschen wie möglich zur größten Sünde zu bewegen: der Anbetung anderer als Allah allein oder mit Allah zugleich.
Sind die Wahrsager mit den Dschinn in Kontakt getreten und haben sie mit ihnen ihre Vereinbarung getroffen, so können die Dschinn sie über gewisse Ereignisse in der Zukunft informieren. Der Prophet Friede und Segen seien auf ihm erklärte, wie die Dschinn Wissen über die Zukunft zu erlangen pflegten. Er erzählte, dass die Dschinn in der Lage gewesen sind, zu den untersten Ebenen der Himmel hinauf zu steigen und Neuigkeiten über die Zukunft zu erlauschen, über die sich die Engel gegenseitig berichteten. Anschließend kehrten sie zur Erde zurück und gaben diese Informationen an ihre menschlichen Kontaktpersonen weiter. Vor der Prophetenschaft Muhammads geschah dies häufig und die Informationen der Wahrsager waren dementsprechend sehr genau. So fanden sie Anstellung an den Königshöfen, genossen große Anerkennung und wurden in manchen Teilen der Welt sogar angebetet.
Nachdem der Prophet Muhammad Friede und Segen seien auf ihm mit seiner Mission begonnen hatte, änderte sich das. Allah ließ die Engel die untersten Ebenen der Himmel sorgfältig bewachen und der größte Teil der Dschinn wurde mit Meteoriten und Sternschnuppen verjagt.
Allah beschreibt dies mit der folgenden quranischen Aussage, als einer der Dschinn sagte:
„Und wir suchten den Himmel, doch wir fanden ihn mit starken Wächtern und (schießenden) Sternschnuppen erfüllt. Und wir pflegten auf einigen seiner Sitze zu sitzen, um zu lauschen. Wer aber jetzt lauscht, der findet einen schießenden Stern für sich auf der Lauer.“(al-Dschinn/72:8-9)
Allah sagt auch:
Und Wir haben ihn vor jedem verfluchten Satan bewahrt; außer vor jenem, der heimlich lauscht, (und den) dann eine wirkungsvolle Flamme verfolgt. (al-Hidschr/15:17-1
Ibn Abbas sagte: „Als der Prophet Friede und Segen seien auf ihm mit einer Gruppe von Gefährten zum Markt von Ukhadh aufbrach, wurden die Dschinn davon abgehalten, Informationen aus den Himmeln zu erlauschen. Meteoriten wurden auf sie losgelassen und sie kehrten zu ihren Leuten zurück. Als ihre Leute sie fragten, was geschehen sei, berichteten sie über die Vorkommnisse. Sie mutmaßten, dass irgendetwas geschehen sein musste, und so schwärmten sie auf der ganzen Erde aus, um nach dem Grund dafür zu suchen. Schließlich begegneten einige dem Propheten und seinen Gefährten, die gerade im Salah (Gebet) waren und hörten den Quran, während er im Salah vorgetragen wurde. Sie sagten zu sich selbst, dass dies der Grund dafür gewesen sein muss, dass sie daran gehindert wurden an Informationen aus den Himmeln zu gelangen. Als sie zu ihren Leuten zurückkehrten, sagten sie zu ihnen: „Wahrlich, wir haben einen wunderbaren Quran gehört, der zur Rechtschaffenheit leitet; so haben wir an ihn geglaubt, und wir werden unserem Herrn nie jemanden zur Seite stellen.“ (al-Dschinn/72:1-2)
So konnten die Dschinn nicht mehr so einfach Informationen über die Zukunft erlangen, wie sie es vor der Mission des Propheten Friede und Segen seien auf ihm zu tun pflegten. Darum vermischen sie jetzt ihre Informationen mit vielen Lügen. Der Prophet Friede und Segen seien auf ihm sagte: „Sie (die Dschinn) geben eine Information (untereinander) weiter, bis sie schließlich die Lippen eines Magiers oder Wahrsagers erreicht. Manchmal werden sie von einem Meteor erfasst, bevor sie weitergeben können, was sie erfahren haben. Geben sie aber eine Information weiter, bevor sie erschlagen werden, so fügen sie hundert Lügen hinzu.“
Aischa berichtete, dass ihr der Gesandten Allahs Friede und Segen seien auf ihm, als sie ihn über die Wahrsager befragte, antwortete, dass sie nichts seien. Daraufhin entgegnete sie, dass die Wahrsager manchmal aber Dinge gesagt hätten, die tatsächlich wahr gewesen seien. Der Prophet Friede und Segen seien auf ihm sagte: „Dieses einzige wahre Wort nimmt ein Dschinn in aller Eile (von irgendwo her) und tut es in das Ohr seines Gefährten, der es dann mit einhundert Lügen vermischt.“
