off-peak schrieb:Ich denke, gerade im Schlaf nehmen wir unsere Träume eben nicht bewusst wahr. Jedesmal, wenn wir sie bewusst wahr nehmen, oder Teile von ihnen, sind wir bereits in der Aufwachphase.
Gut dass Du das erwähnst.
Ich hatte vor ein paar Tagen mal merwürdig geträumt.
Es war als wenn ich bewusst da war, aber nicht wusste das ich in einem Traum war. War mal ein neues Erlebnis.
Im Traum war ich als Praktikant gefühlt in einem Krankenhaus (skurril wie Träume so sind, war es eigentlich eine Arzt-Praxis, die aussah wie eine private Wohnung) tätig. Da waren auch ganz viele Ärzte um mich herum, wie in so´m Pausenraum irgendwie. Einer von denen sprach mich dann an dass er jetzt Feierabend hätte und so. Worauf er mich fragte (oder wie auch immer das zustande kam, skurriler Szenenwechsel halt), ob ich nicht auch Feierabend hätte.
Auf ein mal kam ich wie bewusst aber im Traum ins Grübeln. Verduzt musste ich feststellen dass ich nicht wusste wann ich angefangen hatte zu arbeiten. Es war wie ein Blackout, worauf ich dann darauf kam, wo ich überhaupt hier bin. Arzt-Praxis? Praktikum? Hä?
Dann wieder Szenenwechsel, selbe Wohnung/Arzt-Praxis/gefühlt Krankenhaus, andere Personen, Mischung aus alten bekannten und unbekannten Personen. ... naja, ging denn noch zwei oder drei Szenenwechsel weiter, leiteten denn auch das Aufwachen ein.
Einen Bruchteil lang beim Aufwachen war ich erst mal unsicher, und hatte noch fest im Kopf dass ich ja schnell mal schauen muss wie spät es ist, damit ich nicht zu spät in die Praxis komme und so. Aber auch im Traum war es so als wenn es real wäre das ich grad Praktikum beim Arzt/etc. mache.
Das ist auch nur ein Beispiel von täglichen. Ich messe dem nichts spirituelles oder sonstwas bei, aber ich bin immer wieder total fasziniert und verblüfft darüber, auf was mein Gehirn immer für merkwürdige Sachen kommt. Das ist teilweise gefühlt filmreif. Wie´n guter Text oder so, der einem im Schlaf einfällt. Nur halt guter Stoff für meine eigene Biografie sozusagen 😄
PVC-Frei schrieb:Das kann sein, wenn ich lange träumen will, versetze ich mich auch am liebsten in den Halbschlaf. Aber ich glaube, diese Wahrnehmungsfähigkeiten kann man ein Stück weit steigern, einerseits durch Übung wie für luzide Träume, vermutlich, und eben mit der Traumwurzel. Ich träume eigentlich sehr gerne und frage mich manchmal, ob andere auch so bild- und erlebnisgewaltig träumen, daher fand ich diese Diskussion eigentlich recht spannend. Aber vermutlich fehlt noch etwas Zeit.
Was mich aber im laufer der letzten Jahre wie ein roter Faden beim Träumen begleitet hat, ist das Fliegen wollen im Traum.
Dies gelingt mir immer besser wenn ich mal dazu komme. Ist wie oben merkwürdig beschreibbar. Ich muss mich im Traum total konzentrieren. Aber das bekomme ich irgendwie bewusst mit, weiß also dass ich im Traum bin. Aber je mehr ich mich konzentriere, desto mehr entgleitet mir dieses dem Traum bewusstsein. Konzentriere ich mich nicht genug, bin also mehr bewusst, gelingt es mir nicht zu fliegen.
Und so geht es denn immer hin und her, mal schaffe ich es länger zu fliegen, mal das dazwischen. Das ist immer so stressig, dass ich immer irgendwann wach werde.
Ich hatte auch mal einen Traum, in dem ich die Gesichter von Freunden und Bekannten aus meiner Kindheit gesehen habe. Also Freunde und Bekannte die heute ganz anders aussehen, und im wachen Zustand und bewusst kann ich mir diese Gesichter nicht mehr so ins Gedächtnis rufen, dann sehe ich sie vor mir halt so wie sie heute aussehen.
Aber ich hatte die Gesichter von früher ganz bewusst wahrgenommen im Traum. Ich kann mich sogar jetzt noch vage daran erinnern.
Das fand ich faszinierend, da es ja bedeuten muss, dass mein Gehirn für denTraum ganz tief im alten Archiv meines Gehirns geraben hat, nur um mal eben was zu remixen und samplen im Schlaf. 😏