Einst ging an Umar Ibn al-Khattab ein gutaussehender Mann vorbei. Umar sagte: „Wenn ich mich nicht irre, folgt diese Person immer noch seiner Religion aus vorislamischer Zeit oder er war einer ihrer Wahrsager.“ Er befahl, dass der Mann zu ihm gebracht werde und fragte ihn über das, wozu er ihn verdächtigte. Der Mann antwortete: „Noch nie habe ich einen Tag erlebt, an dem einem Muslim solche Anschuldigungen gemacht wurden.“ Umar sagte: „Wahrlich, ich bin dazu entschlossen von dir (in dieser Sache) informiert zu werden.“ Der Mann sagte darauf: „Ich war ihr Wahrsager in der Zeit der Unwissenheit (Dschahiliya, vorislamische Zeit).“ Nachdem Umar dies hörte, sagte er: „Erzähl mir von der merkwürdigsten Sache, die dir dein weiblicher Dschinn mitgeteilt hat.“ Der Mann sagte: „Als ich eines Tages auf dem Markt war, kam mein weiblicher Dschinn schwer besorgt zu mir und sagte: ‚Hast du nicht die Dschinn in ihrer Verzweiflung nach ihrer Schande gesehen? Und wie sie den Kamelstuten und ihren Reitern folgen.‘Umar sprach: „Dies ist wahr.“
Die Dschinn sind auch in der Lage, ihre menschlichen Kontaktpersonen über die nahe Zukunft zu informieren. Geht beispielsweise jemand zu einem Wahrsager, so bekommt der Dschinn des Wahrsagers vom Qarin dieser Person Informationen über die Pläne, die sie vor ihrem Besuch geschmiedet hat. Daher ist der Wahrsager in der Lage, ihm zu sagen, dass er dies und das machen oder hierhin und dorthin gehen will. Auf diese Art ist ein echter Wahrsager auch in der Lage, genaue Details über die Vergangenheit einer fremden Person zu erlangen. Es ist ihm möglich, einem vollkommen Fremden die Namen seiner Eltern, seinen Geburtsort, Ereignisse in seiner Kindheit etc. zu berichten. Die Fähigkeit, die Vergangenheit einer Person detailliert zu schildern, ist eines der Zeichen eines echten Wahrsagers, der im Kontakt mit den Dschinn steht. Da die Dschinn innerhalb eines Augenblicks größte Entfernungen zurücklegen können, sind sie in der Lage, große Mengen von Informationen über verborgene Dinge, verlorene Gegenstände und unbeobachtete Geschehnisse anzusammeln. Den Beweis für diese Fähigkeit kann man im Quran finden, und zwar in der Geschichte vom Propheten Sulaiman und Bilqis, der Königin von Saba. Als die Königin Bilqis zu ihm kam, befahl er den Dschinn, ihren Thron aus ihrem Land zu bringen:
Da sprach ein kraftvoller (Riese) von den Dschinn: „Ich will ihn dir bringen, ehe du dich von deinem Feldlager erhebst; wahrlich, ich habe die Stärke dazu und bin vertrauenswürdig.“
(an-Naml/27:39)
ist es so wie es war oder war es so wie es ist oder wird es mal so wie es soll
Allah (t) sah es für wichtig an, indem er eine ganze Sura nach ihnen benannte
Der Glaube an die Existenz der Dschinn ist ein Teil der Aqida. Wer sie leugnet, leugnet einen Teil der Aqida.
Die Welt der Dschinn
Einige Leute haben versucht, die Existenz der Dschinn, über die der Qur’an in einem ganzen Kapitel (al-Dschinn/72) berichtet, zu leugnen. Indem sie sich auf die wörtliche Bedeutung der Bezeichnung Dschinn stützen, die sich von dem Verb „dschanna/yadschunnu“ (=verdecken, verbergen, verstecken) ableitet, behaupten sie, dass sich dieses Wort in Wirklichkeit auf „kluge Fremde“ bezieht. Andere behaupteten gar, dass ein Dschinn ein Mensch ohne Vernunft, von feuriger Natur sei. In Wirklichkeit sind die Dschinn jedoch eine andere Spezies in der Schöpfung Allahs, die mit den Menschen gemeinsam auf der Erde existiert. Allah hat die Dschinn vor den Menschen und mit einer anderen Zusammensetzung der Elemente erschaffen. Allah sagt:
Und wahrlich, Wir haben den Menschen erschaffen aus trockenem, tönendem Lehm, aus schwarzem, zu Gestalt gebildetem Schlamm. Und die Dschinn erschufen Wir zuvor aus dem Feuer der sengenden Glut. (al-Hidschr/15:26-27)
Man nennt sie Dschinn, weil sie vor den Augen der Menschen verborgen sind. Iblis (Satan) ist einer von den Dschinn, obwohl er unter den Engeln war, als ihnen befohlen wurde, sich vor Adam niederzuwerfen. Nachdem er dies ablehnte und nach dem Grund gefragt wurde, sagte er:
„Ich bin besser als er. Du erschufst mich aus Feuer und ihn hast Du aus Ton erschaffen.“ (Sad/38:76)
Aischa überlieferte, dass der Prophet (s.a.s) sagte: „Die Engel wurden aus Licht und die Dschinn aus rauchlosem Feuer erschaffen.“
Auch sagt Allah:
Und da sprachen Wir zu den Engeln: „Werft euch vor Adam nieder“ und sie warfen sich nieder, außer Iblis. Er war einer der Dschinn.
(al-Kahf/18:50)
Daher ist es nicht richtig, ihn als einen gefallenen Engel oder ähnliches zu bezeichnen.
Die Dschinn können zunächst gemäß ihrer Existenzformen in drei große Kategorien unterteilt werden. Der Prophet Friede und Segen seien auf ihm sagte: „Es gibt drei Arten von Dschinn: die eine Art fliegt unablässig in der Luft, eine andere Art lebt als Schlange und Hund und eine erdgebundene Art, die sich an einem Ort niederlässt oder umherwandert.“
Weiterhin kann man die Dschinn anhand ihres Glaubens als Muslime (Gläubige) und Kuffar (Ungläubige aus der Sicht des Islam) unterscheiden.
Allah bezieht sich auf die gläubigen Dschinn in Sura al-Dschinn wie folgt:
Sprich: „Es wurde mir offenbart, dass eine Schar der Dschinn zuhörte und dann sagte: ‚Wahrlich, wir haben einen wunderbaren Quran gehört, der zur Rechtschaffenheit leitet; so haben wir an ihn geglaubt, und wir werden unserem Herrn nie jemanden zur Seite stellen. Und (wir haben gehört,) dass unser Herr Erhaben ist Er Sich weder Gattin noch Sohn genommen hat, und dass die Toren unter uns abscheuliche Lügen über Allah zu äußern pflegten." (al-Dschinn/72:1-4)
„Und manche unter uns sind Gottergebene (=Muslime), und manche unter uns sind vom rechten Weg abgewichen.“ Und die sich ergeben haben diese haben den rechten Weg gefunden. Diejenigen, die aber vom rechten Wege abweichen, werden Brennstoff der Dschahannam (Hölle) sein. (al-Dschinn/72:14-15)
Die Ungläubigen unter den Dschinn werden, sowohl im Arabischen, als auch im Deutschen, mit verschiedenen Namen bezeichnet. Unter anderem: Ifrit, Schaitan, Qarin, Dämon, Teufel, Geister etc. Sie versuchen, den Menschen mit verschiedenen Mitteln irrezuführen. Wer auch immer auf sie hört und ein Diener von ihnen wird, wird als ein menschlicher Schaitan (Teufel) bezeichnet.
Allah sagt:
Und so hatten Wir für jeden Propheten Feinde bestimmt: die Satane (aus den Reihen) der Menschen und der Dschinn. (al-Anam/6:112)
Jeder Mensch wird von seinem persönlichen Dschinn begleitet, den man Qarin (d.h. Gefährte) nennt. Dies ist ein Teil der Prüfung für den Menschen während seiner Lebenszeit. Der Dschinn treibt seine niederen Triebe an und versucht konstant von der Rechtschaffenheit abzubringen. Der Prophet (s.a.s) deutete auf diese Beziehung wie folgt hin: „Jedem von euch wurde ein Gefährte von den Dschinn zugeteilt.“ Die Sahaba (Prophetengefährten) fragten: „Auch dir, o Gesandter Allahs?“ Der Prophet antwortete: „Selbst mir, nur dass Allah mir gegen ihn geholfen hat und er sich unterwarf. Er sagt mir nur noch, dass ich Gutes tun soll.“
Als ein Zeichen für sein Prophetentum erhielt der Prophet Sulaiman (Salomon) die wundersame Kontrolle über die Dschinn.
Allah sagt:
Und dort vor Salomo wurden dessen Heerscharen der Dschinn und Menschen und Vögel versammelt, und sie standen in Reih und Glied geordnet, (an-Naml/27:17)
Aber diese Macht wurde keinem anderen gegeben. Keinem anderen ist es erlaubt, die Dschinn zu kontrollieren, und niemand ist in der Lage dazu. Der Prophet sagte: „Wahrlich, ein Ifrit von den Dschinn spuckte letzte Nacht auf mich, um mich vom Gebet abzuhalten. Jedoch ließ Allah mich ihn überwältigen, und ich wollte ihn an eine der Säulen in der Moschee binden, so dass ihr ihn alle am Morgen sehen konntet. Dann erinnerte ich mich an das Gebet meines Bruders Sulaiman:
„O mein Herr, vergib mir und gewähre mir ein Königreich, wie es keinem nach mir geziemt.“ (Sad/38:35)
Der Mensch kann keine Befehlsgewalt über die Dschinn erlangen, weil dies ein besonderes Wunder ist, das nur dem Propheten Sulaiman gewährt wurde. In der Tat wird der Kontakt mit den Dschinn unter normalen Umständen, außer im Falle von Besessenheit oder Unglück, zumeist durch die Ausführung von entweihenden Handlungen aufgenommen, die in der Religion verachtet und verboten sind. Der böse Dschinn, der auf diese Weise gerufen wurde, kann seinem Partner in Sünde und Unglaube an Allah unterstützen. Ihr Ziel ist es, so viele Menschen wie möglich zur größten Sünde zu bewegen: der Anbetung anderer als Allah allein oder mit Allah zugleich.
Sind die Wahrsager mit den Dschinn in Kontakt getreten und haben sie mit ihnen ihre Vereinbarung getroffen, so können die Dschinn sie über gewisse Ereignisse in der Zukunft informieren. Der Prophet Friede und Segen seien auf ihm erklärte, wie die Dschinn Wissen über die Zukunft zu erlangen pflegten. Er erzählte, dass die Dschinn in der Lage gewesen sind, zu den untersten Ebenen der Himmel hinauf zu steigen und Neuigkeiten über die Zukunft zu erlauschen, über die sich die Engel gegenseitig berichteten. Anschließend kehrten sie zur Erde zurück und gaben diese Informationen an ihre menschlichen Kontaktpersonen weiter. Vor der Prophetenschaft Muhammads geschah dies häufig und die Informationen der Wahrsager waren dementsprechend sehr genau. So fanden sie Anstellung an den Königshöfen, genossen große Anerkennung und wurden in manchen Teilen der Welt sogar angebetet.
Nachdem der Prophet Muhammad Friede und Segen seien auf ihm mit seiner Mission begonnen hatte, änderte sich das. Allah ließ die Engel die untersten Ebenen der Himmel sorgfältig bewachen und der größte Teil der Dschinn wurde mit Meteoriten und Sternschnuppen verjagt.
Allah beschreibt dies mit der folgenden quranischen Aussage, als einer der Dschinn sagte:
„Und wir suchten den Himmel, doch wir fanden ihn mit starken Wächtern und (schießenden) Sternschnuppen erfüllt. Und wir pflegten auf einigen seiner Sitze zu sitzen, um zu lauschen. Wer aber jetzt lauscht, der findet einen schießenden Stern für sich auf der Lauer.“(al-Dschinn/72:8-9)
Allah sagt auch:
Und Wir haben ihn vor jedem verfluchten Satan bewahrt; außer vor jenem, der heimlich lauscht, (und den) dann eine wirkungsvolle Flamme verfolgt. (al-Hidschr/15:17-1
Ibn Abbas sagte: „Als der Prophet Friede und Segen seien auf ihm mit einer Gruppe von Gefährten zum Markt von Ukhadh aufbrach, wurden die Dschinn davon abgehalten, Informationen aus den Himmeln zu erlauschen. Meteoriten wurden auf sie losgelassen und sie kehrten zu ihren Leuten zurück. Als ihre Leute sie fragten, was geschehen sei, berichteten sie über die Vorkommnisse. Sie mutmaßten, dass irgendetwas geschehen sein musste, und so schwärmten sie auf der ganzen Erde aus, um nach dem Grund dafür zu suchen. Schließlich begegneten einige dem Propheten und seinen Gefährten, die gerade im Salah (Gebet) waren und hörten den Quran, während er im Salah vorgetragen wurde. Sie sagten zu sich selbst, dass dies der Grund dafür gewesen sein muss, dass sie daran gehindert wurden an Informationen aus den Himmeln zu gelangen. Als sie zu ihren Leuten zurückkehrten, sagten sie zu ihnen: „Wahrlich, wir haben einen wunderbaren Quran gehört, der zur Rechtschaffenheit leitet; so haben wir an ihn geglaubt, und wir werden unserem Herrn nie jemanden zur Seite stellen.“ (al-Dschinn/72:1-2)
So konnten die Dschinn nicht mehr so einfach Informationen über die Zukunft erlangen, wie sie es vor der Mission des Propheten Friede und Segen seien auf ihm zu tun pflegten. Darum vermischen sie jetzt ihre Informationen mit vielen Lügen. Der Prophet Friede und Segen seien auf ihm sagte: „Sie (die Dschinn) geben eine Information (untereinander) weiter, bis sie schließlich die Lippen eines Magiers oder Wahrsagers erreicht. Manchmal werden sie von einem Meteor erfasst, bevor sie weitergeben können, was sie erfahren haben. Geben sie aber eine Information weiter, bevor sie erschlagen werden, so fügen sie hundert Lügen hinzu.“
Aischa berichtete, dass ihr der Gesandten Allahs Friede und Segen seien auf ihm, als sie ihn über die Wahrsager befragte, antwortete, dass sie nichts seien. Daraufhin entgegnete sie, dass die Wahrsager manchmal aber Dinge gesagt hätten, die tatsächlich wahr gewesen seien. Der Prophet Friede und Segen seien auf ihm sagte: „Dieses einzige wahre Wort nimmt ein Dschinn in aller Eile (von irgendwo her) und tut es in das Ohr seines Gefährten, der es dann mit einhundert Lügen vermischt.“
Einst ging an Umar Ibn al-Khattab ein gutaussehender Mann vorbei. Umar sagte: „Wenn ich mich nicht irre, folgt diese Person immer noch seiner Religion aus vorislamischer Zeit oder er war einer ihrer Wahrsager.“ Er befahl, dass der Mann zu ihm gebracht werde und fragte ihn über das, wozu er ihn verdächtigte. Der Mann antwortete: „Noch nie habe ich einen Tag erlebt, an dem einem Muslim solche Anschuldigungen gemacht wurden.“ Umar sagte: „Wahrlich, ich bin dazu entschlossen von dir (in dieser Sache) informiert zu werden.“ Der Mann sagte darauf: „Ich war ihr Wahrsager in der Zeit der Unwissenheit (Dschahiliya, vorislamische Zeit).“ Nachdem Umar dies hörte, sagte er: „Erzähl mir von der merkwürdigsten Sache, die dir dein weiblicher Dschinn mitgeteilt hat.“ Der Mann sagte: „Als ich eines Tages auf dem Markt war, kam mein weiblicher Dschinn schwer besorgt zu mir und sagte: ‚Hast du nicht die Dschinn in ihrer Verzweiflung nach ihrer Schande gesehen? Und wie sie den Kamelstuten und ihren Reitern folgen.‘Umar sprach: „Dies ist wahr.“
Die Dschinn sind auch in der Lage, ihre menschlichen Kontaktpersonen über die nahe Zukunft zu informieren. Geht beispielsweise jemand zu einem Wahrsager, so bekommt der Dschinn des Wahrsagers vom Qarin dieser Person Informationen über die Pläne, die sie vor ihrem Besuch geschmiedet hat. Daher ist der Wahrsager in der Lage, ihm zu sagen, dass er dies und das machen oder hierhin und dorthin gehen will. Auf diese Art ist ein echter Wahrsager auch in der Lage, genaue Details über die Vergangenheit einer fremden Person zu erlangen. Es ist ihm möglich, einem vollkommen Fremden die Namen seiner Eltern, seinen Geburtsort, Ereignisse in seiner Kindheit etc. zu berichten. Die Fähigkeit, die Vergangenheit einer Person detailliert zu schildern, ist eines der Zeichen eines echten Wahrsagers, der im Kontakt mit den Dschinn steht. Da die Dschinn innerhalb eines Augenblicks größte Entfernungen zurücklegen können, sind sie in der Lage, große Mengen von Informationen über verborgene Dinge, verlorene Gegenstände und unbeobachtete Geschehnisse anzusammeln. Den Beweis für diese Fähigkeit kann man im Quran finden, und zwar in der Geschichte vom Propheten Sulaiman und Bilqis, der Königin von Saba. Als die Königin Bilqis zu ihm kam, befahl er den Dschinn, ihren Thron aus ihrem Land zu bringen:
Da sprach ein kraftvoller (Riese) von den Dschinn: „Ich will ihn dir bringen, ehe du dich von deinem Feldlager erhebst; wahrlich, ich habe die Stärke dazu und bin vertrauenswürdig.“
(an-Naml/27:39)
ist es so wie es war oder war es so wie es ist oder wird es mal so wie es soll